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Kultur
Die »Cavalleggeri« und die »Lance Spezzate«

Zwei unbekannte historische Leibwachen des Papstes

Zwei unbekannte historische Leibwachen des Papstes
Der Palazzo della Consulta auf dem Quirinal mit dem Dioskurenbrunnen
Von Ulrich Nersinger

Der 6. Mai ist als Ehrentag der Päpstlichen Schweizergarde bekannt. An diesem Tag im Jahre 1527 gaben aber auch andere Soldaten des Papstes ihr Leben für den Pontifex.


Im Jahre 1485 rief Papst Innozenz VIII. (Giovanni Battista Cibo, 1484-1492) die aus zwei Kompanien bestehende Guardia dei Cavalleggeri (Equites levis armaturae) als »Leichte Reiterei« ins Leben. Sie bestand aus Soldaten »scelti di buona presenza, costumi e fama«, Männer von gutem Auftreten, Benehmen und Ruf. Einer der berühmtesten Angehörigen des Korps war Andrea Doria (1466-1590) gewesen, der spätere Admiral und einflussreiche Staatsmann der Republik Genua; er hatte durch seinen Cousin Nicolò Doria, den Hauptmann der Garde, Aufnahme unter den Cavalleggeri gefunden. An der Spitze der Cavalleggeri st anden zumeist die Nepoten, Verwandte, des regierenden Papstes oder römische Fürsten.

Marmorner Löwenkopf

Das Hauptquartier der Garde befand sich zwischen dem Palast des Heiligen Offiziums und den Mauern des Vatikans – in Rom erinnert noch heute die Porta dei Cavalleggeri an den einstigen Standort der Kaserne. An dem wehrhaften Mauerwerk befindet sich ein Brunnen. Er ist erbaut aus einem römischen Sarkophag, in den das Wasser aus einem antiken marmornen Löwenkopf fließt. Den Brunnen, so verrät eine lateinische Inschrift, ließ Papst Pius IV. (Giovanni Angelo de’ Medici, 1560-1565) »utilitati publicae et comoditati equitum custodiae – zum öffentlichen Nutzen und zur Zweckmäßigkeit der berittenen Leibgarde« – errichten.

Das Korps der Cavalleggeri diente dem Papst als Leibwache bei großen Zeremonien, während der Audienzen und bei den Ausritten des Pontifex mit einem Manipel von zumindest zehn Mann. Seinen herausragendsten Moment hatte es beim Sacco di Roma (1527); an diesem Tag gab es alles, um dem Papst gemeinsam mit der Schweizergarde die Flucht in die Engelsburg zu ermöglichen.

Im Bericht über die feierliche Besitzergreifung des Laterans durch Papst Gregor XIV. (Niccolò Sfondrati, 1590-1591) werden die Cavalleggeri eigens erwähnt: »Praeibat centuria equituum levis armaturae de custodia S.S. quasi ad viam dirigendam.« In seiner Relazione della Corte di Roma (Venedig 1661) schrieb Girolamo Lundaro, dass die Leibwachen des Papstes aus zwei Kompanien Leichter Reiter, je fünfzig pro Kompanie, einer Kompanie Schweizer und zwölf Lance Spezzate (alle im Rang eines Hauptmanns) bestünden.

In einer Untersuchung über das Päpstliche Heer im Jahre 1667 heißt es: »1667 gab es zwei Kompanien leichter Reiterei, die sogenannte Guardia dei Cavalleggeri, mit zusammen 94 Reitern (je Kompanie ein Rittmeister, ein Kornett, drei lancie spezzate, eine Art Nobelgardisten, sowie drei Trompeter und 38 einfache Kavalleristen). Den Offizieren standen neben ihrem Sold Naturalleistungen zu, die ihnen der Apostolische Palast zu liefern hatte. In monatlichem Turnus wechselten sich die beiden Kompanien im Wachdienst ab; für die jeweils wachhabende Kompanie übernahm die Apostolische Kammer die Kosten des Pferdefutters, doch hatte die Truppe die Transportkosten zu tragen. Andererseits stand den Cavalleggeri eine Weihnachtsgratifikation von insgesamt 906 Scudi zu, so dass sich die Ausgaben für die Einheit, die über einen eigenen Zahlmeister mit 20 Scudi Monatsgehalt verfügte, auf 16.170 Scudi jährlich summierten.« [...]
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