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Kirche in der Welt
Eucharistiefeier im Petersdom am Fest der Darstellung des Herrn – Tag des geweihten Lebens

Die immerwährende Morgenröte der Kirche

Predigt von Papst Franziskus am 2. Februar
Die immerwährende Morgenröte der Kirche
Vierzig Tage nach Weihnachten feiern wir den Herrn, der durch sein Eintreten in den Tempel seinem Volk entgegengeht. Im christlichen Osten wird dieses Fest gerade deshalb »Fest der Begegnung« genannt: Es ist die Begegnung zwischen dem göttlichen Kind, das Neuheit bringt, und der Menschheit in Erwartung, die von den Alten im Tempel dargestellt wird.

Im Tempel geschieht auch eine andere Begegnung, nämlich zwischen zwei Paaren: einerseits die jungen Maria und Josef und andererseits die alten Simeon und Anna. Die Alten empfangen von den Jungen, die Jungen schöpfen von den Alten. Denn Maria und Josef finden im Tempel die Wurzeln des Volkes, und dies ist wichtig, weil die Verheißung Gottes sich nicht individuell und auf einen Schlag verwirklicht, sondern gemeinsam und im Lauf der Geschichte. Und sie finden auch die Wurzeln des Glaubens, weil der Glaube nicht ein Begriff ist, den man aus einem Buch lernt, sondern die Kunst, mit Gott zu leben. Man erlernt sie aus der Erfahrung dessen, der uns auf dem Weg vorausgegangen ist. So finden die zwei jungen Menschen in ihrer Begegnung mit den Alten sich selbst. Und die zwei Alten empfangen gegen Ende ihrer Tage Jesus, den Sinn ihres Lebens. Diese Begebenheit erfüllt so die Prophezeiung des Joël: »Eure Alten werden Träume haben und eure jungen Männer haben Visionen« (3,1). In dieser Begegnung sehen die jungen Menschen ihre Sendung und die Alten verwirklichen ihre Träume. All dies, weil im Mittelpunkt der Begegnung Jesus steht.

Begegnung mit dem Herrn

Schauen wir auf uns, liebe gottgeweihte Brüder und Schwestern. Alles hat mit der Begegnung mit dem Herrn begonnen. Aus einer Begegnung und aus einem Ruf ist der Weg des gottgeweihten Lebens entstanden. Man muss sich daran erinnern. Und wenn wir derer gut gedenken, werden wir sehen, dass wir in dieser Begegnung nicht allein mit Jesus waren: Es war auch das Volk Gottes, die Kirche, da, die Jungen und Alten, wie im Evangelium. Dort gibt es ein interessantes Detail: Während die jungen Maria und Josef die Vorschriften des Gesetzes treu befolgen – das Evangelium sagt es uns viermal – und nie sprechen, kommen Simeon und Anna herbei und machen Weissagungen. Eigentlich müsste es umgekehrt sein: Normalerweise sind es die Jungen, die mit Elan von der Zukunft sprechen, während die Alten die Vergangenheit bewahren. Im Evangelium geschieht das Umgekehrte, weil, wenn man sich im Herrn begegnet, die Überraschungen Gottes prompt eintreffen. Um zuzulassen, dass sie im gottgeweihten Leben geschehen, ist es gut, sich zu erinnern, dass man die Begegnung mit dem Herrn nicht ohne den anderen erneuern kann: niemand zurücklassen, niemals Generationen ausgrenzen, sondern einander jeden Tag begleiten, mit dem Herrn im Mittelpunkt. Denn wenn die Jungen gerufen sind, neue Türen zu öffnen, so haben die Alten die Schlüssel dazu. Und die Jugendlichkeit einer Ordensgemeinschaft besteht darin, zu den Wurzeln zu gehen, indem man den Alten zuhört. Es gibt keine Zukunft ohne diese Begegnung zwischen Alten und Jungen; es gibt kein Wachstum ohne Wurzeln, und es gibt keine Blüte ohne neue Triebe. Niemals Prophetie ohne Erinnerung, niemals Erinnerung ohne Prophetie; und sich immer begegnen.

Das hektische Leben von heute führt dazu, viele Türen für die Begegnung zu schließen, oftmals aus Angst vor dem anderen. Immer offen bleiben nur die Portale der Einkaufszentren und der Internet-Verbindungen. Im gottgeweihten Leben soll es hingegen nicht so sein: Der Bruder und die Schwester, die Gott mir gibt, sind Teil meiner Geschichte, sie sind Gaben, die bewahrt werden müssen. Es möge nicht geschehen, dass man mehr auf den Bildschirm des Handys schaut als auf die Augen des Bruders oder dass wir uns mehr auf unsere Pläne fixieren als auf den Herrn. Denn wenn man die Projekte in den Mittelpunkt stellt, die Techniken und die Strukturen, hört das gottgeweihte Leben auf anzuziehen und vermittelt nichts mehr; es blüht nicht, weil es das vergisst, was es »unter der Erde hat«, also die Wurzeln. [...]
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