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Kultur
Spaziergänge durch Rom – Piazza Montanara Tor de’ Specchi

Lichtgestalt in dunkler Zeit

Lichtgestalt in dunkler Zeit
Blick auf den Gebäudekomplex Tor de’ Specchi unterhalb des Kapitols
Die lange, graubraun verputzte Fassade an der Via del Teatro di Marcello fällt dem aufmerksamen Besucher sofort auf. Das antike Gemäuer strömt strenge Würde aus. Die Vermutung liegt nahe, dass sich dahinter ein Kloster verbirgt. Die heilige Francesca Romana, von den Römern liebevoll »Franceschella« oder »Ceccolella« genannt, stiftete es zu Beginn des 15. Jahrhunderts.

Von Silvia Montanari

An der linken Ecke der Einmündung der Via Montanara in die Via del Teatro di Marcello steht der ehrfurchtsgebietende Häuserblock des Klosters Tor de’ Specchi. Der Konvent wurde von der heiligen Francesca Romana gegründet und am 25. März 1433, am Fest der Verkündigung, feierlich eingeweiht. Francesca zog sich allerdings erst nach dem Tod ihres Mannes (1436) hierher zurück und verbrachte da ihre letzten Jahre.

Francesca kam 1384 als Tochter des Paolo Bussa de’ Buxis de’ Leoni und der Iacobella Roffredeschi auf die Welt. Die Bussa de’ Buxis de’ Leoni waren Großgrundbesitzer und Kaufleute, die im Trecento Bedeutung erlangt hatten, deren Einfluss jedoch nach der Rückkehr der Päpste aus Avignon Ende des 14. Jahrhunderts abnahm. Daher musste Francesca entgegen ihrer großen Neigung zum mönchischen Leben den ebenfalls adeligen Lorenzo de’ Ponziani heiraten, mit dessen Familie sich der Vater, welcher Konsul und somit ein bedeutender Politiker war, enger zu verbinden trachtete. Die Ponziani waren als Viehzüchter und durch den Ankauf von landwirtschaftlichen Anwesen reich geworden und hatten dadurch so viel Ansehen gewonnen, dass sie als Adelige galten.

Askese und Visionen


Francescas Geburtshaus stand in der Via di Santa Maria dell’Anima nächst der Piazza Navona, wo sie in Sant’Agnese getauft und gefirmt wurde. Oft begleitete sie ihre Mutter bei Kirchgängen sowie zur Beichte zu der entlegenen Kirche Santa Maria Nova auf dem Forum Romanum. Pater Antonello di Monte Savello (ein Benediktiner in Santa Maria Nova) bemerkte ihren Hang zum klösterlichen Leben, doch durfte sie ihren Wunsch wegen der politischen Ambitionen ihres Vaters nicht verwirklichen. Santa Maria Nova wurde später auch ihr gewidmet (Santa Francesca Romana). Ihr mumifizierter und mit einem Ordensgewand bekleideter Leichnam ist dort in der Krypta in einem Glassarkophag unter dem Hauptaltar bestattet.

Lorenzo de’ Ponziani, ihr wohl um nicht viel älterer Mann, war Befehlshaber der päpstlichen Truppen und wird als frenetisch und tollkühn beschrieben. Die junge Francesca übersiedelte zwölfjährig in seinen Familienpalast in Trastevere in der Nähe von Santa Cecilia. Den Palazzo Ponziani gibt es heute noch in der Via dei Vascellari Nr. 61. Die heilige Francesca wohnte hier ab ihrem 12. Lebensjahr. Doch konnte sie sich in der neuen Umgebung nicht zurechtfinden. Sie magerte schrecklich ab und verfiel in Depressionen. Schließlich hatte sie am 16. Juli 1398 frühmorgens in der Dämmerung eine Vision: Der heilige Alexius erschien ihr und trug ihr auf, dass sie im Namen des Herrn, den sie verherrlichen solle, leben müsse. Das veränderte ihre Einstellung schlagartig. Zusammen mit ihrer Schwägerin Vanozza pilgerte sie sogleich nach Sant’Alessio auf dem Aventin (Santi Bonifacio ed Alessio), um dem Herrn zu danken und fügte sich nunmehr in ihr Dasein als Ehefrau ein. Mit 16 Jahren bekam sie das erste ihrer Kinder und war insgesamt vierzig Jahre lang verheiratet. Die Tochter Agnese und der jüngste Sohn Evangelista erlagen viel zu früh der Pest, die seinerzeit in Rom endemisch war. [...]
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