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Kultur
Ein Rombuch für Liebhaber

Deutsche Spuren in der Ewigen Stadt

Deutsche Spuren in der Ewigen Stadt
Denkmal Johann Wolfgang von Goethes in der Villa Borghese.
Die italienische Kulturgeschichte ist kaum zu denken ohne deutsche Einflüsse und umgekehrt. Diese enge Verbundenheit wird an keinem anderen Ort so deutlich wie in Rom. Männer und Frauen aus dem deutschen Sprachraum sind als Pilger, Kirchenleute, Künstler und Gelehrte in die Stadt gekommen und haben ihre Spuren hinterlassen. An diese Stätten führt ein neues Rombuch, das der Autor uns hier vorstellt:

Wer in ferne Länder reist, sucht dort zuerst das Fremde, Unbekannte. Reisen bildet wohl nicht zuletzt dadurch, dass man das Vertraute verlässt. Umso erstaunlicher ist es, wenn man in einem anderen Land Spuren der eigenen Identität findet. Diese Erfahrung lässt sich an keinem Ort der Welt intensiver machen als in Rom. Dort stößt man an allen Ecken und Enden auf deutsche Spuren. Wie könnte es auch anders sein, sind doch die italienische und die germanisch-deutsche Kultur seit zwei Jahrtausenden auf das engste verwoben. In der Antike herrschten die Römer über das Gebiet links des Rheins und südlich der Donau. Angefangen mit Karl dem Großen suchten alle deutschen Könige des Mittelalters die Krone Italiens zu erringen, bevor sie sich im Petersdom vom Papst zum Kaiser krönen ließen. Über die Platte, auf der die Krönungshandlung stattfand, laufen heute täglich unwissend Tausende von Touristen. Acht Deutsche wurden zum Papst gewählt, zuletzt Benedikt XVI. im Jahr 2005. Es waren zumeist Reformer, die nur wenige sichtbare Spuren in Rom hinterlassen haben. Drei von ihnen wurden in Rom begraben.

Pilger von jenseits der Alpen


Im Mittelalter entstand auch eine regelrechte deutsche Siedlung in der Stadt, die zwischen Petersdom und Gianicolo gelegen war. In den engen Gassen lebten einst deutsche Handwerker, Gastwirte, Künstler und Mitarbeiter der vatikanischen Kurie. Der Name »Borgo« erinnert noch heute an diese Ursprünge, ebenso die Kirchennamen Santo Spirito und San Michele »in Sassia« (Sachsen). Letzter Überrest dieser deutschen Präsenz bei St. Peter ist der Komplex des Campo Santo Teutonico mit seinem berühmten Friedhof, auf dem Prominente wie der Dichter Stefan Andres, der Maler Joseph Anton Koch und der Archäologe Ludwig Curtius ruhen.

Seit dem Mittelalter kamen auch Pilger aus dem Bereich jenseits der Alpen in die Ewige Stadt. Als Hospiz für die Deutschen unter ihnen entstand im 14. Jahrhundert die Anima im Herzen der Stadt. Die zugehörige kleine Kapelle erhielt das Patrozinium Santa Maria delle Anime, Maria als Fürsprecherin der Seelen im Fegefeuer.

Diese wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts als weite Hallenkirche (»alemannico more«, wie es bei den Zeitgenossen heißt) neu erbaut, vielleicht unter Beteiligung des großen Architekten Bramante. Jakob Fugger der Reiche zählte zu den Mäzenen. Das Gotteshaus gilt heute als deutsche Nationalkirche. Ein deutscher Kurat ist für die Seelsorge an den Katholiken deutscher Sprache zuständig, ein Österreicher leitet das zugehörige Studienkolleg. Eine Besonderheit der Anima war ihre rechtliche Stellung: In kirchlicher Hinsicht unterstand sie direkt dem Heiligen Stuhl. In politischer Hinsicht dagegen war sie wie viele Klöster im Reich reichsunmittelbar, also direkt dem Kaiser unterstellt. 1803 entging die Anima der Säkularisation. Seit der Auflösung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation im Jahr 1806 bleibt sie somit eines seiner letzten Relikte. Das Einzugsgebiet von Kirche und Kolleg ist nach wie vor mit den alten Reichsgrenzen identisch. An diese besondere Stellung erinnert noch heute der Reichsadler, der den Turm bekrönt. [...]
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