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Kirche in der Welt
Pressekonferenz des Heiligen Vaters auf dem Hinflug nach Kroatien

In der Einheit die Verschiedenheit erneuern

In der Einheit die Verschiedenheit erneuern
Ein kroatischer Journalist stellt dem Papst eine Frage. Neben dem Heiligen Vater Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone und der Direktor des Presseamtes des Heiligen Stuhls, P. Federico Lombardi.
Auf dem eineinhalbstündigen Flug nach Zagreb beantwortete der Papst drei Fragen, die ihm mitreisende Journalisten stellten. Die erste Frage stellte der Direktor des Presseamtes des Heiligen Stuhls.

Pater Lombardi: Heiliger Vater, Sie waren bereits mehrmals in Kroatien, und ihr Vorgänger hat drei Reisen in dieses Land unternommen. Kann man von einer besonderen Beziehung zwischen dem Heiligen Stuhl und Kroatien sprechen? Was sind die wichtigsten Gründe und Aspekte dieser Beziehung und dieser Reise?


Benedikt XVI.: Ich selbst war zweimal in Kroatien. Das erste Mal aus Anlaß der Beerdigung von Kardinal Sˇeper – meinem Vorgänger in der Glaubenskongregation –, der ein guter Freund war, denn er war auch Präsident der Theologenkommission, deren Mitglied ich war. Deshalb habe ich seine Güte, seine Intelligenz, sein Unterscheidungsvermögen, seine Fröhlichkeit kennengelernt. Und das hat mir auch ein Bild von Kroatien vermittelt, weil er ein großer Kroate und ein großer Europäer war. Und dann wurde ich noch einmal zu einem Symposion und einer Feier in einem Marienheiligtum von seinem Privat sekretär Cˇ apek eingeladen, auch er ein Mann großer Fröhlichkeit und Güte. Hier habe ich die Volksfrömmigkeit erlebt, und ich kann sagen, daß sie der in meiner Heimat sehr ähnlich ist. Ich habe mich sehr gefreut, diese »Inkarnation des Glaubens« zu sehen: eines Glaubens, der mit dem Herzen gelebt wird, wo das Übernatürliche natürlich wird und das Natürliche vom Übernatürlichen erleuchtet wird. Und so habe ich Kroatien gesehen und erlebt mit seiner tausendjährigen katholischen Geschichte, dem Heiligen Stuhl immer sehr nahe, und natürlich mit der vorangegangenen Geschichte der frühen Kirche. Ich habe gesehen, daß es eine tiefe Brüderlichkeit im Glauben gibt, im Willen, Gott zu dienen für den Menschen im christlichen Humanismus. In dieser Hinsicht, so scheint mir, gibt es eine natürliche Verbindung in dieser wahren Katholizität, die offen ist für alle und die die Welt verändert oder die Welt verändern will, den Gedanken des Schöpfers entsprechend.

Kroatischer Journalist: Heiliger Vater, in Kürze wird sich Kroatien wohl den 27 Nationen an - schließen, die Mitglied der Europäischen Union sind: in letzter Zeit hat jedoch in der kroatischen Bevölkerung ein gewisser Skeptizismus gegen - über der Union zugenommen. Haben Sie die Absicht, in dieser Situation den Kroaten eine Botschaft der Ermutigung zu bringen, damit sie nicht nur aus ökonomischer Sicht auf Europa schauen, sondern auch aus kultureller Sicht und mit den christlichen Werten?

Benedikt XVI.: Ich denke, die Mehrheit der Kroaten denkt im wesentlichen mit großer Freude an diesen Augenblick, in dem sich das Land der Europäischen Union anschließt, weil es ein tief europäisches Volk ist. Sowohl Kardinal Sˇ eper als auch Kardinal Kuharic und Kardinal Bozanic haben mir immer gesagt: »Wir sind nicht der Balkan, sondern wir sind Mitteleuropa.« Es ist also ein Volk, das sich im Zentrum Europas, seiner Geschichte und seiner Kultur befindet. In diesem Sinne denke ich, ist es logisch, gerecht und notwendig, daß es beitritt. Ich denke auch, daß die Freude darüber vorherrscht, dort zu stehen, wo Kroatien historisch und kulturell immer gewesen ist. Natürlich kann man auch einen gewissen Skeptizismus verstehen, wenn ein zahlenmäßig nicht großes Volk in dieses Europa eintritt, das bereits fertig und aufgebaut ist. Man kann verstehen, daß vielleicht Angst da ist vor einem zu starken zentralistischen Bürokratismus, einer rationalistischen Kultur, die die Geschichte und den Reichtum der Geschichte und auch den Reichtum der historischen Verschiedenheit nicht genügend berücksichtigt. Mir scheint, daß gerade dies auch die Mission dieses Volkes sein könnte, das jetzt beitritt: in der Einheit die Verschiedenheit zu erneuern. Die europäische Identität ist eine eigene Identität im Reichtum der verschiedenen Kulturen, die im christlichen Glauben, in den großen christlichen Werten übereinstimmen. [...]
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