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Kultur
Die Basilika Sant’Agostino – Meisterwerke von Caravaggio, Raffael, Sansovino

Juwel der Kunst für den heiligen Augustinus

Juwel der Kunst für den heiligen Augustinus
Hinter den barocken Veränderungen ist der Renaissance-Bau zu erahnen.
Von Bernhard Hülsebusch

Sie gilt als eine der »kleineren Basiliken« der Ewigen Stadt, doch sie übt große Anziehungskraft aus: Sant’Agostino in Campo Marzio. Denn die dem Augustinerorden anvertraute Renaissance-Kirche, in der Papst Franziskus bereits eine Messe zelebrierte, enthält bedeutende, unvergängliche Kunstwerke.


Rom, am Nordende der berühmten Piazza Navona. Nur ein Katzensprung und wir befinden uns vor Sant’Agostino. Ein Sakralbau, dessen strenge Fassade durch den breiten Treppenaufgang zum Portal noch majestätischer wirkt. In der Sakristei empfängt uns Pfarrer Angelo Di Placido, ein freundlicher Augustiner. Woher, fragen wir, die vielen Besucher seiner Kirche, von den Mitgliedern der Pfarrei mal abgesehen, wohl kommen?

Zum einen, antwortet der Pater, sind es einfache Leute aus ganz Italien, die zu der prächtigen Statue »Madonna del parto« (Madonna der Geburt) von Sansovino nahe dem Haupteingang pilgern – denn dies nach dem Volksglauben wundertätige Gnadenbild wird besonders verehrt, was die unzähligen Ex voto junger Mütter und Ehepaare beweisen. Zum anderen jedoch sind es kunstsinnige Touristen aus aller Welt, welche die beiden namhaftesten Werke in diesem Gotteshaus sehen möchten: ein Gemälde von Caravaggio sowie ein Fresko von Raffael. »Und so mancher informiert sich auch über die verschiedenen Kapellen und die Auftragsvergabe an die Künstler.« Das verweist auf die Geschichte Augustinerkirche. Blicken wir also zurück …

Die Anfänge des Gotteshauses reichen ins 14. Jahrhundert zurück, als die Augustiner, die an jenem Ort schon in der kleinen Kirche San Trifone zelebrierten, die Errichtung eines Konvents und eines dem heiligen Augustinus geweihten größeren Gotteshauses beschlossen. Doch bei diesem Bau gab es dann Probleme, vor allem weil er durch seine »niedrige« Position unter dem häufigen Hochwasser des Tiber litt. Also nochmals ein Neubau, diesmal mit Finanzhilfe des reichen Kardinals d’Estouteville. Gestaltet von den Architekten Giacomo di Pietrasanta und Sebastiano Fiorentino entstand so die heutige Basilika, für deren Fassade man Travertinstein aus dem Kolosseum verwendete. Der Stifter verewigte sich mit der auf der Fassade lesbaren lateinischen Inschrift, die übersetzt und leicht gekürzt lautet: Wilhelm von Estouteville, Bischof von Ostia, Kardinal von Rouen, Camerlengo, erbaute dies 1483.

Sant’Agostino ist in der Form eines lateinischen Kreuzes angelegt. Zwar barockisierte der prominente Architekt Luigi Vanvitelli um 1756 das Kircheninnere stark, und rund 100 Jahre später kam ein großer, von Pietro Gagliardi geschaffener Gemäldezyklus hinzu, was die stilistische Einheitlichkeit der Dekoration mindert. Aber die Grundstruktur der heutigen Basilika blieb eindrucksvoll: Drei durch mächtige Marmorpfeiler getrennte Schiffe, ein Querschiff und 15 Kapellen. Eine Hauptattraktion ist der dritte Pfeiler links, dekoriert mit dem 1512 entstandenen Fresko des Propheten Jesaja von dem Renaissance-Genie Raffael. Bei diesem opus, heißt es, ließ sich der Künstler von den Propheten inspirieren, die Michelangelo kurz zuvor in der Sixtinischen Kapelle gemalt hatte. Raffaels Jesaja in Sant’Agostino hält eine hebräische Schriftrolle, die besagt: »Öffnet die Pforten, damit das gläubige Volk herein tritt.« Unterhalb des Freskos sieht man eine marmorne Skulpturengruppe »Die heilige Anna, die Muttergottes und das Jesuskind« – ein beachtliches Werk, das Sansovino um 1511 im Auftrag des (am päpstlichen Hof tätigen) deutschen Prälaten Johannes Coricius schuf.

Überraschendes Ergebnis eines Genies

Das bedeutendste Kunstwerk in Sant’Agostino befindet sich hingegen in der ersten Kapelle linkerhand: Die »Madonna dei Pellegrini« (Madonna der Pilger), auch »Madonna di Loreto« genannt, von Caravaggio. Mit diesem Bild hat es seine eigene Bewandtnis. Der wohlhabende Marchese Ermete Cavalletti hatte die Kapelle von den Augustinern erworben und sie der Gottesmutter von Loreto gewidmet – unter Bezug natürlich auf die bekannte Wunderlegende, derzufolge das Haus Marias aus Nazareth auf Engelsflügeln in den Adriaort Loreto gelangte. 1604 erhielt Caravaggio den Auftrag für das Altarbild. Das Ergebnis überraschte alle. [...]
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