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Dokumentation
150. Jahrestag der Dogmatischen Konstitution »Pastor Aeternus« des Ersten Vatikanischen Konzils

Primat und Unfehlbarkeit

Primat und Unfehlbarkeit
Statue des heiligen Petrus von Giuseppe de Fabris, die 1847 auf Wunsch von Papst Pius IX. auf dem Petersplatz in Rom aufgestellt wurde.
Von Sergio Centofanti

Vor 150 Jahren, am 18. Juli 1870, wurde die Konstitution Pastor Aeternus veröffentlicht. Darin wurden die beiden Dogmen des päpstlichen Primats und der Unfehlbarkeit des Papstes definiert.

Lange und lebhafte Debatten


Die Dogmatische Konstitution wurde von den 535 anwesenden Konzilsvätern einstimmig angenommen, »nach langen, heftigen und lebhaften Debatten«, wie Paul VI. im Rahmen einer Generalaudienz sagte, in der er jenen Tag als »einen dramatischen Teil des Lebens der Kirche« definierte, der »jedoch deshalb nicht weniger klar und endgültig« sei (Generalaudienz, 10. Dezember 1969). 83 Konzilsväter nahmen nicht an der Abstimmung teil. Die Approbation des Textes erfolgte am letzten Tag des Ersten Vatikanischen Konzils, das aufgrund des Deutsch-Französischen Krieges, der am 19. Juli 1870 begann, ausgesetzt und infolge der Einnahme von Rom durch die italienischen Truppen am 20. September desselben Jahres, die das Ende des Kirchenstaates bedeutete, »sine die« vertagt wurde. Die Konstitution spiegelt eine Mittelposition zwischen den verschiedenen Reflexionen der Teilnehmer wider, indem sie zum Beispiel ausschloss, die Definition der Unfehlbarkeit in ganzem Umfang auch auf die Enzykliken oder andere lehramtliche Dokumente zu übertragen. Auf die im Konzil zutage getretenen Gegensätze folgte die Abspaltung der Altkatholiken, die das Dogma über das unfehlbare Lehramt des Papstes nicht annehmen wollten.

Die Lehre von der Vernünftigkeit und der Übernatürlichkeit des Glaubens

Die beiden Dogmen wurden nach dem Dogma über die Vernünftigkeit und die Übernatürlichkeit des Glaubens verkündigt, das in der anderen Dogmatischen Konstitution des Ersten Vatikanischen Konzils, Dei Filius vom 24. April 1870, enthalten ist. In dem Text heißt es, dass »Gott, der Ursprung und das Ziel aller Dinge, mit dem natürlichen Licht der menschlichen Vernunft aus den geschaffenen Dingen gewiss erkannt werden kann; ›das Unsichtbare an ihm wird nämlich seit der Erschaffung der Welt durch das, was gemacht ist, mit der Vernunft geschaut [Röm 1,20]‹«. Dieses Dogma – so Paul VI. in der Generalaudienz von 1969 – erkennt an, dass »die menschliche Vernunft aus eigener Kraft zur gewissen Erkenntnis des Schöpfers durch die Geschöpfe gelangen kann. So verteidigt die Kirche im Zeitalter des Rationalismus den Wert der Vernunft«, indem es einerseits »die Überlegenheit der Offenbarung und des Glaubens über die Vernunft und ihre Fähigkeiten« postuliert, andererseits jedoch erklärt, dass es »keinen Gegensatz zwischen Glaubenswahrheit und Vernunftwahrheit geben kann, da Gott der Quell sowohl der einen als auch der anderen ist«.

Das Dogma über den Primat

In der Dogmatischen Konstitution Pastor Aeternus ruft Pius IX. (1846-1878) vor der Verkündigung des Dogmas über den Primat das Gebet Jesu zum Vater in Erinnerung, dass seine Jünger »eins« sein sollen: Petrus und seine Nachfolger sind »ein dauerhaftes Prinzip« und »ein sichtbares Fundament« der Einheit der Kirche. Daher sagt er feierlich: »Deshalb lehren und erklären Wir, dass gemäß den Zeugnissen des Evangeliums der Jurisdiktionsprimat über die gesamte Kirche Gottes von Christus, dem Herrn, unmittelbar und direkt dem seligen Apostel Petrus verheißen und übertragen wurde. […] Was aber der Fürst der Hirten und große Hirt der Schafe, der Herr Christus Jesus, im seligen Apostel Petrus zum ewigen Heil und immerwährenden Wohl der Kirche eingesetzt hat, das muss auf sein Geheiß hin in der Kirche, die, gegründet auf dem Felsen, bis zum Ende der Zeiten sicher stehen wird, beständig fortdauern. […] Daher hat jeder, der auf diesem Stuhle Petrus nachfolgt, gemäß der Einsetzung Christi selbst den Primat des Petrus über die gesamte Kirche inne. […] Ihr gegenüber sind die Hirten und Gläubigen jeglichen Ritus und Ranges – sowohl einzeln für sich als auch alle zugleich – zu hierarchischer Unterordnung und wahrem Gehorsam verpflichtet, nicht nur in Angelegenheiten, die den Glauben und die Sitten, sondern auch solchen, die die Disziplin und Leitung der auf dem ganzen Erdkreis verbreiteten Kirche betreffen, so dass durch Wahrung der Einheit sowohl der Gemeinschaft als auch desselben Glaubensbekenntnisses mit dem Römischen Bischof die Kirche Christi eine Herde unter einem obersten Hirten sei [vgl. Joh 10,16]. Dies ist die Lehre der katholischen Wahrheit, von der niemand ohne Schaden für Glauben und Heil abweichen kann.« [...]
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