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Papst Benedikt XVI.
†Papst Benedikt XVI.

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Dokumentation
Audienz für die Teilnehmer an der nationalen Studientagung zur Berufungspastoral der Italienischen Bischofskonferenz

Steh auf und folge mir

Steh auf und folge mir
Der Heilige Vater möchte bei jeder Audienz den Menschen möglichst nahe sein.
Papst Franziskus hat bei der Audienz am 5. Januar das vorbereitete Redemanuskript nicht vorgetragen und die folgende frei gehaltene Ansprache an die Anwesenden gerichtet.

Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!

Ich habe diese Ansprache vorbereitet [er zeigt die schriftliche Version]: Es sind fünf Seiten. Es ist zu früh, um wieder einzuschlafen! Daher werde ich sie dem Generalsekretär überreichen und werde versuchen, euch das zu sagen, was mir in den Sinn kommt, was mir spontan dazu einfällt … Sie [er wendet sich an Bischof Galantino] geben es dann weiter …

Als Bischof Galantino zu sprechen begonnen [in den Grußworten an den Heiligen Vater] und das Motto der Begegnung erwähnt hat – »Steh auf!« –, ist mir in den Sinn gekommen, dass dieses Wort zu Petrus im Gefängnis gesprochen wurde. Der Engel sagte: »Steh auf!« (Apg 12,7). Petrus verstand nichts. »Wirf deinen Mantel um …« Und er wusste nicht, ob er träumte oder nicht. »Folge mir!« Die Tore öffneten sich, und Petrus fand sich auf der Straße wieder. Dort merkte er, dass es Wirklichkeit war, dass es kein Traum war: Es war der Engel des Herrn, und er hatte ihn befreit. »Steh auf!«, hatte er zu ihm gesagt. Und er stand schnell auf und ging weg. Und wohin gehe ich? Ich gehe dorthin, wo gewiss die christliche Gemeinde ist. Und in der Tat ist er in ein Haus von Christen gegangen, wo alle für ihn beteten. Das Gebet… Er klopft an das Tor, die Magd kommt heraus, schaut ihn an… und statt das Tor zu öffnen, kehrt sie wieder um. Und Petrus war erschreckt, weil die Wache dort war und ihre Runde durch die Stadt machte. Und sie: »Das gibt’s nicht, Petrus ist da!« – »Nein, Petrus ist im Gefängnis!« – »Nein, es ist das Gespenst des Petrus« – »Nein, Petrus ist da, es ist Petrus!« Und Petrus klopfte und klopfte … Jenes »Steh auf!« wurde durch die Furcht, durch die Dummheit – das wissen wir aber nicht – einer Person aufgehalten. Ich glaube, sie hieß … [Rhode]. Es ist ein Komplex, der Komplex jener, die aus Angst, aus Mangel an Sicherheit lieber die Tore schließen.

Ich frage mich, wie viele junge Menschen – Jungen und Mädchen – heute in ihrem Herzen jenes »Steh auf!« hören und wie viele – Priester, geweihte Personen, Ordensschwestern – die Tore schließen. Und es endet für sie mit einer Enttäuschung. Sie hatten gehört: »Steh auf!«, und sie klopften ans Tor … »Ja, ja, wir beten gerade« – »Ja, jetzt geht es nicht, wir beten gerade.«

Übrigens hat jemand gesagt, als er erfahren hat, dass ich zu euch kommen würde, um über Berufungen zu sprechen: »Sagen Sie ihnen, dass sie für Berufungen beten sollen statt viele Tagungen zu veranstalten!« Ich weiß nicht, ob das stimmt, man muss aber beten, aber mit offenem Tor beten! Mit offenem Tor. Denn sich nur damit zu begnügen, eine Tagung zu veranstalten, ohne sich zu versichern, dass die Tore offen sind, ist nutzlos. Und die Tore werden durch das Gebet, den guten Willen, das Wagnis geöffnet. Mit den jungen Menschen etwas wagen.

Jesus hat uns gesagt, dass die erste Methode, um Berufungen zu bekommen, das Gebet ist, und nicht alle sind davon überzeugt. »Ich bete … ja, ich bete, jeden Tag ein Vaterunser für die Berufungen.« Das heißt, ich bezahle die Steuer. Nein, das Gebet, das aus dem Herzen kommt! Das Gebet, das darauf hinwirkt, dass der Herr mehrmals sagt: »Steh auf!« »Steh auf! Sei ein freier Mann, sei eine freie Frau! Steh auf, ich will dich bei mir. Folge mir nach. Komm zu mir und sieh, wo ich wohne. Steh auf!« Aber mit verschlossenen Toren kann niemand beim Herrn eintreten. Und die Schlüssel zu den Toren haben wir. Nicht nur Petrus, nein, nein. Alle.

Die Tore öffnen, damit sie in die Kirchen eintreten können. Ich habe von einigen Diözesen in der Welt erfahren, die mit Berufungen gesegnet sind. Als ich mit den Bischöfen sprach, [habe ich gefragt]: »Was habt ihr getan?« Vor allem ein Schreiben des Bischofs, jeden Monat, an die Menschen, die für Berufungen beten wollten: alte Frauen, Kranke, Eheleute … Ein Schreiben jeden Monat, mit einem geistlichen Gedanken, mit einem Hilfsmittel, um das Gebet zu begleiten. Die Bischöfe müssen das Gebet begleiten, das Gebet der Gemeinde. Man muss einen Weg finden … Das ist ein Weg, den jene Bischöfe – drei oder vier, mit denen ich gesprochen habe – gefunden haben. Aber oft sind die Bischöfe beschäftigt, es gibt viele Dinge … Ja, ja, aber man darf nicht vergessen, dass die erste Aufgabe der Bischöfe das Gebet ist! Die zweite Aufgabe ist die Verkündigung des Evangeliums. Und das sagen nicht die Theologen, das haben die Apostel gesagt, als es bei ihnen jene kleine Revolution gab, in der viele Christen sich beklagten, weil die Apostel keine Zeit hatten; damals haben sie die Diakone »erfunden«, die sich um die Witwen, die Waisen, die Armen kümmern sollten … Hier in der Kirche von Rom haben wir einen guten Diakon, wir hatten Laurentius, der sein Leben hingegeben hat; sie trugen Sorge für diese Dinge … Und am Ende der Ankündigung, als er es der christlichen Gemeinde ankündigt, sagt Petrus: »Und unsere Aufgabe ist das Gebet und die Verkündigung des Evangeliums« (vgl. Apg 6,4). [...]
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