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Kultur
Das Napoleon-Museum in Rom – ab 2. Juni wieder mit Sonderausstellung

In Erwartung des Kaisers …

In Erwartung des Kaisers …
Saal III mit Einrichtungsgegenständen und Kunstwerken aus dem Zweiten Kaiserreich unter Napoleon III.
Von Christa Langen-Peduto

Gleich gegenüber fließt der Tiber. Wer weitergeht, kommt zur pittoresken Piazza Navona mit Berninis herrlichem Vierströmebrunnen in der Mitte. Doch geschichtsinteressierte Pilger und Touristen sollten zunächst dieses Gebäude an der Piazza Ponte Umberto I betreten. Das kleine Napoleon-Museum (»Museo Napoleonico«) von Rom zeigt – bei freiem Eintritt – in zwölf Sälen reichhaltige französische Schätze, Gemälde ebenso wie Gemmen mit Büsten, Plüschsofas und Porzellanteller, kostbare Kerzenleuchter und Kleider, Waffen hinter Glas. Nach der coronabedingten Schließung ist vom 2. Juni bis 25. Oktober auch wieder die faszinierende Sonderausstellung zu besichtigen mit Projekten, die erstmals aus Museumsbeständen hervorgeholt wurden. »In Erwartung des Kaisers« heißt sie und stellt Rom als so nie verwirklichte Stadt vor, wie sie während der von 1809 bis 1814 dauernden französischen Herrschaft geplant war. Papst Pius VII. war verhaftet und ins Exil geschickt worden, zunächst nach Savona in Ligurien und dann aufs französische Schloss Fontainebleau. Und Rom sollte sozusagen »verweltlicht«, pompös umgebaut und nach Paris die bedeutendste Hauptstadt Europas werden.

Napoleonische Souvenirs

Solche Träume blieben Schäume, nachdem der Papst 1814 zurückkehren konnte und der Kirchenstaat wiederhergestellt wurde. Napoleon selbst hat übrigens nie Rom betreten und sein Sohn Napoleon Franz aus zweiter Ehe mit der Habsburgerin Marie-Louise von Österreich auch nicht. Dabei war dieser schon vor der Geburt zum »König von Rom« ernannt worden. Aber die Familie Bonaparte – Napoleons Schwestern und Brüder, Nichten und Neffen, Kusinen und Cousins, zeitweise auch »Madame Mère«, seine Mutter – sie alle machten sich zeitweise in Rom heimisch. Und das nicht nur während der französischen Herrschaft, als Napoleon in Europa als Eroberer auftrat, sondern auch über seine militärischen Niederlagen, Verbannungen und seinen Tod hinaus. Dabei genossen die Bonapartes ab 1814 gar päpstlichen Schutz. Pius VII., einmal in Amt und Würden zurückgekehrt, zeigte sich der Familie gegenüber nicht nachtragend.

Von diesen Bonapartes erzählt die ständige Sammlung im Napoleon-Museum. Es befindet sich im Erdgeschoss des Palazzo Primoli. Vor allem Graf Giuseppe Primoli (1851 bis 1927), aber auch ein wenig sein Bruder Luigi, hatten ihr Leben lang Gemälde, Skulpturen und andere Kunstwerke, auch Möbel, Schmuck, Hofkleidung und weitere napoleonische Souvenirs gesammelt und dann der Stadt Rom vermacht. Die Primolis waren Nachkommen von Lucien Bonaparte, einem Bruder Napoleons, der mit diesem nicht immer auf gutem Fuß stand. Der Palazzo Primoli stammt seinerseits aus dem 16. Jahrhundert, wurde aber Anfang des 20. Jahrhunderts erweitert.

Gleich in den ersten beiden Sälen mit prachtvollem Pomp des von 1804 bis 1814 errichteten Imperiums thront Napoleon I. (1769 bis 1821) stolz zu Pferde. Das Ölgemälde von Joseph Chabord aus dem Jahre 1810 feiert seinen Sieg bei der Schlacht von Wagram bei Wien gegen die österreichische Armee im Jahre 1809. Das Reiterbild zeigt den Kaiser auf seinem Schimmel in der gebieterischen Pose der antiken Mark-Aurel-Statue auf dem römischen Kapitol – so wollte er sein und gesehen werden. Mit Dekret des Jahres 1806 hatte Napoleon persönlich jenes monumentale Bild als offizielles Porträt gebilligt. Es befindet sich in Gesellschaft von Ölgemälden mit allerlei Bonaparte-Familienangehörigen, die von den besten Malern jener Zeit verewigt wurden, mal in höfischer Pose, mal ganz konventionell gemalt. Auch »Madame Mère« und Kaiserin Joséphine, die erste Ehefrau Napoleons, sind in prachtvoller Robe dargestellt auf Ölleinwänden von Robert Lefèvre. Die Ehe mit Joséphine wurde wegen Kinderlosigkeit 1809 geschieden. [...]
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