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Apostolische Reise
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Apostolische Reise nach Marseille
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Apostolische Reise nach Deutschland
Begegnung mit den Seminaristen im Priesterseminar in Freiburg
Eine Zeit der Einübung, des Unterscheidens und Erlernens
Papst Benedikt XVI. hat die Ansprache am 24. September frei gehalten
 
Liebe Seminaristen, liebe Schwestern und Brüder!

Für mich ist es eine große Freude, daß ich hier mit jungen Menschen zusammenkommen darf, die sich auf den Weg machen, um dem Herrn zu dienen, die auf seinen Ruf horchen und ihm folgen wollen. Besonders herzlich möchte ich danken für den schönen Brief, den der Herr Regens und die Seminaristen mir geschrieben haben. Es hat mich wirklich im Herzen berührt, wie Sie meinen Brief bedacht und daraus Ihre Fragen und Ihre Antworten entwickelt haben; mit welchem Ernst Sie aufnehmen, was ich da vorzustellen versucht habe, und von daher Ihren eigenen Weg entwickeln.

Das Schönste wäre natürlich, wenn wir ein Gespräch miteinander führen könnten, aber der Reiseplan, unter dem ich stehe und dem ich gehorchen muß, läßt leider solche Sachen nicht zu. So kann ich nur versuchen, im Anschluß an das, was Sie geschrieben haben und was ich geschrieben hatte, noch einmal ein paar Gedanken herauszustellen.

Bei der Frage: Wozu gehört das Seminar; was bedeutet diese Zeit?, bewegt mich eigentlich immer wieder am meisten, wie der heilige Markus im Kapitel 3 des Evangeliums das Werden der Apostelgemeinschaft beschreibt. Er sagt: »Der Herr machte Zwölf.« Er schafft etwas, er tut etwas, es ist ein schöpferischer Akt. Und er machte sie, »damit sie mit ihm seien und damit er sie sende« (vgl. Mk 3,14): Das ist ein doppelter Wille, der in mancher Hinsicht widersprüchlich scheint. »Damit sie mit ihm seien«: Sie sollen bei ihm sein, um ihn kennenzulernen, um von ihm zu hören, von ihm sich formen zu lassen; sie sollen mit ihm gehen, mit ihm auf dem Weg, um ihn herum und hinter ihm. Aber gleichzeitig sollen sie Gesandte sein, die weggehen, die hinaustragen, was sie gelernt haben, die es zu den anderen Menschen bringen, die unterwegs sind – in die Peripherie, ins Weite hinein, auch in das, was weit von ihm entfernt ist. Und doch gehört diese Paradoxie zusammen: Wenn sie wirklich mit ihm sind, dann sind sie immer auch unterwegs zu den anderen, dann sind sie auf der Suche nach dem verlorenen Schaf, dann gehen sie hin, dann müssen sie weitergeben, was sie gefunden haben, dann müssen sie ihn bekannt machen, Gesandte werden. Und umgekehrt, wenn sie rechte Gesandte sein wollen, dann müssen sie immer bei ihm sein. Der heilige Bonaventura hat einmal gesagt: Die Engel, wo immer sie sich auch hinbewegen, wie weit auch, sie bewegen sich immer im Inneren Gottes. So ist es da auch: Als Priester müssen wir hinausgehen in die vielfältigen Straßen, an denen Menschen stehen, die wir einladen sollen zu seinem Hochzeitsmahl. Aber wir können es nur tun, indem wir dabei immer bei ihm bleiben. Und dies zu lernen, dieses Miteinander von Hinausgehen, von Sendung, und von Mit-ihm-Sein, von Bleiben-bei-ihm, ist – glaube ich – das, was wir gerade im Priesterseminar zu erlernen haben. Das rechte Bleiben-mit-ihm, das tief in ihn Eingewurzelt- Werden – immer mehr mit ihm sein, immer mehr ihn kennen, immer mehr sich nicht von ihm trennen – und zugleich immer mehr hinausgehen, Botschaft bringen, weitergeben, nicht für sich behalten, sondern das Wort zu denen bringen, die fern sind und die doch alle als Geschöpfe Gottes und als von Christus Geliebte die Sehnsucht nach ihm im Herzen tragen.

Seminar ist also eine Zeit der Einübung; natürlich auch des Unterscheidens, des Erlernens: Will er mich dafür? Die Sendung muß geprüft werden, und dazu gehört dann das Miteinander und gehört natürlich das Gespräch mit den geistlichen Führern, die Sie haben, um unterscheiden zu lernen, was sein Wille ist. Und dann das Vertrauen zu lernen: Wenn er es wirklich will, dann darf ich mich ihm anvertrauen. In der heutigen Welt, die sich so unerhört ändert und in der alles immer wieder anders wird, in der menschliche Bindungen zerfallen, weil neue Begegnungen auftreten, wird es immer schwerer zu glauben: Ich werde ein Leben lang standhalten. Es war schon für uns in unserer Zeit nicht ganz leicht sich vorzustellen, wie viele Jahrzehnte vielleicht Gott mir zudenkt, wie anders die Welt werden wird. Werde ich es durchhalten mit ihm, so wie ich es versprochen habe? [...]

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