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Papst Benedikt XVI.
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Dokumentation
Videobotschaft von Papst Franziskus an die Teilnehmer des Forums »Economy of Francesco«

Eine Vision der Zukunft, die erfüllt ist von der Freude des Evangeliums

Eine Vision der Zukunft, die erfüllt ist von der Freude des Evangeliums
Der heilige Franziskus war Namensgeber des Kongresses, der ursprünglich in Assisi stattfinden sollte. In der Unterkirche der dortigen Basilika befindet sich sein Grab.
Das Wirtschaftsforum »The Economy of Francesco« ist wie fast alle großen Veranstaltungen dieses Jahres ins Netz gewandert. Anstatt persönlich im italienischen Assisi fand das Treffen der rund 2.000 Teilnehmer vom 19. bis 21. November online statt. Am Samstagnachmittag, 21. November, schaltete sich der Papst mit einer Video-Botschaft vom Vatikan aus zu. Er sagte:

Liebe junge Menschen, guten Tag!

Danke, dass ihr dabei seid, für die ganze Arbeit, die ihr getan habt, für den Einsatz in diesen Monaten, trotz der Programmänderungen. Ihr habt nicht den Mut verloren. Im Gegenteil: Ich habe das Reflexionsniveau, die Qualität, die Ernsthaftigkeit und die Verantwortung kennengelernt, mit denen ihr gearbeitet habt. Ihr habt nichts beiseite gelassen, was euch Freude oder Sorge bereitet, was euch empört oder was euch drängt, etwas zu verändern.

Die ursprüngliche Idee war, uns in Assisi zu treffen, um uns auf den Spuren des heiligen Franziskus inspirieren zu lassen. Vom Gekreuzigten in San Damiano und von anderen Gesichtern – wie dem des Aussätzigen – her ist der Herr auf ihn zugegangen, hat ihn berufen und hat ihm eine Sendung anvertraut. Er hat ihn befreit von den Götzen, die ihn isolierten, von den Zweifeln, die ihn lähmten und ihn in die übliche Schwäche des »das hat man schon immer so gemacht« – das ist eine Schwäche! – einsperrten, von der süßlichen und unzufriedenen Traurigkeit jener, die nur für sich selbst leben, und hat ihm die Fähigkeit geschenkt, einen Lobgesang anzustimmen, als Ausdruck der Freude, der Freiheit und der Selbsthingabe. Daher ist diese virtuelle Begegnung in Assisi für mich kein Zielpunkt, sondern die Ingangsetzung eines Prozesses, den wir eingeladen sind, als Berufung, als Kultur und als Pakt zu leben.

Die Berufung von Assisi

»Franziskus, geh hin und stelle mein Haus wieder her, das, wie du siehst, ganz verfallen ist!« Diese Worte haben den jungen Franziskus aufgerüttelt, und sie werden zu einem besonderen Appell an einen jeden von uns. Wenn ihr euch berufen, einbezogen und als Protagonisten der »Normalität« fühlt, die aufgebaut werden muss, dann könnt ihr »Ja« sagen, und das gibt Hoffnung. Ich weiß, dass ihr diese Einladung sofort angenommen habt, denn ihr seid in der Lage zu sehen, zu analysieren und zu erfahren, dass wir auf diese Weise nicht vorangehen können: Das große Maß an Zustimmung, Anmeldungen und Teilnahme an diesem Pakt, das die Kapazitäten übersteigt, hat das deutlich gezeigt. Ihr zeigt besondere Sensibilität und Sorge, wenn es darum geht, die entscheidenden Fragen zu erkennen, die uns herausfordern, und zwar aus einer besonderen Perspektive heraus: aus der Perspektive der Wirtschaft, die euer Forschungs-, Studien- und Arbeitsbereich ist. Ihr wisst, dass wir dringend einen anderen wirtschaftlichen Diskurs brauchen, dringend verantwortungsbewusst zur Kenntnis nehmen müssen, dass »das gegenwärtige weltweite System unter verschiedenen Gesichtspunkten unhaltbar ist« und unserer so schwer misshandelten und geplünderten Schwester Erde Schaden zufügt, und mit ihr den Ärmsten und den Ausgegrenzten. Das geht Hand in Hand: Du plünderst die Erde, und viele Arme werden ausgegrenzt. Sie sind die ersten, die Schaden erleiden … und auch die ersten, die vergessen werden.

Auf Eines muss man jedoch achten: Man darf sich nicht überreden lassen, dass dies nur ein gängiges Klischee sei. Ihr seid viel mehr als ein oberflächlicher vorübergehender »Lärm«, der mit der Zeit einschlafen und betäubt werden kann. Wenn das nicht geschehen soll, dann seid ihr aufgerufen, in euren Städten und Universitäten, am Arbeitsplatz und in der Gewerkschaft, in den Unternehmen und in den Bewegungen, in öffentlichen Ämtern und privaten Büros konkret Einfluss zu nehmen, mit Intelligenz, Engagement und Überzeugung, um zum Kern und zum Herzen zu gelangen, wo Themen und Paradigmen erarbeitet und entschieden werden. All das hat mich dazu gebracht, euch einzuladen, diesen Pakt zu schließen. Die gegenwärtige ernste Lage, die die Covid-Pandemie noch deutlicher gemacht hat, verlangt eine verantwortungsbewusste Besinnung von Seiten aller Handlungsträger in der Gesellschaft, von uns allen, wobei ihr eine Hauptrolle spielt: Die Folgen unseres Handelns und unserer Entscheidungen werden euch persönlich betreffen; daher könnt ihr euch nicht heraushalten aus Orten, an denen, ich möchte nicht sagen, eure Zukunft, aber eure Gegenwart geschaffen wird. Ihr könnt euch nicht dort heraushalten, wo Gegenwart und Zukunft geschaffen werden. Entweder seid ihr daran beteiligt, oder die Geschichte wird über euch hinweggehen.

Eine neue Kultur


Wir brauchen Veränderung, wir wollen Veränderung, wir suchen Veränderung. Das Problem entsteht, wenn wir merken, dass wir aufgrund vieler Schwierigkeiten, die uns bedrängen, keine angemessenen und inklusiven Antworten haben; ja, wir leiden sogar unter einer Zersplitterung in den Analysen und Diagnosen, die letztlich jede mögliche Lösung blockiert. Im Grunde fehlt uns die Kultur, die notwendig ist, um die Öffnung für andere Sichtweisen zu gestatten und anzuregen, für Sichtweisen, die geprägt sind von einem Denken, einer Politik, von Bildungsprogrammen und einer Spiritualität, die sich nicht von einer herrschenden Logik vereinnahmen lassen. Wenn dringend Antworten gefunden werden müssen, dann ist es unverzichtbar, Leitungsgremien wachsen zu lassen und zu unterstützen, die in der Lage sind, Kultur zu erarbeiten, Prozesse in Gang zu setzen – vergesst dieses Wort nicht: Prozesse in Gang setzen – Wege aufzuzeigen, Horizonte zu erweitern, Zugehörigkeiten zu schaffen… Für jedes Bemühen, unser gemeinsames Haus zu verwalten, zu heilen und zu verbessern, das von Bedeutung sein soll, »müssen sich vor allem die Lebensweisen, die Modelle von Produktion und Konsum und die verfestigten Machtstrukturen ändern, die heute die Gesellschaften beherrschen«. Wenn man das nicht tut, dann erreicht man nichts. [...]
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