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Generalaudienz auf dem Petersplatz am 12. April

Wer verkünden will, muss sich bewegen

Wer verkünden will, muss sich bewegen
Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!

Nachdem wir vor zwei Wochen den persönlichen Elan des heiligen Paulus für das Evangelium betrachtet haben, können wir heute tiefer über den Eifer für das Evangelium nachdenken, so wie er selbst darüber spricht und ihn in einigen seiner Briefe beschreibt.

Durch seine eigene Erfahrung ist Paulus sich der Gefahr eines verzerrten, in eine verkehrte Richtung gelenkten Eifers bewusst; dieser Gefahr war er selbst vor seinem von der Vorsehung bestimmten Fall auf dem Weg nach Damaskus erlegen. Manchmal haben wir es mit einem fehlgeleiteten Eifer zu tun, erbittert in der Beachtung rein menschlicher und für die christliche Gemeinde hinfälliger Vorschriften. Der Apostel schreibt: »Jene Leute eifern um euch nicht in guter Absicht« (Gal 4,17).

Wir dürfen nicht den Eifer vergessen, mit dem einige falschen Beschäftigungen nachgehen, auch in der christlichen Gemeinde selbst. Man kann sich mit falschem Elan angeblich für das Evangelium einsetzen, während man in Wirklichkeit die Eitelkeit oder die eigenen Überzeugungen oder eine gewisse Eigenliebe verfolgt.

Merkmale des wahren Eifers


Daher wollen wir uns fragen: Was sind für Paulus die Merkmale des wahren Eifers für das Evangelium? Dafür scheint mir der Text nützlich zu sein, den wir eingangs vernommen haben, eine Auflistung von »Waffen«, auf die der Apostel für den geistlichen Kampf verweist. Dazu gehört die Bereitschaft, das Evangelium zu verkünden, von einigen als »Eifer« übersetzt – dieser Mensch ist ein Eiferer, der diese Ideen, diese Dinge voranbringt –, mit dem man sich »beschuhen« soll. Warum? Wieso wird der Eifer für das Evangelium mit dem verbunden, womit man die Füße bekleidet? Diese Metapher greift einen Text des Propheten Jesaja auf, wo es heißt: »Wie willkommen sind auf den Bergen die Schritte des Freudenboten, der Frieden ankündigt, der eine frohe Botschaft bringt und Heil verheißt, der zu Zion sagt: Dein Gott ist König« (52,7).

Auch hier finden wir die Bezugnahme auf die Füße eines Verkündigers guter Nachrichten. Warum? Weil derjenige, der verkündigen will, sich bewegen muss, unterwegs sein muss! Wir sehen jedoch auch, dass Paulus in jenem Text von der Beschuhung als Teil einer Waffenrüstung spricht, in Analogie zur Ausrüstung eines Soldaten, der in die Schlacht zieht: In den Kämpfen war es wesentlich, einen stabilen Halt zu haben, um Gefahren auf dem Boden zu vermeiden – denn oft übersäte der Gegner das Schlachtfeld mit Fallen – und um die notwendige Kraft zum Laufen zu haben und sich in die richtige Richtung zu bewegen. Die Beschuhung ist also zum Laufen da und um all diese Dinge des Gegners zu vermeiden.

Der Eifer für das Evangelium ist der Halt, auf den sich die Verkündigung stützt, und die Verkündiger sind gleichsam die Füße des Leibes Christi, der Kirche. Es gibt keine Verkündigung ohne Bewegung, ohne »Aufbruch«, ohne Initiative. Das heißt, dass Christen immer unterwegs sind. Er ist kein Christ, wenn der Christ nicht aus sich selbst herausgeht, um sich auf den Weg zu machen und eine Botschaft zu bringen. Man verkündet das Evangelium nicht im Stillstand, verschlossen im Büro, am Schreibtisch oder am Computer oder indem man als »Tastaturkrieger« Polemik verbreitet und die Kreativität ersetzt durch das »Kopieren und Einfügen« von Ideen, die man hier und dort zusammensucht. Das Evangelium verkündet man, indem man sich bewegt, unterwegs ist, auf dem Weg ist.

Der Begriff, den Paulus gebraucht, um auf die Beschuhung derer zu verweisen, die das Evangelium bringen, ist ein griechisches Wort, das Bereitschaft, Vorbereitung, Eifer bedeutet. Denn an einer anderen Stelle sagt Paulus: »Lasst nicht nach in eurem Eifer, lasst euch vom Geist entflammen und dient dem Herrn!« (Röm 12,11). Diese Haltung wurde im Buch Exodus verlangt, um das Opfer der Pessachbefreiung zu feiern: »So aber sollt ihr es essen: eure Hüften gegürtet, Schuhe an euren Füßen und euren Stab in eurer Hand. Esst es hastig! Es ist ein Pessach für den Herrn. In dieser Nacht gehe ich durch das Land« (12,11-12a). [...]
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