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Aus dem Vatikan
Ansprache von Papst Franziskus beim Angelusgebet am Sonntag, 18. Oktober

Jeder Mensch trägt das Bild Gottes in sich

Jeder Mensch trägt das Bild Gottes in sich
Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!

Das Evangelium des heutigen Sonntags (vgl. Mt 22,15-21) zeigt uns, wie sich Jesus mit der Heuchelei seiner Widersacher auseinandersetzt. Sie machen ihm viele Komplimente – zunächst viele Komplimente –, aber dann stellen sie ihm eine hinterlistige Frage, um ihn in Schwierigkeiten zu bringen und ihn vor dem Volk zu diskreditieren. Sie fragen ihn: »Was meinst du? Ist es erlaubt, dem Kaiser Steuer zu zahlen, oder nicht?« (V. 17), also die Steuern an den Kaiser zu zahlen. Zu jener Zeit ertrug man in Palästina die Herrschaft des Römischen Reiches nur widerwillig –und das ist nachvollziehbar, es handelte sich um Invasoren –, auch aus religiösen Gründen. Für die Bevölkerung war der Kaiserkult, der auch durch sein Abbild auf Münzen unterstrichen wurde, eine Beleidigung des Gottes Israels. Die Gesprächspartner Jesu sind überzeugt, dass es auf ihre Frage keine andere Antwort geben kann als ein »Ja« oder ein »Nein«. Sie warteten, gerade weil sie sich sicher waren, mit dieser Frage Jesus in die Ecke drängen und ihn in eine Falle locken zu können. Aber er kennt ihre Bosheit und weicht dieser Fangfrage aus. Er bittet sie, ihm die Münze zu zeigen, das Geld für die Steuer, den Tribut, er nimmt sie in die Hand und fragt, »wessen Bild und Aufschrift« das sei. Sie antworten, dass es Caesar, also der Kaiser, sei. Da antwortet Jesus: »So gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört« (V. 21).

Mit dieser Antwort stellt sich Jesus über die polemische Kontroverse. Jesus steht immer darüber. Einerseits erkennt er an, dass die Steuern an den Kaiser gezahlt werden müssen – das gilt auch für uns alle, die Steuern müssen gezahlt werden –, weil das Bild auf der Münze das des Kaisers ist. Vor allem aber ruft er in Erinnerung, dass jeder Mensch ein anderes Bild in sich trägt, wir tragen es im Herzen, in der Seele: das Bild Gottes, und deshalb ist es er allein, dem jeder seine Existenz, sein Leben verdankt und in dessen Schuld er steht.

In diesem Wort Jesu ist nicht nur das Kriterium der Unterscheidung zwischen der politischen und der religiösen Sphäre enthalten, sondern es treten auch klare Richtlinien für die Sendung der Gläubigen aller Zeiten, auch für uns heute, zutage. Steuern zu zahlen ist eine Bürgerpflicht, ebenso wie die Einhaltung der gerechten Gesetze des Staates. Zugleich ist es notwendig, den Vorrang Gottes im Leben des Menschen und in der Geschichte zu bekräftigen und Gottes Recht auf das, was ihm gehört, zu respektieren.

Daraus leitet sich der Auftrag der Kirche und der Christen ab: den Männern und Frauen der jeweils eigenen Zeit von Gott zu erzählen und von ihm Zeugnis abzulegen. Ein jeder von uns ist durch die Taufe dazu berufen, eine lebendige Präsenz in der Gesellschaft zu sein und sie mit dem Evangelium und mit der Kraft des Heiligen Geistes zu beleben. Es geht darum, uns demütig und zugleich mutig zu engagieren und unseren jeweiligen Beitrag zur Errichtung einer Zivilisation der Liebe zu leisten, in der Gerechtigkeit und Brüderlichkeit herrschen.

Möge die selige Jungfrau Maria allen helfen, jede Art von Heuchelei zu meiden und ehrliche und konstruktive Bürger zu sein. Und sie möge uns Jünger Christi in der Sendung unterstützen, zu bezeugen, dass Gott der Mittelpunkt und der Sinn des Lebens ist. [...]
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