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Dokumentation
Heilige Messe mit den neuen Kardinälen im Petersdom

Christus durch Taten der Liebe entgegengehen

Predigt von Papst Franziskus am 29. November
Christus durch Taten der Liebe entgegengehen
Mit den von ihm am Samstag neu ernannten Kardinälen hat Papst Franziskus am ersten Adventsonntag im Petersdom die heilige Messe gefeiert. Dabei rief er die Gläubigen dazu auf, Gott nahe an sich heranzulassen und für seine Gegenwart wachsam zu sein. Nähe und Wachsamkeit seien »zwei Schlüsselbegriffe für die Adventszeit«. Die erste Botschaft des Advents sei es, Gottes Nähe zu erkennen und ihm zu sagen: »Komm noch näher!« Im Folgenden der Wortlaut der Predigt:

Die heutigen Lesungen schlagen uns zwei Schlüsselbegriffe für die Adventszeit vor: Nähe und Wachsamkeit. Die Nähe Gottes und die Wachsamkeit unsererseits: Während der Prophet Jesaja sagt, dass Gott uns nahe ist, ermahnt uns Jesus, in Erwartung auf ihn zu wachen.

Nähe.
Gleich zu Beginn redet Jesaja Gott mit »du« an: »Du bist doch unser Vater!« (63,16). Und er fährt fort: »Seit Urzeiten hat man nicht vernommen, hat man nicht gehört; kein Auge hat je einen Gott außer dir gesehen, der an dem handelt, der auf ihn harrt« (64,3). Es kommen einem die Worte aus Deuteronomium in den Sinn: Wer, »wie der Herr, unser Gott, ist uns nah, wo immer wir ihn anrufen?« (4,7). Der Advent ist die Zeit, in der wir uns die Nähe Gottes ins Gedächtnis rufen, der zu uns hinabgestiegen ist. Aber der Prophet geht weiter und bittet Gott darum, sich noch mehr zu nähern: »Hättest du doch den Himmel zerrissen und wärest herabgestiegen!« (Jes 63,19). Auch wir haben im Psalm darum gebetet: »Richte uns wieder auf, o Gott, lass dein Angesicht leuchten, dann sind wir gerettet« (vgl. Ps 79,15.3). »O Gott, komm mir zu Hilfe« ist oftmals der Beginn unseres Gebets: Der erste Schritt des Glaubens ist es, dem Herrn zu sagen, dass wir seiner bedürfen, seiner Nähe.

Es ist auch die erste Botschaft des Advents und des Kirchenjahres, Gottes Nähe zu erkennen und ihm zu sagen: »Komm noch näher!« Er will nahe zu uns kommen, doch er bietet sich an, er drängt sich nicht auf. An uns liegt es, darin nicht müde zu werden, ihm zu sagen: »Komm!« An uns ist es, dieses Gebet des Advents zu sprechen: »Komm!« Jesus, so erinnert uns der Advent, ist zu uns gekommen und wird wiederkommen am Ende der Zeiten. Aber, so fragen wir uns, wozu dient dieses Kommen, wenn er nicht heute in unser Leben kommt? Laden wir ihn ein. Machen wir uns die für den Advent charakteristische Anrufung zu eigen: »Komm, Herr Jesus« (Offb 22,20). Mit dieser Anrufung endet die Offenbarung des Johannes: »Komm, Herr Jesus!« Wir können sie zu Beginn jedes Tages aussprechen und sie oft wiederholen, vor den Zusammenkünften, vor dem Studium, vor der Arbeit und vor den zu treffenden Entscheidungen, in den wichtigsten Augenblicken und in denen der Prüfung: Komm, Herr Jesus. Das ist ein kurzes Gebet, es kommt aber von Herzen. Beten wir es in dieser Adventszeit, wiederholen wir es: »Komm, Herr Jesus!«

Wenn wir seine Nähe anrufen, werden wir so unsere Wachsamkeit einüben. Das Markusevangelium hat uns heute den Schluss der Abschiedsrede Jesu vorgelegt, der sich in einem einzigen Wort verdichtet: »Wachet!« Der Herr wiederholt es viermal in fünf Versen (vgl. Mk 13,33-35.37). Es ist wichtig, wachsam zu bleiben, weil es ein Lebensfehler ist, sich in tausend Dingen zu verlieren und dabei Gott nicht zu bemerken. Der heilige Augustinus sagte: »Timeo Iesum transeuntem« (Sermones, 88,14,13), »ich fürchte, dass Jesus vorüberzieht und ich es nicht bemerke«. Von unseren Interessen angezogen – und das spüren wir jeden Tag – und von so vielen Eitelkeiten zerstreut, laufen wir Gefahr, das Wesentliche zu verlieren. Daher wiederholt der Herr heute »allen: wachet!« (Mk 13,37). Wachet, seid aufmerksam!

Aber wenn wir wachen müssen, so heißt dies, dass wir uns in der Nacht befinden. Ja, wir leben nicht am Tag, sondern bei Dunkelheit und unter Mühen in der Erwartung des Tages. Der Tag wird kommen, an dem wir mit dem Herrn sein werden. Er wird kommen, verlieren wir nicht den Mut: Die Nacht wird vorübergehen und der Herr wird sich erheben; der am Kreuz für uns gestorben ist, wird uns richten. Wachen bedeutet, dies zu erwarten, sich nicht von der Entmutigung übermannen zu lassen, und das heißt, in der Hoffnung zu leben. Wie wir vor unserer Geburt von denen, die uns lieben, erwartet wurden, so werden wir jetzt von der Liebe in Person erwartet. Und wenn wir im Himmel erwartet werden, warum sollen wir dann in irdischen Ansinnen leben? Warum uns für etwas Geld, Ruhm, Erfolg abmühen, alles Dinge, die vorübergehen? Warum damit Zeit verlieren, uns über die Nacht zu beklagen, wo uns doch das Licht des Tages erwartet? Warum irgendwelche »Förderer« suchen, um befördert zu werden und aufzusteigen, um in der Karriere voranzukommen? Alles vergeht. Wachet, sagt der Herr. [...]
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