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Kultur
Die gotischen Kirchen des 12. und 13. Jahrhunderts

Viel Licht und wenig Schwere: Wände aus Glas

Viel Licht und wenig Schwere: Wände aus Glas
Das Rosenfenster ist zu einem Sinnbild der gotischen Kathedralen geworden (Nordfassade St. Denis, Mitte 13 Jh.).
Von Timothy Verdon

Die Gotik trat wahrscheinlich in Saint-Denis bei Paris zum ersten Mal in Erscheinung. Denn dort ließ Abt Suger in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts einen neuen Chor errichten. Der Benediktiner wird als Erfinder des neuen Stils betrachtet oder zumindest als dessen erster Auftraggeber und Kommentator: Der gelehrte Mönch begann nicht nur mit dem Umbau der alten Abteikirche, sondern hinterließ in einem für die gesamte Geschichte der christlichen Kunst einzigartigen Dokument auch einen detaillierten Bericht über seine Ziele sowie seine Ansichten über die Kunst und über deren spirituelle und theologische Aspekte.

Suger wurde 1081 geboren und war ein Zeitgenosse des heiligen Zisterziensers Bernhard von Clairvaux. Er war ein Freund des französischen Königs Ludwig VI. sowie Ludwigs VII., der ihn während des zweiten Kreuzzugs zu seinem Regenten ernannte. Er reiste selbst sehr viel, so war er fünfmal in Rom, zweimal in Burgund, zweimal in Deutschland und Belgien. Als begabter Diplomat wählte ihn der Sohn von Wilhelm dem Eroberer, Heinrich I. von England, zum Vermittler in territorialen Fragen zwischen ihm und dem französischen Königshof. Suger war von 1122 bis zu seinem Tod 1151 Abt von Saint-Denis und konnte bei seinem Plan für die Umgestaltung der Kirche Anregungen aus vielen Bauten beziehen, die er aus eigener Anschauung kannte. In seinem Text erwähnt er unter anderem das Rom der Kaiserzeit (von wo er ursprünglich antike Säulen für seine Kirche zu erhalten hoffte) und die Hagia Sophia, von deren prachtvollen liturgischen Ornamenten er wusste.

Die erste Westfassade wurde 1137 begonnen. Nur drei Jahre später war sie bereits fertig und konnte geweiht werden. Wie bei Saint-Etienne in Caen rahmen auch hier zwei quadratische, mit einem Helm bekrönte Türme einen niedrigeren Mittelteil und bilden eine sowohl vertikal als auch horizontal dreiteilige Fassade. Während sich in Saint-Etienne die horizontale Gliederung gleichförmig über die gesamte Fassade erstreckt, unterscheidet sich in Saint-Denis die Aufteilung des Mittelteils von dem der Türme.

Die Mauermasse wird außerdem von vier stark hervortretenden Strebepfeilern optisch in Bewegung versetzt, wobei jeder Pfeiler an seiner Vorderseite mit einer Art Pilaster versehen ist. Die Fenster sind sehr viel größer als in Saint-Denis und haben auch nicht alle dieselbe Form, sondern sind unterschiedlich gestaltet, mit einem großen Rosenfenster in der Mitte. Von der opaken Solidität der romanischen Kirchen ist nichts mehr zu spüren, und an den Wänden der abgetreppten Eingangsportale stehen Statuen von biblischen Königen und Königinnen, während im Tympanon des Hauptportals ein Jüngstes Gericht den Akt des Überschreitens der Kirchenschwelle in den eschatologischen Horizont rückt. Unter diesem Gericht befanden sich die nicht erhaltenen vergoldeten Metalltüren, auf die sich Suger in seinen Versen bezog: »Das Werk, das edel erstrahlt, möge erleuchten die Geister, die eingehen durch das innere Licht zum wahren Licht, wo Christus das wahre Tor ist.«

Das Licht als Schlüsselelement des Stils

Noch mehr als die bewegte Plastizität der Fassade im Westen war die Helligkeit des Chorumgangs im Osten das Merkmal des neuen Stils. Denn als zweites wurde der Apsisbereich mit einem erhöhten Chor für die Mönche und einer darunterliegenden Krypta ebenfalls in Rekordzeit neugebaut und schon 1144 geweiht. [...]
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