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Kultur
Einblicke in das Imperium Romanum – Die römischen Kaiser von Augustus bis zu Konstantin dem Großen (Teil 38)

Konstantin (324-337): Alleinherrschaft und »Konstantinische Wende«

Konstantin (324-337): Alleinherrschaft und »Konstantinische Wende«
Kopf von Konstantin in den Kapitolinischen Museen
Von Claudia Kock

Geschichte ist ein Steinbruch, aus dem jede Generation sich das herausbricht, was sie zur Bewältigung oder zur Unterhaltung der eigenen Zeit benötigt. Man übernimmt Denkformen oder Namen als Schablonen, in die je nach Bedarf und Möglichkeiten neue Inhalte gegossen werden. Es gibt daher nicht ›das‹ Konstantin-Bild, sondern viele verschiedene, wechselnde Sichtweisen je nach Interessenlage. Der ›Steinbruch Konstantin‹ bot mancherlei Möglichkeiten für spätere Generationen, sich zu bedienen.« Dieses Urteil des Althistorikers Manfred Clauss (Konstantin der Große und seine Zeit, München 1996, S. 111) bringt das Dilemma zum Ausdruck, vor dem man steht, wenn es darum geht, ein kurzes Porträt des ersten christlichen Kaisers zu zeichnen: Die Quellenlage ist widersprüchlich, die Sekundär - literatur umfasst ganze Bibliotheken. Konstantin ist legendenumrankt und wurde über Jahrhunderte hinweg für machtpolitische Zwecke instrumentalisiert.

Kaisertum und Christentum


Bei Kaiser Konstantin verschmelzen die beiden Themen dieser Serie – das römische Kaisertum und das Christentum – zu einem: Konstantin war der erste christliche Kaiser. Das heißt jedoch auch, dass es für ihn keine Rollenvorbilder gab, an denen er sich hätte orientieren können. Darüber hinaus war er in einer Welt aufgewachsen, in der das Kaisertum mit paganen religiösen Funktionen verbunden war. Der Kaiserkult hatte die religiöse Überhöhung des Kaisertums noch gefördert. Diese Mentalität konnte Konstantin nicht einfach ablegen; sie prägte sein Selbstverständnis als Herrscher.

Konstantin hatte vor der Schlacht an der Milvischen Brücke eine Erscheinung gehabt, die er als göttliche Offenbarung verstand, der er seinen Sieg gegen Maxentius zuschrieb und in der er den Gott der Christen erkannte. Wir wissen nicht, was genau damals passierte, aber wir wissen, dass es für Konstantin persönlich ein einschneidendes Erlebnis war. Da Eusebius von Caesarea, der darüber berichtet, sagt, dass Konstantin selbst es ihm erzählt habe, gibt es keinen Grund, an der Echtheit des Ereignisses – zumindest als inneres Erleben Konstantins – zu zweifeln.

Konstantin hatte also den Gott der Christen als seinen persönlichen Schutzgott erkannt. Katechumene wurde er jedoch nie. Den offiziellen Weg in die Gemeinschaft der Kirche über Umkehr, Reue, Buße und öffentliches Bekenntnis des Glaubens ist er nie gegangen und hat wohl auch nie an einer Eucharistiefeier teilgenommen. Zwar ließ er sich taufen, jedoch erst auf dem Sterbebett. Wieweit Konstantin den christlichen Glauben verinnerlicht hat, wissen wir nicht. Einige Punkte in seiner Biographie werfen ernsthafte Fragen auf. So heißt es, Konstantin habe noch im Jahr 326 seine Frau Fausta und seinen Sohn Crispus ermorden lassen. Der heidnische Schriftsteller Zosimos schreibt Konstantins Hinwendung zum Christentum sogar erst seiner Reue über die Tat zu, was jedoch chronologisch nicht haltbar ist. Auch gibt es immer wieder Bezüge Konstantins zum Sonnengott Sol, etwa in seiner Münzprägung. Andererseits taucht auch das Christus-Monogramm auf seinen Münzen auf; ein besonders beeindruckendes Exemplar ist ein Silbermedaillon, das in Ticinum, dem heutigen Pavia, geprägt wurde und auf dem auf Konstantins Helm deutlich das Christus-Monogramm zu sehen ist. [...]
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