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Gemeinsame Erklärung von Seiner Heiligkeit Franziskus und Seiner Heiligkeit Karekin II. im heiligen Etschmiadsin, Republik Armenien

Gemeinsame Erklärung von Seiner Heiligkeit Franziskus und Seiner Heiligkeit Karekin II. im heiligen Etschmiadsin, Republik Armenien
Papst Franziskus und das Oberhaupt der Armenisch-Apostolischen Kirche, Katholikos Karekin II., haben sich zu einem gemeinsamen Einsatz für verfolgte ethnische und religiöse Minderheiten bekannt. In einer gemeinsamen Erklärung, die die beiden Kirchenführer zum Abschluss der Apostolischen Reise von Papst Franziskus nach Armenien am Sonntag in Etschmiadzin unterzeichneten, rufen sie ihre Gläubigen auch zu Aufnahmebereitschaft für Flüchtlinge auf. Im Folgenden der Text des Dokuments:

Wir, Papst Franziskus und der Katholikos aller Armenier Karekin II., erheben heute im heiligen Etschmiadsin unseren Geist und unser Herz zum Allmächtigen und sagen Dank für die beständige und wachsende Nähe in Glaube und Liebe zwischen der Armenisch-Apostolischen Kirche und der Katholischen Kirche in Bezug auf ihr gemeinsames Zeugnis für die Heilsbotschaft des Evangeliums in einer von Unfrieden erschütterten Welt, die sich nach Trost und Hoffnung sehnt. Wir preisen die Allerheiligste Dreifaltigkeit – den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist –, dass sie uns ermöglicht hat, in dem biblischen Land des Ararat zusammenzukommen, der daran erinnert, dass Gott immer unser Schutz und unser Heil sein wird. In geistlicher Freude denken wir daran, dass im Jahr 2001 anlässlich der 1700-Jahr-Feier der Erklärung des Christentums zur Religion Armeniens der heilige Johannes Paul II. Armenien besuchte und Zeuge einer neuen Etappe herzlicher und brüderlicher Beziehungen zwischen der Armenisch-Apostolischen Kirche und der Katholischen Kirche wurde. Wir sind dankbar, dass wir die Gnade hatten, am 12. April 2015 bei der feierlichen Liturgie in der Petersbasilika in Rom zusammen zu sein. Dort besiegelten wir unseren Willen, uns jeder Form von Diskriminierung und Gewalt entgegenzustellen, und gedachten der Opfer dessen, was die Gemeinsame Erklärung Seiner Heiligkeit Johannes Paul II. und Seiner Heiligkeit Karekin II. so zur Sprache bringt: »Die Ermordung von anderthalb Millionen armenischen Christen ist das, was generell als der erste Völkermord des 20. Jahrhunderts bezeichnet wird« (27. September 2001).

Wir preisen den Herrn, dass der christliche Glaube heute wieder eine pulsierende Realität in Armenien ist und dass die armenische Kirche ihre Sendung in einem Geist brüderlicher Zusammenarbeit zwischen den Kirchen weiterführt und die Gläubigen beim Aufbau einer Welt der Solidarität, der Gerechtigkeit und des Friedens unterstützt.

Leider sind wir aber Zeugen einer ungeheuren Tragödie, die sich vor unseren Augen abspielt, einer Tragödie zahlloser unschuldiger Menschen, die getötet, vertrieben oder durch andauernde ethnische, wirtschaftliche, politische oder religiöse Konflikte im Nahen Osten und in anderen Teilen der Welt in ein schmerzliches und ungewisses Exil gezwungen werden. Folglich sind religiöse und ethnische Minderheiten zum Zielobjekt von Verfolgung und grausamer Behandlung geworden, so dass das Leiden für den eigenen Glauben zur täglichen Realität geworden ist. Die Märtyrer gehören allen Kirchen an und ihr Leiden ist eine »Ökumene des Blutes«, die die historischen Trennungen zwischen Christen überschreitet und uns alle dazu aufruft, die sichtbare Einheit der Jünger Christi zu fördern. Gemeinsam beten wir – auf die Fürsprache der heiligen Apostel Petrus und Paulus, Thaddäus und Bartholomäus hin – für eine Umkehr des Herzens all derer, die solche Verbrechen begehen, und derer, die in der Lage sind, die Gewalt zu stoppen. Wir bitten die Verantwortungsträger der Nationen inständig, auf das Flehen von Millionen von Menschen zu hören, die sich nach Frieden und Gerechtigkeit in der Welt sehnen, die die Achtung ihrer gottgegebenen Rechte verlangen, die dringend Brot brauchen, nicht Waffen. Leider beobachten wir eine Darstellung von Religion und religiösen Werten in fundamentalistischer Weise, die gebraucht wird, um die Verbreitung von Hass, Diskriminierung und Gewalt zu rechtfertigen. Die Rechtfertigung solcher Verbrechen aufgrund religiöser Vorstellungen ist unannehmbar, denn »Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern ein Gott des Friedens« (1 Kor 14,33). Außerdem ist die Achtung gegenüber religiösen Unterschiedlichkeiten die notwendige Bedingung für das friedliche Zusammenleben verschiedener ethnischer und religiöser Gemeinschaften. Gerade weil wir Christen sind, sind wir aufgerufen, Schritte zu Versöhnung und Frieden zu suchen und auszuführen. In diesem Zusammenhang bringen wir auch unsere Hoffnung auf eine friedliche Lösung der Probleme um Nagorny-Karabach zum Ausdruck. [...]
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