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Apostolische Reise nach Irak 2021
Gebet für die Opfer von Krieg und Terror in Mossul
 

Der Papst betete am Sonntag, 7. März, in Mossul für all jene, die während der blutigen Herrschaft im Nordirak ermordet, versklavt und vertrieben wurden. In Mossul hatte der IS 2014 ein »Kalifat« ausgerufen, 2016 wurde die Stadt unter großen Zerstörungen befreit. Auf dem Platz Hosh al-Bieaa, Schauplatz der Zerstörung mehrerer christlicher Kirchen, berichteten Zeitzeugen über Verfolgung und Vertreibung während der IS-Herrschaft. Nach einem kurzen Grußwort, in dem Franziskus unterstrich, dass »Geschwisterlichkeit stärker ist als der Brudermord«, sagte er:

Vor meinem Gebet für alle Kriegsopfer in dieser Stadt Mossul, im Irak und im gesamten Nahen Osten möchte ich mit euch folgende Gedanken teilen:

Wenn Gott der Gott des Lebens ist – und das ist er –, dann ist es uns nicht erlaubt, die Brüder und Schwestern in seinem Namen zu töten.

Wenn Gott der Gott des Friedens ist – und das ist er –, dann ist es uns nicht erlaubt, in seinem Namen Krieg zu führen.

Wenn Gott der Gott der Liebe ist – und das ist er –, dann dürfen wir die Brüder und Schwestern nicht hassen.

Lasst uns nun gemeinsam für alle Opfer des Krieges beten, dass der allmächtige Gott ihnen ewiges Leben und nie endenden Frieden schenke und sie liebevoll in seine Arme nehme. Wir wollen auch für uns alle beten, dass wir über die religiösen Bekenntnisse hinweg in Harmonie und Frieden leben können, in dem Bewusstsein, dass wir in den Augen Gottes alle Brüder und Schwestern sind.

Anschließend sprach Papst Franziskus das folgende Gebet:

Höchster Gott, Herr über die Zeit und über die Geschichte, du hast die Welt aus Liebe erschaffen und du hörst nie auf, deinen Segen über deine Geschöpfe auszugießen. Jenseits des Ozeans von Leid und Tod, jenseits der Versuchungen von Gewalt, Ungerechtigkeit und ungerechtem Gewinn, begleitest du deine Söhne und Töchter mit der zärtlichen Liebe eines Vaters.

Wir Menschen aber sind undankbar gegenüber deinen Gaben. Von unseren Sorgen und allzu irdischen Ambitionen abgelenkt, haben wir deine Pläne des Friedens und der Harmonie oft vergessen. Wir haben uns in uns selbst und in unseren Eigeninteressen verschlossen. Dir und unseren Mitmenschen gegenüber gleichgültig, haben wir die Türen zum Frieden verriegelt. Damit wiederholt sich, was dem Propheten Jona über Ninive gesagt wurde: Die Schlechtigkeit der Menschen ist zum Himmel hinaufgedrungen (vgl. Jona 1,2). Wir haben unsere Hände nicht in Reinheit zum Himmel erhoben (vgl. 1 Tim 2,8), sondern von der Erde ist wieder einmal der Schrei unschuldigen Blutes aufgestiegen (vgl. Gen 4,10). Die Bewohner von Ninive hörten, wie es in der Geschichte von Jona heißt, auf die Stimme deines Propheten und fanden Rettung in der Umkehr. Wenn wir dir, Herr, nun die vielen Opfer des Hasses unter den Menschen anvertrauen, bitten auch wir dich um Vergebung und erflehen die Gnade der Umkehr:

Kyrie eleison! Kyrie eleison! Kyrie eleison! [kurze Stille] Herr, unser Gott, in dieser Stadt bezeugen zwei Symbole die immerwährende Sehnsucht der Menschheit, sich dir zu nähern: die Al-Nuri-Moschee mit ihrem Al-Hadba-Minarett und die Kirche Unserer Lieben Frau von der Uhr. Diese Uhr erinnert alle Vorübergehenden seit mehr als hundert Jahren daran, dass das Leben kurz und die Zeit kostbar ist. Lehre uns verstehen, dass du uns deinen Plan der Liebe, des Friedens und der Versöhnung anvertraut hast, damit wir ihn in der Zeit, in der kurzen Spanne unseres irdischen Lebens verwirklichen können. Lass uns verstehen, dass es nur dann möglich sein wird, diese Stadt und dieses Land wiederaufzubauen und die vom Schmerz zerrissenen Herzen zu heilen, wenn wir deinen Plan der Liebe ohne Umschweife in die Tat umsetzen. Hilf uns, unsere Zeit nicht allein mit unseren egoistischen Interessen zu verbringen, die wir als Einzelne oder als Gruppe verfolgen, sondern im Dienst deines Plans der Liebe. Und wenn wir in die Irre gehen, dann lass uns auf die Stimme der wahren Gottesmänner hören und rechtzeitig in uns gehen, damit wir uns nicht wieder durch Zerstörung und Tod zugrunde richten. [...]

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