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Dokumentation
In der katalanischen Tageszeitung »La Vanguardia« (Sitz in Barcelona) erschien in der Ausgabe vom 13. Juni ein Interview mit Papst Franziskus

Die große Revolution besteht in der Rückkehr zu den Wurzeln

Die große Revolution besteht in der Rückkehr zu den Wurzeln
Beim Friedenstreffen im Vatikan am 8. Juni pflanzte Papst Franziskus mit seinen Gästen aus dem nahen Osten einen Olivenbaum.
Von Henrique Cymerman

Es gibt Länder, in denen heute Christen verfolgt werden.

Papst Franziskus: Die verfolgten Christen sind eine Sorge, die mir als Hirte sehr nahegeht. Ich weiß viel über die Verfolgung, wobei es mir klüger zu sein scheint, dies hier nicht zu erzählen, um niemanden zu verletzen. Aber es gibt Orte, an denen es verboten ist, eine Bibel zu haben oder Katechismus zu lehren oder ein Kreuz zu tragen… Eines aber möchte ich klarstellen: Ich bin überzeugt, dass die Christenverfolgung heute stärker ist als in den ersten Jahrhunderten der Kirche. Heute gibt es mehr Christen, die als Märtyrer sterben, als in jener Zeit. Und das ist keine Phantasie. Das sagen uns die Zahlen.

Die Gewalt im Namen Gottes herrscht im Nahen Osten.

Papst Franziskus: Das ist ein Widerspruch in sich. Gewalt im Namen Gottes passt nicht in unsere Zeit. Das ist etwas Veraltetes. Aus historischer Perspektive ist zu sagen, dass wir Christen sie zuweilen praktiziert haben. Wenn ich an den Dreißigjährigen Krieg denke, das war Gewalt im Namen Gottes. Heute ist das unvorstellbar, nicht wahr? Manchmal geraten wir in der Religion in sehr ernste, sehr gravierende Widersprüche. Der Fundamentalismus zum Beispiel. In den drei Religionen haben wir unsere fundamentalistischen Gruppen, die im Vergleich zum Rest klein sind.

Was denken Sie darüber?

Papst Franziskus: Eine fundamentalistische Gruppe ist – auch wenn sie niemanden tötet, auch wenn sie niemanden schlägt – gewalttätig. Die mentale Struktur des Fundamentalismus ist Gewalt im Namen Gottes.

Manche sagen, dass Sie ein Revolutionär sind.

Papst Franziskus: Da müssten wir die große Mina Mazzini [in Wirklichkeit ist es Iva Zanicchi], die italienische Sängerin, rufen und ihr sagen: »Prendi questa mano, zingara« (der Titel des Liedes heißt auf Deutsch: »Nimm diese Hand, Zigeunerin«), damit sie mir darin die Vergangenheit liest, wer weiß… [der Papst lacht]. Für mich besteht die große Revolution in der Rückkehr zu den Wurzeln, sie zu erkennen und zu sehen, was diese Wurzeln heute zu sagen haben. Es ist kein Widerspruch, Revolutionär zu sein und zu den Wurzeln zurückzukehren. Nicht nur das, ich denke die Voraussetzung, um wirkliche Änderungen zu bewirken, ist die Identität. Im Leben kann man niemals einen Schritt machen, wenn man nicht von hinten ausgeht, wenn ich nicht weiß, woher ich komme, welchen Namen ich trage, welche kulturelle oder religiöse Prägung ich habe.

Sie haben häufig das Sicherheitsprotokoll durchbrochen, um sich den Menschen zu nähern.

Papst Franziskus: Ich weiß, dass mir etwas passieren kann, aber das liegt in Gottes Hand. Ich erinnere mich, dass man in Brasilien ein geschlossenes Papamobil vorbereitet hatte, mit Glas. Aber ich kann die Menschen nicht grüßen und ihnen sagen, dass ich sie liebe, aus einer Sardinenbüchse heraus, auch wenn sie aus Glasscheiben besteht. Für mich ist das eine Mauer. Es stimmt, dass mir etwas passieren kann, aber seien wir realistisch: in meinem Alter habe ich nicht mehr viel zu verlieren.

Warum ist es wichtig, dass die Kirche arm und demütig ist?

Papst Franziskus: Armut und Demut stehen im Mittelpunkt des Evangeliums, und ich meine das in theologischem, nicht in soziologischem Sinn. Man kann das Evangelium ohne Armut nicht verstehen, aber man muss es vom Pauperismus unterscheiden. Ich glaube Jesus will, dass die Bischöfe nicht Kirchenfürsten sind, sondern Diener. [...]
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