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Aus dem Vatikan
Ansprache von Papst Franziskus beim Angelusgebet am Sonntag, 19. November

Die Armen sind im Herzen des Evangeliums

Die Armen sind im Herzen des Evangeliums
Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!

Am heutigen vorletzten Sonntag im Jahreskreis unterbreitet uns das Evangelium das Gleichnis von den Talenten (vgl. Mt 25,14-30). Ein Mann vertraut seinen Dienern, bevor er auf Reisen geht, einige Talente an, die zu jener Zeit Geldstücke von beachtlichem Wert waren: dem einen gibt er fünf Talente Silbergeld, einem anderen zwei, wieder einem anderen eines, jedem nach seinen Fähigkeiten. Der Diener, der fünf Talente empfing, ist unternehmungslustig. Er beginnt mit ihnen zu wirtschaften und gewinnt noch fünf dazu. Ebenso gewinnt der, der zwei erhielt, noch zwei dazu. Der Diener dagegen, der eines erhielt, gräbt ein Loch in die Erde und versteckt das Geld des Herrn.

Der Diener selbst erklärt seinem Herrn bei dessen Rückkehr den Grund für sein Verhalten mit den Worten: »Herr, ich wusste, dass du ein strenger Mann bist; du erntest, wo du nicht gesät hast, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast; weil ich Angst hatte, habe ich dein Geld in der Erde versteckt« (V. 24-25). Dieser Diener steht mit seinem Herrn in keiner Beziehung des Vertrauens, sondern hat Angst vor ihm, und das blockiert ihn. Die Angst macht immer bewegungsunfähig und lässt oft falsche Entscheidungen treffen. Die Angst nimmt den Mut, Initiativen zu ergreifen. Sie führt dazu, sich in sichere und garantierte Lösungen zu flüchten, und so verwirklicht man letztendlich nichts Gutes. Um auf dem Weg des Lebens vorwärtszugehen und zu wachsen, darf man keine Angst haben, man muss Vertrauen haben.

Dieses Gleichnis lässt uns verstehen, wie wichtig es ist, eine wahre Vorstellung von Gott zu haben. Wir dürfen nicht denken, dass er ein böser, harter und strenger Herr ist, der uns bestrafen will. Wenn in uns dieses falsche Gottesbild ist, dann wird unser Leben nicht fruchtbar sein können, da wir in der Angst leben werden, und das wird uns zu nichts Konstruktivem führen, im Gegenteil, die Angst lähmt, sie führt zu unserer Selbstzerstörung. Wir sind zum Nachdenken aufgerufen, um zu entdecken, wie unsere Vorstellung von Gott wirklich ist. Bereits im Alten Testament offenbarte er sich als »ein barmherziger und gnädiger Gott, langmütig, reich an Huld und Treue« (Ex 34,6). Und Jesus hat uns immer gezeigt, dass Gott kein strenger und intoleranter Gebieter ist, sondern ein Vater voller Liebe und Zärtlichkeit, ein Vater voller Güte. Daher dürfen und müssen wir ein unendlich großes Vertrauen in ihn haben.

Jesus zeigt uns die Großherzigkeit und Fürsorge des Vaters auf vielerlei Weise: mit seinem Wort, mit seinen Gesten, mit seiner Aufnahmebereitschaft gegenüber allen, besonders gegenüber den Sündern, den Kleinen und Armen – wie uns heute der erste Welttag der Armen in Erinnerung ruft; aber auch mit seinen Mahnworten, die sein Interesse dafür offenbaren, dass wir unser Leben nicht nutzlos vergeuden. Denn dies ist ein Zeichen der großen Wertschätzung Gottes uns gegenüber: dieses Bewusstsein hilft uns, Menschen zu sein, die stets verantwortlich handeln. Daher ruft uns das Gleichnis von den Talenten zu einer persönlichen Verantwortung und zu einer Treue auf, die auch zur Fähigkeit wird, beständig neue Wege einzuschlagen, ohne »das Talent zu vergraben«, das heißt die Gaben, die Gott uns anvertraut hat und für die er Rechenschaft von uns verlangen wird.

Die Jungfrau Maria möge für uns Fürsprache halten, damit wir dem Willen Gottes treu bleiben und die Talente, die er uns geschenkt hat, Frucht tragen lassen. So werden wir für die anderen nützlich sein und am Jüngsten Tag vom Herrn aufgenommen werden, der uns einladen wird, an seiner Freude teilzunehmen. [...]
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