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Kultur
Zu einer Ausstellung in der Domus Aurea auf dem Colle Oppio in Rom

Warum sich Nero als »Geliebter der Göttin Isis« sah

Warum sich Nero als »Geliebter der Göttin Isis« sah
Blick in die Ausstellungsräume.
Von Christa Langen-Peduto

Der Zugang auf dem Colle Oppio (Oppius-Hügel) mit Bäumen, Bänken und asphaltierten Wegen lädt zum Ausruhen ein, gleich schräg gegenüber dem Kolosseum mit seinen Massen an Besuchern und dem Verkehrslärm ringsherum. Man biegt links ein, und da geht es in die Tiefe. In Kellergewölbe, Gänge und Säle, feuchtkalt im Sommer wie im Winter. Manchmal tropft es auch von der Decke. Das sind die Überreste der Domus Aurea, des Goldenen Hauses des antikrömischen Kaisers Nero, ein Palastgelände, das einst 100 Hektar umfasste und das seine Nachfolger einfach zuschütten ließen zum Bau der Trajansthermen.

Die einstige Pracht im ersten Jahrhundert n. Chr., begonnen im Jahr des Großbrandes 64, wurde von dem römischen Schriftsteller Sueton in seinen »Kaiserviten« wie folgt geschildert: »Die ganze Anlage war so groß, dass sie drei Portiken von einer Meile Länge und einen künstlichen See umfasste, der fast ein Meer war, umgeben von Häusern, so groß wie Städte. Dazu kamen Villen mit Feldern, Weinbergen und Weiden, Wälder voller wilder und zahmer Tiere aller Arten. Einige Teile des Hauses waren vollständig vergoldet und mit Gemmen und Muscheln geschmückt. In den Speisesälen gab es bewegliche Decken aus Elfenbein, durch die Blumen herabgeworfen und Parfüm versprengt werden konnte. Der wichtigste von ihnen war kreisrund und bewegte sich bei Tag und bei Nacht ständig, wie der Himmel. Die Bäder wurden mit Meer- und Schwefelwasser gespeist. Als Nero nach Abschluss der Bauarbeiten das Haus einweihte, zeigte er sich sehr zufrieden und sagte, dass er jetzt endlich in einem Haus wohne, das eines Menschen würdig sei.« Er konnte es bis zu seinem Tod im Jahr 68 nur kurz nutzen.

Neros Ägypten

Fensterlos ist das, was bisher freigelegt und restauriert wurde. Es hat seinen Reiz durch geschickte Lichteffekte, die die Architektur hervorheben und eindrucksvolle Wandfresken anstrahlen. Doch bis 14. Januar 2024 dauert in diesen Kellerhalden außerdem die Ausstellung »Der Geliebte von Isis. Nero, die Domus Aurea und Ägypten«. Schon der pompöse Name sagt, dass das eine ganz besondere Schau ist. Isis war eine altägyptische Göttin der Mythologie, verehrt seit 2455 v. Chr. im Land der Pharaonen, aber später auch bei den Griechen und Römern beliebt. Den Isis- Kult gab es bis 500 n. Chr. im gesamten römischen Weltreich. Selbst in Mainz wurden 1999 beim Bau einer Einkaufsgalerie noch Überreste eines Heiligtums der Isis entdeckt, erbaut im ersten Jahrhundert. Zur Zeit Neros war Ägypten längst römische Provinz und die Kaiser sahen sich als Pharaone.

Und so ist der »Geliebte der Göttin Isis«, so festgehalten auf einer Inschrift in einem Tempel in Ägypten, kein anderer als Nero Claudius Caesar Augustus Germanicus (37 bis 68 n. Chr.), Kaiser des Römischen Reiches von 54 bis 68, der fünfte und letzte der jüdisch- claudischen Dynastie. Er galt zunächst als reformfreudig, war dann aber verschrien als verschwenderischer und grausamer, vielleicht gar größenwahnsinniger Gewaltherrscher. In seine Zeit fiel eine der schlimmsten Christenverfolgungen. Wie die römischen Kaiser vor ihm bewunderte er alles, was mit dem alten Ägypten zu tun hatte, und verehrte insbesondere die Göttin Isis. In der Domus Aurea, vor allem im sogenannten Großen Kryptoportikus – ein langer Korridor – ließ er die Wände mit ägyptischen Motiven aus der Mythologie mit Göttern und Priestern bemalen. [...]
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