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Kirche in der Welt
Wo Menschenrechte mit Füßen getreten wurden

Damit sich das nie mehr wiederholt

Damit sich das nie mehr wiederholt
Von Lucia Capuzzi

Neunzehn unendlich lange Verhandlungstage waren sie Gefangene ihrer leuchtend bunten Tücher. Gesicht, Haare, Hände: alles war verhüllt. Der schwere Stoff verbarg jeden Zentimeter von Haut und Menschlichkeit. Unbewegliche Maya-Bündel. Sie haben sich der Welt mit jenem Image gezeigt, das ihnen ihre Folterknechte vor 34 Jahren gewaltsam auf den Leib geschneidert hatten. Ein weiteres Mal. Das letzte Mal. Denn im selben Augenblick, in dem die Richterin Jazmín Barrios die Urteilsverkündung beendet hatte, flogen die Arme spontan nach oben. Einer nach der anderen wurden die Tücher aufgeschlagen und ihre Gesichter wurden freigelegt. Lippen und Augen kamen zutage. Und im Gerichtssaal erschallte der Ruf: Mak’al li qa xiw (»Wir haben keine Angst mehr«). An jenem Tag, dem 26. Februar dieses Jahres, endete für die elf Heldinnen von Sepur Zarko – wie sie die lokale Presse getauft hat – der Albtraum wirklich, und Tausende und Abertausende von Guatemaltekinnen, die im Bürgerkrieg (1966-1996) vergewaltigt, gefoltert, versklavt wurden, konnten wieder Hoffnung schöpfen. Einer der grausamsten Konflikte des 20. Jahrhunderts, in dem auch die Körper der Frauen in Schlachtfelder verwandelt wurden. Und keiner hat etwas gesagt. Weshalb es nach der Unterzeichnung der Friedensverträge lange Zeit ein Problem damit gab, die sexuelle Gewalt als Teil der Strategie systematischen Terrors zu betrachten, mit dem bewaffnete Gruppen – vor allem das Heer – die Bevölkerung drangsaliert hatten. Aber an dem besagten Tag des Jahres 2016 hat die Hochsicherheitskammer A der Straffreiheit ein Ende gesetzt, indem es Steelmer Reyes Girón und Heriberto Váldez Asij zu 120 bzw. 240 Jahren Haft verurteilt hat. Sie wurden schuldig gesprochen, weil sie die Verantwortlichen der Garnison von Sepur Zarco, für die Massenvergewaltigung Dutzender von Eingeborenenfrauen und für das Verschwinden ihrer Ehemänner waren. Es war ein historisches Urteil: zum allerersten Mal wurden sexuelle Missbrauchsfälle, die sich im Krieg zugetragen hatten, im Lande selbst verhandelt und verurteilt. In Jugoslawien und Ruanda – den beiden einschlägigen Bezugspunkten – hatte man sich an internationale Gerichtshöfe wenden müssen. In Guatemala nicht. Dort hat eine der Volksgruppe der Q’eqchí [Kekchí] angehörige Gruppe von Frauen das Rechtssystem ihres Landes dazu gezwungen, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen.

»Ich kann weder lesen noch schreiben. Wenn ich das könnte, würde es mir vielleicht leichter fallen, ungezwungener zu sprechen. Aber alles, was ich gesagt habe, ist wahr.Ich war da, ich habe diese Tage gesehen und erlebt. Gott ist mein Zeuge«, sagte Petrona, 75 Jahre alt, am Ende ihrer Zeugenaussage. Im Gerichtssaal hat sie Kekchí gesprochen, die einzige Sprache, die sie kennt und in der sie sich zu Hause fühlt. [...]
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