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Endlich ein Dach über dem Kopf

Endlich ein Dach über dem Kopf
Die Kinder helfen, alte Wachsreste von den Gräbern zu sammeln und daraus neue Kerzen anzufertigen.
Auf den Friedhöfen der Philippinischen Millionenstadt Cebu leben hunderte Familien mit ihren Kindern. Nachts schlafen sie zwischen den Grabsteinen, tagsüber kämpfen sie ums Überleben. Die folgende Reportage ist dem Buch entnommen: Unsere Mission ist die Liebe. Reportagen aus der Weltkirche, Herausgeber: Pater Karl Wallner, 352 Seiten Hardcover, Be&Be Verlag Heiligenkreuz 2017, ISBN 978-3-903118-27-0, Preis: 18,90 Euro, bestellung@bebeverlag.at.

Von Jörg Nowak


Die Wehen setzen ein. Amalia spürt, es wird nicht mehr lange dauern. Mit ganzer Kraft rafft sich die Schwangere auf. »Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott«, flüstert sich Amalia selber Mut zu. Den Weg bis zum Krankenhaus muss sie schaffen. Mühsam bricht sie zu Fuß auf. Schroff wird sie abgewiesen. »Geh irgendwo anders hin«, sagt man ihr. Sie dreht sich um und schleppt sich nach Hause zurück. Ihr Zuhause, das ist der Friedhof von Carreta.

Die Wehen werden stärker. Amalia legt sich auf ihr Nachtlager. Davor steht ihr zusammengenagelter Holzstand, wo sie Tag für Tag ihre Blumen verkauft. Einen Pappkarton hat sie zu einer Matratze auseinandergefaltet und eine Decke darüber gelegt. Eine Nachbarin eilt zu Hilfe, holt ein feuchtes Tuch, eine Schüssel mit Wasser und ein Messer. Die Wehen kommen in immer kürzeren Abständen. Voller Schmerz verzerrt sich Amalias Gesicht. »Nur nicht schreien«, sagt sie zu sich. »Ich darf nicht schreien, sonst bemerken mich die Trauergäste, wie ich hier liege … Dann ertönt ein Schrei. Es ist ein Mädchen. Ein Kind ist geboren auf dem Friedhof von Carreta.

Doch die Zukunftschancen für das Kind stehen schlecht. Wer auf dem Friedhof von Carreta geboren wird, bleibt bis zum Ende seines Lebens an diesem Ort und wird auch hier beerdigt.

Bereits seit den 50er Jahren leben Menschen auf dem Friedhof von Carreta in der philippinischen Großstadt Cebu. Einige der Männer, die hier als Totengräber und Steinmetze ihren Lebensunterhalt verdienen, übernachten zwischen den Grabstätten. Rund um den Friedhof herum befinden sich die Armensiedlungen der Friedhofsarbeiter. Während die Armen immer ärmer werden, boomt die Wirtschaft in Cebu City. Zunehmend werden die Grundstücke in der Millionenstadt teurer. Als man die Ärmsten der Armen aus einem Slum in der Nähe des Friedhofes vertrieb, um dort ein modernes Geschäftsviertel zu bauen, war es der katholische Priester und Steyler-Missionar Max Abalos, der gegen dieses himmelschreiende Unrecht kämpfte. Gemeinsam mit den Menschen demonstrierte er für ein Bleiberecht in den bescheidenen Behausungen. Doch der philippinische Priester und die Ärmsten der Armen hatten keine Chance.

Inzwischen leben hunderte Familien auf insgesamt drei Friedhöfen in Cebu. Pater Max macht sich vor allem um Frauen wie Amalia Sorgen, die ihre Kinder in der elenden Situation alleine versorgen müssen. Jede Familie hat ihre eigene Schicksalsgeschichte. Direkt gegenüber von Amalia lebt Teresa, die sich in ihrer Verzweiflung an Priester Max wendet: »Ich versuche jeden Tag meinen Enkelkindern Essen zu geben. Oft habe ich einfach nicht das Geld dafür.« Heute nimmt sich Pater Max auch Teresas, ihrer Enkeltochter Leah und deren Geschwistern an.

In der kleinen Friedhofskappelle feiert Max Abalos mit den Familien die heilige Messe. »Selig, die da hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden«, zitiert er Jesus in seiner Predigt. Das sind mehr als nur fromme Worte. Vor dem Gottesdienst bat er in einem Lebensmittelgeschäft der Stadt um Essensspenden für die Familien auf dem Friedhof. Jetzt stehen sie nach dem Schlusssegen in einer langen Schlange und warten auf die Gaben. Amalia und Teresa bekommen Reis mit Fisch und Melone, Leah und ihre Freundin Daisy freuen sich über Weintrauben. [...]
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