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Kultur
Mutige Worte in der Zeit der italienischen Rassengesetze

Kardinal Giovanni Mercati und die verfolgten Wissenschaftler

Von Paolo Vian
Kardinal Giovanni Mercati und die verfolgten Wissenschaftler
Kardinal Giovanni Mercati (1866–1957)
Zur Haltung der katholischen Kirche gegenüber den Rassengesetzen, die das faschistische Regime in Italien zwischen September und November 1938 verabschiedet hatte, ist geschrieben worden, daß »ein teilweiser späterer Sinneswandel « sowie »die von Ordensinstituten gegenüber Juden und Menschen aus der Widerstandsbewegung erwiesene Aufnahmebereitschaft« die schuldhafte Nachgiebigkeit der Würdenträger nicht tilgen könnten. Die Vorstellung, es habe einen Gegensatz zwischen der »Aufnahmebereitschaft von unten« und dem »Schweigen und der Mitwisserschaft von oben«, zwischen Zentrum und Peripherie gegeben, ist selbst unter denen weit verbreitet, die – unter Hinweis auf die Verschiedenheit ihrer Mitglieder – das Wirken der Kirche in jenen schwierigen Jahren verteidigen wollen; doch eine derartige Rekonstruktion kann einer aufmerksamen Untersuchung der Quellen und Fakten historisch gesehen nicht standhalten und scheint schließlich ganz und gar unbegründet. Man kann und muß vielmehr von einem bewegten und vielfältigen Bild sprechen, mit verschiedenen Positionen und Bewertungen, mit verschiedenen Schattierungen, wenn wir so wollen: es ist jedenfalls unberechtigt, willkürliche Verallgemeinerungen vorzunehmen und evidente Fälle von Opposition sowie offener Verurteilung der Rassentheorie und der Rassengesetzgebung zu ignorieren, Fälle, die sich nicht vorschnell als »lobenswerte Ausnahmen« einer angeblichen Regel abtun lassen, sondern die ein nicht zu vernachlässigendes und kein nebensächliches Element der Wirklichkeit darstellen, an die erinnert werden sollte.

Und das gilt nicht nur für den couragierten Papst, der die Geschicke der katholischen Kirche von 1922 bis 1939 lenkte, sondern auch für prominente Gestalten der katholischen Hierarchie und des Kardinalskollegiums: herausragende Vertreter der Römischen Kurie, aber auch Persönlichkeiten an der Spitze von Institutionen, die sich vor den Augen des Papstes und der Welt entschieden und unmißverständlich in eine eindeutige Richtung bewegten. Diese Fälle müßten zudem zur Vorsicht veranlassen, wenn – nicht ohne eine gewisse Oberflächlichkeit – ein »prophetischer Papst« dargestellt wird, der am Ende von einer Kurie allein gelassen wird, die – ganz diplomatisch und auf Vermittlung bedacht – der beginnenden Barbarei nachgibt, welche in die Tragödie der Shoah münden sollte.

Kardinal Giovanni Mercati (1866–1957), von 1936 bis zu seinem Tod Bibliothekar der Heiligen Römischen Kirche, war sein ganzes Leben lang ein zurückhaltender Mann, der sich zwischen den Bücherregalen der Bibliothek wohler fühlte als unter vielen Menschen oder bei zeremoniellen Anlässen. Er leitete keine Diözesen, er hatte keinen universitären Lehrstuhl inne, er hatte keine Schüler, er gab keine Zeitschriften heraus; er hat auch nie ein populärwissenschaftliches Buch für die große Öffentlichkeit geschrieben und lehnte es ab, Einträge für die Enciclopedia Italiana zu verfassen; er reiste sehr wenig. [...]
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