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Kirche in der Welt
Theologische Kriterien für die Kirchen- und Kurienreform

Eine »geistliche Tempelreinigung«, die zugleich schmerzlich und befreiend wirkt

Eine »geistliche Tempelreinigung«, die zugleich schmerzlich und befreiend wirkt
Begegnung von Papst Franziskus mit den Leitern der Kurienämter an Weihnachten 2014.
Gerhard Kardinal Müller, Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre

Der Kirche geht es um das Evangelium, um die Wahrheit, um das Heil. Die Geschichte der vergangenen zwei Jahrtausende lehrt uns: Immer wenn sich die Kirche von weltlichem Denken und Modellen irdischer Machtausübung befreit, ist der Weg für eine geistliche Erneuerung in Jesus Christus, ihrem Haupt und Lebensquell, freigelegt. In Lehre, Leben und Verfassung nimmt sie nicht am Dominium der Könige, sondern am Ministerium der Apostel Maß: »Wir wollen ja nicht Herren über euren Glauben sein, sondern wir sind Helfer zu eurer Freude« (2 Kor 1,24).

Dies sieht man bei allen Versuchen einer Reform an Haupt und Gliedern, etwa bei der Gregorianischen Reformbewegung im 11. Jahrhundert, als es um die Libertas Ecclesiae ging, bei der Tridentinischen Reform im 16. Jahrhundert, oder auch beim Aufbruch der Kirche im II. Vatikanischen Konzil, in das die biblischen, patristischen, liturgischen und ekklesiologischen Erneuerungsbewegungen des 19. und 20. Jahrhunderts einmündeten. Die weltliche Macht des Papstes sowie der Fürstbischöfe hatte die geistliche Sendung der Kirche manchmal überlagert. In der Liaison von politischer Macht und geistlichem Dienst zeigte sich nicht selten der verderbliche Einfluss des Macht- und Prestigedenkens. Verheerender noch waren das neuzeitliche Staatskirchentum im Gallikanismus, im Febronianismus und im Josephinismus sowie das königliche Patronat im spanischen und portugiesischen Weltreich mit der Unterwerfung der Kirche unter die Staatsraison. Doch nicht der gesellschaftliche Konsens, die Funktion des Christentums als Zivilreligion oder die Kontakte mit Trägern politischer Macht verleihen der Kirche Bedeutung, sondern das Wort des Heils für die Menschen, besonders für die Armen an den Peripherien des Lebens.

Der Herr hat die Kirche als Sakrament des Heils für die Welt gestiftet (vgl. Lumen gentium, Nr. 48), »damit alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen« (1 Tim 2,4). Nicht mit den Maßstäben von Macht, Reichtum und Prestige kann die Kirche sich selbst verstehen oder sich vor der Welt rechtfertigen wollen. Eine Besinnung auf Wesen und Sendung der Kirche Gottes ist deshalb Grundlage und Voraussetzung für jede echte Reform.

Angesichts des Versagens der Menschen gibt es immer wieder die Versuchung, die Kirche zu spiritualisieren und ins Reich der Ideale und Träume zu verlagern – jenseits der Abgründe von Versuchung, Sünde, Tod und Teufel, als ob wir nicht durch das Tal von Kreuz und Leiden zur Herrlichkeit der Auferstehung gelangen müssten. Die Kirche bildet – in einer gewissen Analogie zur Inkarnation des Wortes Gottes – eine innere Einheit von geistlicher Gemeinschaft und sichtbarer Versammlung und dient so als Zeichen und Werkzeug des Heils dem Geist Gottes, um das Werk Christi unter den Menschen fortzusetzen. Darum gilt: Sie ist heilig und heiligend von Gott her, und sie ist, was uns Menschen auf dem Pilgerweg des Glaubens betrifft, »stets der Reinigung bedürftig, sie geht immerfort den Weg der Buße und Erneuerung« (Lumen gentium, Nr. 8). [...]
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