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Kultur
Hochzeitsdarstellungen der Antike

Im Leben und im Tod

Im Leben und im Tod
Zwei Brautleute auf einem Sarkophag.
Von Fabrizio Bisconti

Höhepunkt des römischen Hochzeitsritus war von Republikanischer Zeit bis ins frühe Mittelalter hinein die feierliche und zugleich intime Geste des Ineinanderlegens der rechten Hand von Braut und Bräutigam, genannt »dextrarum iunctio«. Diese Geste wurde in der Grabikonographie benutzt, um auf eine in Treue gelebte Ehe hinzuweisen. Dasselbe wurde mit anderen Darstellungen unterstrichen: die Umarmung auf den Clipei der Sarkophage oder die über einer Flamme ausgestreckten rechten Hände als Hinweis auf das Opfer, mit dem der Hochzeitsritus abschloss.

Auf Grabreliefs wird die Szene der »dextrarum iunctio« seit dem 2. Jahrhundert n. Chr. aus dem Lebenslauf als besonders feierlicher und zugleich familiärer Akt herausgelöst und vor einem symbolischen Hintergrund gezeigt: vor einem Parapetasma, einer Art schwerer Theatervorhang, hinter dem sich eine andere Welt verbirgt, Anspielung auf ein noch verhülltes Jenseits, oder vor einer leicht geöffneten Tür, das durch sie erahnbar wird. Das Ineinanderlegen der rechten Hand soll in letzteren Fällen auch auf den letzten Gruß der Eheleute hinweisen, einen traurigen Abschied am Rande des Grabes, das zu einer symbolischen Barriere des Übergangs in die jenseitige Welt wird. Auf Friesen wird die Szene von weiteren Figuren bevölkert, die zum Teil ergänzende Funktion haben, wie die jungen Leute, die das Ehepaar zur »dextrarum iunctio« auffordern. Zum Teil haben sie aber auch eine symbolische Funktion wie der geflügelte Hymenaios mit der brennenden Hochzeitsfackel zwischen den Eheleuten oder Juno Pronuba, die das Paar feierlich umarmt. Die Szene wird in die Mitte einer Reihe von Personifikationen aus dem privaten und öffentlichen Leben gestellt, darunter zum Beispiel »Virtus«, »Pietas«, »Clementia« und »Concordia«. Mit diesen unterschiedlichen Kontexten erscheint die »dextrarum iunctio« im Lauf der Spätantike auch auf künstlerisch sehr hochstehenden Werken, so auf dem Sarkophag von Kaiser Balbinus oder der Argonauten aus dem heidnischen Friedhof, der sich über der römischen Praetextatus-Katakombe entwickelt hatte, oder als Malerei im Hypogeum der Via Dino Compagni, wo sich Hera kles und Athene energisch die Hand reichen.

Die Szene findet sich schließlich auch auf christlichen Sarkophagen aus der Epoche der Tetrarchen und der Zeit Konstantins wieder, während sie ihren Höhepunkt unter Theodosius erreicht. Hier wird Juno Pronuba allerdings durch die Hand Gottes ersetzt, die einen Kranz hält, zum Beispiel auf dem Sarkophag von Catervius in Tolentino oder einem Arkosolbild in der Sebastians-Katakombe. Letzteres zeigt eine Büste Christi, der zwei Kränze über die Häupter der beiden Verstorbenen hält, die zu Seiten ihres Sohnes stehen, so als würde diese Krönung die gesamte Familie umfassen. Das Ineinanderlegen der rechten Hand von christlichen Eheleuten wird auch auf Gegenständen des Kunsthandwerks dargestellt, auf Goldgläsern des 4. Jahrhunderts zum Beispiel, sowie auf Szenen biblischer Hochzeiten, zum Beispiel den Mosaiken in Santa Maria Maggiore, die aus dem 5. Jahrhundert stammen. [...]
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