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Kirche in der Welt
Die Gründerin der Abtei »Mater Ecclesiae« am Orta-See erklärt die Bedeutung des Ordensschleiers

Verschleiert, doch gegenwärtig – mit einem königlichen Diadem

Verschleiert, doch gegenwärtig – mit einem königlichen Diadem
Mexikanische Ordensfrauen, die Fröhlichkeit und Unternehmungsgeist ausstrahlen.
Von Anna Maria Canopi

»Empfange den heiligen Schleier als Zeichen Deiner Weihe und bewahre Christus Deinem Bräutigam unversehrt die Treue. Du sollst wissen, dass Du ganz und gar Christus und seinem Leib, der Kirche, geweiht bist.« Mit dieser Formel überreicht der Bischof der Nonne am Tag der ewigen Profess und der Weihe den Schleier und das Chorgewand. Die Neuprofesse singt: Posuit signum in faciem meam … »Er hat ein Siegel auf mein Antlitz gedrückt, damit ich keine Liebe erkenne als seine.«

In ihren Geistlichen Exerzitien, in denen die große heilige Mystikerin Gertrud von Helfta ihre Weihe erneuert, bereitet sie sich mit folgendem Gebet auf den geistlichen Empfang des Schleiers vor: »O mein Geliebter, lass mich ruhen im Schatten deiner Liebe… Dort werde ich von deiner Hand den Schleier der Reinheit empfangen, den ich dank deiner Führung und Leitung ohne jeglichen Makel vor das Gericht deiner Herrlichkeit tragen werde, mit der hundertfachen Frucht einer Keuschheit, die der reinste Spiegel der Unschuld ist« (Geistliche Exerzitien, III).

Die Bedeutung des Schleiers ist offensichtlich. Um einzig Braut Christi zu sein, muss sich die in der Jungfräulichkeit geweihte Nonne den Blicken anderer möglicher Anwärter oder Geliebter entziehen. Sie lebt daher von der Welt zurückgezogen im Kloster (claustrum, daher die Begriffe abgeschieden, Klausur), um immer unter dem Blick Gottes zu stehen und nur ihm zu gefallen durch die Reinheit und Intensität ihrer Liebe.

Der Schleier ist also eine Art Klausur in der Klausur, da die Nonne auch im Innern des Klosters einen diskreten Lebensstil und einen diskreten Umgang mit den anderen Klosterfrauen pflegt. An diesem Brauch ist jedoch nichts Bedrückendes. Im Gegenteil: Der Schleier ist der Nonne teuer und wird mit Hingabe von ihr getragen; sie küsst ihn jedes Mal, wenn sie ihn an- oder ablegt.

Indem er ihre Augen daran hindert abzuschweifen, hilft er ihr, den Blick des Herzens direkter auf Gott zu richten, in der Betrachtung seines stets so ersehnten und gesuchten Antlitzes. Der Schleier ist darüber hinaus auch das Zeichen der Scham, durch die sie sich, in einem gewissen Sinne, selbst vor ihrem Bräutigam verbirgt. In diesem Licht haben die Kirchenväter stets das Hohelied interpretiert: »Schön bist du, meine Freundin, ja, du bist schön. Hinter dem Schleier, deine Augen wie Tauben… Ein verschlossener Garten ist meine Schwester Braut, ein verschlossener Garten, ein versiegelter Quell« (4,1.12).

In diesen wunderschönen Versen kommt die Bewunderung und das gerührte Staunen des göttlichen Bräutigams beim Anblick der Braut zum Ausdruck, die – von einer demütigen und zarten Zurückhaltung geziert – in gesammelter Haltung vor ihm steht. Das Geheimnis der jungfräulichen Liebe selbst verlangt danach, hinter einem zarten Schleier gehütet zu werden. So können wir uns Paulus anschließen, der erkannt hat, wie tief dieses jungfräuliche und bräutliche »Geheimnis« ist (vgl. Eph 5,32). [...]
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