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Synodalität und Ökumene – eine wichtige Verknüpfung

Synodalität und Ökumene – eine wichtige Verknüpfung
Von Kardinal Kurt Koch, Präfekt des Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen

Den Weg der Synodalität entschieden zu gehen und zu vertiefen »ist das, was Gott sich von der Kirche des dritten Jahrtausends erwartet«. Diese programmatische Wegweisung hat Papst Franziskus anlässlich des Gedenkens an die Errichtung der Institution der Bischofssynode vor 50 Jahren durch Papst Paul VI. ausgesprochen; und er hat damit seine weitere Überzeugung verbunden, dass das Bemühen, eine synodale Kirche aufzubauen, auch »reich an Auswirkungen auf die Ökumene« ist. Von daher drängt es sich auf, der engen Verbindung von Synodalität und Ökumene nachzugehen. Denn Synodalität hat auch eine ökumenische Dimension, und Ökumene ist darauf angewiesen, in synodaler Weise wahrgenommen zu werden.

Die enge Verknüpfung von Synodalität und Ökumene zeigt sich bereits darin an, dass die Synodalität ein wichtiges Thema in den ökumenischen Dialogen darstellt, die der Wiederherstellung der Einheit der Christen verpflichtet sind. Am deutlichsten ist dies der Fall im ökumenischen Dialog mit den Orthodoxen Kirchen, der seit längerer Zeit explizit dem Verhältnis zwischen Synodalität und Primat gewidmet ist. Die synodale Dimension des kirchlichen Lebens spielt aber nicht nur in den ökumenischen Dialogen eine wichtige Rolle; die ökumenische Dimension der Synodalität ist vielmehr auch ein hilfreicher Weg, auf dem der synodale Prozess in der Weltkirche voranschreiten kann.

Diese Dimension ist im Vademecum für die Synode zur Synodalität eigens vermerkt: »Dem Dialog zwischen Christen verschiedener Konfessionen, die in der einen Taufe vereint sind, wird auf dem synodalen Weg ein besonderer Platz eingeräumt« (Nr. 5.3.7). Und im Arbeitsdokument für die kontinentale Etappe der Bischofssynode »Mach den Raum deines Zeltes weit« wird sogar betont, »dass es ohne Einheit unter den Christen keine vollständige Synodalität geben kann« (Nr. 48). Von daher legt es sich nahe, genauer nach den Gründen für diese enge Verknüpfung von Synodalität und Ökumene zu fragen.

Gemeinsam auf dem Weg sein

In einem grundlegenden Sinn sind Synodalität und Ökumene mit dem Bild des Weges unlösbar miteinander verbunden. Im Wort »Synodalität« ist der Weg sogar als Begriff enthalten. Das Wort »Synode« ist zusammengesetzt aus den griechischen Begriffen »hodos« (Weg) und »syn« (mit) und bringt zum Ausdruck, dass Menschen einen Weg gemeinsam mit anderen gehen. Im christlichen Verständnis bezeichnet das Wort »Synode« den gemeinsamen Weg jener Menschen, die an Jesus Christus glauben, der sich selbst als »Weg« offenbart und auch so genannt hat (Joh 14, 6). Die christliche Religion wurde deshalb ursprünglich als »Weg« und die Christen, die Christus als Weg folgen, wurden als »Anhänger des Weges« (Apg 9, 2) bezeichnet. In diesem Sinn konnte bereits der bedeutende Kirchenlehrer Johannes Chrysostomus sagen, Kirche sei ein Name, »der für einen gemeinsamen Weg steht«, und Kirche und Synode seien eigentlich »Synonyme«. Denn Kirche ist, mit den Worten von Papst Benedikt XVI. gesprochen, zutiefst »Weggemeinschaft des Glaubens«.

Auch für das Verständnis der Ökumene ist der Gedanke des Weges von grundlegender Bedeutung. Die Ökumenische Bewegung repräsentiert den Weg, auf dem die Einheit der Kirche, die in der Geschichte aufgrund vielfältiger Spaltungen verloren gegangen ist, wieder gefunden werden kann. In diesem Sinn hat Papst Johannes Paul II. in seiner wegweisenden Enzyklika über den Einsatz für die Ökumene Ut unum sint das dritte Kapitel mit der Frage eröffnet: »Quanta est nobis via?« – Wie lange ist der Weg, »der uns noch von jenem segensreichen Tag trennt, an dem die volle Einheit im Glauben erreicht sein wird und wir einträchtig miteinander die heilige Eucharistie des Herrn werden feiern können?« (Nr. 77).

Einen besonderen Akzent auf den Wegcharakter der Ökumene legt Papst Franziskus. Für ihn ist es entscheidend, dass die verschiedenen Christen und kirchlichen Gemeinschaften auf dem Weg zur Einheit hin gemeinsam unterwegs sind, weil die Einheit im Gehen wächst und das Gemeinsam-auf-dem-Weg-Sein bereits bedeutet, Einheit zu leben. Papst Franziskus hat von daher seine ökumenische Überzeugung mit diesen prägnanten Worten zum Ausdruck gebracht: »Die Einheit wird nicht kommen wie ein Wunder am Ende. Die Einheit kommt auf dem Weg. Der Heilige Geist bewirkt sie im Unterwegssein.«1

Anmerkung:
1 Franziskus, Predigt in der Vesperfeier am Hochfest der Bekehrung des Apostels Paulus am 25. Januar 2014. [...]
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