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Kultur
Der Dioskurenbrunnen am Quirinal (Teil 2)

Geschichtsträchtiger Akzent im Stadtbild

Geschichtsträchtiger Akzent im Stadtbild
Vor dem Quirinalspalast erhebt sich der Dioskurenbrunnen. Die beiden griechischen Sagengestalten Castor und Pollux bewachen, flankiert von ihren Pferden, das Brunnenbecken.
Der Dioskurenbrunnen entstand auf Wunsch von Sixtus V. Ende des 16. Jahrhunderts. Doch mussten noch weitere zwei Jahrhunderte vergehen, ehe der Brunnen seine gegenwärtige Gestalt erhielt und mit dem Obelisken im Settecento unter Pius VI. zu einem einzigartigen Monument verschmolz.

Von Silvia Montanari

Sixtus V. (Felice Peretti, 1585-1590), der vier Obelisken in Rom wieder aufrichten ließ (Vatikan, Lateran, Santa Maria Maggiore und Piazza del Popolo), hatte in seiner Regierungszeit von nur fünf Jahren – während der er Rom vollkommen »umkrempelte« – zu wenig Zeit, um sich um den Zwilling der von ihm hinter Santa Maria Maggiore aufgestellten Steinnadel zu kümmern, der heute somit an Pius VI. (Giannangelo Braschi, 1775-1799) erinnert.

Der Obelisk erhob sich ursprünglich samt einem zweiten (eben dem von Santa Maria Maggiore) symmetrisch neben dem Eingang zum Augustusmausoleum. Beide sind aus Granit, gleich hoch und scheinen aus derselben Epoche zu stammen. Wer die Granitblöcke – wohl aus Ägypten – nach Rom gebracht hat, weiß man nicht. Einige Wissenschaftler meinen, dass sie in der Zeit von Kaiser Domitian (regierte 81-96) in Nachahmung der ägyptischen Monolithen beim Mausoleum des Augustus platziert wurden. Weil ihre Seiten glatt poliert sind und sie keine Inschriften aufweisen, kann man weder den Zeitraum bestimmen, wann sie angefertigt wurden, noch auf wessen Wunsch dies geschah. Da sie in den Quellen des ersten Jahrhunderts nicht erwähnt werden, aber wohl schon vor dem Mausoleum gestanden haben müssen, bevor dieses nach dem Tod des Nerva (regierte 96-98) nicht mehr als Grabstätte benutzt wurde, ziehen manche Experten als Zeitpunkt ihrer Aufstellung die zweite Hälfte des ersten nachchristlichen Jahrhunderts in Erwägung.

Im Schutt versunken


Diese Hypothese stützt sich auf eine Bemerkung des römischen Schriftstellers Ammianus Marcellinus (geb. um 325/330 in Antiochien, gest. n. 391 in Rom), der überliefert, dass beide erst nach Kaiser Augustus nach Rom kamen. Der Historiker berichtet ferner, dass sie im 4. Jahrhundert noch an ihrer ursprünglichen Stelle den Haupteingang des Augustusmausoleums flankierten. Im Laufe der dunklen Zeiten des Verfalls im Mittelalter kippten auch sie um, brachen in Stücke und versanken im Schutt. Erst Leo X. (Giovanni de’ Medici, 1513-1521) kümmerte sich 1519 um einen von ihnen und ließ ihn heben. Möglicherweise wollte er ihn auf der Piazza del Popolo aufrichten. Aus irgendeinem Grund verlor man aber das Interesse daran und ließ ihn unweit seines Fundorts an der Via Ripetta liegen. Hier bildete er jahrzehntelang eine »Verkehrsbehinderung« für die pferdegezogenen Kutschen und Wagen, wie auch für die zahlreichen Pilger, die – von der Piazza del Popolo kommend – zum Petersdom zogen. War doch die Via Ripetta die wichtigste Verkehrsader, welche die Wallfahrer zur Engelsbrücke und zum Petrusgrab führte. Sixtus V. verfügte seine Aufrichtung bei Santa Maria Maggiore hinter der Apsis dieser Patriarchalbasilika und genau vor seiner Villa Montalto.

Der zweite Obelisk, der mit ihm entdeckt wurde, blieb noch 200 Jahre im Erdreich verborgen. Dass man von ihm bereits zu Beginn des 16. Jahrhunderts wusste, schreibt Andrea Fulvio in seinen »Antiquitates« (1527): »Zwei gleich große Obelisken befinden sich beim Mausoleum des Augustus. Einer wurde vor kurzem nahe der Kirche San Rocco ausgegraben und liegt zerbrochen mitten auf der Straße. Der andere wurde ebenfalls hinter der Kirche San Rocco aufgefunden.« [...]
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