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Aus dem Vatikan
Generalaudienz auf dem Petersplatz am 8. November

Den »Menschen auf der Straße« die Freude am Glauben vermitteln

Den »Menschen auf der Straße« die Freude am Glauben vermitteln
In seiner Katechese bei der Generalaudienz sprach der Papst über die französische Laienmissionarin Madeleine Delbrêl (1904-1964). Die frühere Atheistin war nach ihrer Bekehrung zum Christentum als Sozialarbeiterin in einen Pariser Vorort gezogen und hatte in einem von Kommunisten dominierten Umfeld den christlichen Glauben in Wort und Tat vorgelebt. Seit 1993 läuft ein Seligsprechungsverfahren für Delbrêl. 2018 erkannte Papst Franziskus sie als »ehrwürdige Dienerin Gottes« an.
Liebe Brüder und Schwestern,
guten Tag!

Unter den vielen Zeugen der Leidenschaft für die Verkündigung des Evangeliums, jenen leidenschaftlichen Evangelisierern, stelle ich heute die Gestalt einer französischen Frau aus dem 20. Jahrhundert vor, die ehrwürdige Dienerin Gottes Madeleine Delbrêl. Geboren 1904 und gestorben 1964, war sie Sozialarbeiterin, Schriftstellerin und Mystikerin und hat über 30 Jahre in der armen Peripherie von Paris, in Arbeitervierteln, gelebt. Geblendet von der Begegnung mit dem Herrn schrieb sie: »Sobald wir das Wort Gottes kennengelernt haben, haben wir nicht das Recht, es nicht anzunehmen; sobald wir es angenommen haben, haben wir nicht das Recht, es nicht in uns Mensch werden zu lassen; sobald es in uns Mensch geworden ist, haben wir nicht das Recht, es für uns zu behalten: Von jenem Augenblick an gehören wir jenen, die es erwarten« (La santità della gente comune, Mailand 2020, 71). Schön: schön, was sie da geschrieben hat…

Spiritualität des Fahrrads

Nach einer im Agnostizismus gelebten Jugend – sie glaubte an nichts – begegnet Madeleine im Alter von etwa 20 Jahren dem Herrn, beeindruckt vom Zeugnis einiger gläubiger Freunde. Daher macht sie sich auf die Suche nach Gott, lässt ein tiefes Verlangen, das sie in sich spürte, zum Ausdruck kommen und versteht schließlich, dass jene »Leere, die in ihr ihre Angst herausschrie«, Gott war, der sie suchte (vgl. Abbagliata da Dio. Corrispondenza 1910-1941, Mailand 2007, 96). Die Freude über den Glauben lässt bei ihr den Entschluss heranreifen zu einem ganz Gott geschenkten Leben, inmitten der Kirche und inmitten der Welt, einfach indem sie in Geschwisterlichkeit das Leben der »Menschen auf der Straße« teilt. Poetisch wandte sie sich so an Jesus: »Um mit Dir auf Deinem Weg zu sein, muss man gehen, auch wenn unsere Trägheit uns bittet zu bleiben. Du hast uns erwählt, in einem seltsamen Gleichgewicht zu sein, einem Gleichgewicht, das man nur in Bewegung, nur mit Schwung herstellen und halten kann. Etwa wie ein Fahrrad, das sich nicht hält, ohne zu fahren […] Wir können nur aufrecht bleiben, indem wir vorangehen, uns bewegen, in einem Schwung der Liebe.« Sie nennt es die »Spiritualität des Fahrrads« (vgl. Umorismo nell’Amore. Meditazioni e poesie, Mailand 2011, 56). Nur im Gehen, im Laufen leben wir im Gleichgewicht des Glaubens, das ein Ungleichgewicht ist, aber es ist so: wie das Fahrrad. Wenn du stillstehst, hält es sich nicht.

Madeleines Herz war ständig im Aufbruch, und sie lässt sich vom Schrei der Armen hinterfragen. Sie spürte, dass der lebendige Gott des Evangeliums in unserem Innern brennen muss, solange wir nicht seinen Namen zu allen gebracht haben, die ihn noch nicht gefunden haben. In diesem Geist, den Regungen der Welt und dem Schrei der Armen zugewandt, fühlt Madeleine sich berufen, »die Liebe Jesu ganz und gar und wortwörtlich zu leben, vom Öl des barmherzigen Samariters bis zum Essig von Golgota, und ihm so Liebe für Liebe zu schenken […] damit, indem man ihn ohne Vorbehalte liebt und sich bis ins Letzte lieben lässt, die beiden großen Liebesgebote in uns Fleisch werden und eins werden« (La vocation de la charité, 1, OEuvres complètes XIII, Bruyères-le-Châtel, 138-139). [...]
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