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Kultur
Ausstellung »Das Rom der Republik« in den Kapitolinischen Museen

Alltag, Religion und Kunst in vorchristlicher Zeit

Alltag, Religion und Kunst in vorchristlicher Zeit
Kapitolinische Trias – Jupiter, Juno, Minerva – tönerne Giebelgruppe von einem Tempel in der Via Latina (1. Jh. v. Chr.), Musei Capitolini, Antiquarium.
Von Brigitte Kuhn-Forte

Die Anfänge der ersten Phase der römischen Geschichte, der Königszeit, verbergen sich im Mythos; die Römer selbst datierten die Stadtgründung durch Romulus, den ersten König, zumeist in das Jahr 753 v. Chr. Neben anderen berichtet der Geschichtsschreiber Titus Livius (+ 17 n. Chr.) von der Vertreibung des letzten Königs, des tyrannischen Tarquinius Superbus aus dem etruskischen Geschlecht der Tarquinier, durch Lucius Junius Brutus, den ersten Konsul der jungen Republik. »Res publica«, wörtlich »öffentliche Sache«, nannten die Römer den Staat im Allgemeinen. So wird im engeren Sinn die auf die Monarchie folgende Staatsform bezeichnet.

Im Jahr 509 v. Chr. fand auf dem Kapitol die Weihe des Tempels des Jupiter Optimus Maximus statt (Datum gesichert), des bedeutendsten Heiligtums der Römer. Auf das Jahr 509 v. Chr. wird auch der Beginn der Republik datiert. Sie umfasst einen Zeitraum von fast 500 Jahren, eine historisch wichtige, glorreiche und dramatische Epoche, charakterisiert durch die graduelle Eroberung der Apenninenhalbinsel in zahlreichen Schlachten, dann des Balkan, Griechenlands und Spaniens, die drei Kriege gegen Karthago, der Krieg gegen die italischen Bundesgenossen, interne soziale Konflikte. Um 80 v. Chr. verschärft sich die Krise der späten Republik, deren Erfolg in der Verfassung mit zeitlich befristeten öffentlichen Ämtern und strengen Sittengesetzen gelegen war; Bürgerkriege und die Diktatur Cäsars kennzeichnen das erste vorchristliche Jahrhundert. Das Ende der Republik sehen Historiker nach dem Tod Cäsars (44 v. Chr.) in der Schlacht von Actium 31. v. Chr., welche mit dem Sieg von Cäsars Adoptivsohn Oktavian über Mark Anton den Bürgerkrieg beendete; andere 27 v. Chr. mit dem Beginn des Prinzipats Oktavians als »Augustus« (der Erhabene), des ersten Kaisers.

Bild der Gesellschaft

Nach einer der Königszeit gewidmeten Ausstellung 2018 setzen die Kapitolinischen Museen die Reihe »Archäologie erzählt« mit »Das Rom der Republik« fort, kuratiert von Isabella Damiani und dem römischen Sovrintendente Claudio Parisi Presicce. Wie der Untertitel besagt, hat die Schau keinen historischen Überblick zum Ziel, sondern soll anhand des stadtrömischen archäologischen Materials ein Bild der Gesellschaft jener Zeit vermitteln, »erzählen«: Lebensraum und Alltag, die handwerklichen und künstlerischen Produkte, die religiösen Gewohnheiten. Die vielfach erstmals gezeigten Fundstücke, ausschließlich aus dem Besitz des Museums, stammen hauptsächlich aus Ausgrabungen gegen Ende des 19. Jahrhunderts im Zuge der intensiven Bautätigkeit für die neue Hauptstadt Italiens (seit 1871), zum anderen aus den Abbruch- und Bauarbeiten der Zwanziger- und Dreißigerjahre.

Das »Rom der Republik« überrascht durch die fast ausschließliche Präsenz von Objekten aus Ton, und das in unglaublicher Fülle. Wenn auch Augustus’ Ausspruch »Ich fand eine Stadt aus Ziegeln vor und hinterließ sie in Marmor« übertrieben ist: das vorchristliche Rom war eine Stadt aus Ton (im weiteren Sinn, es waren meist luftgetrocknete Lehm-, erst später gebrannte Tonziegel). Selbst die frühen Tempel waren nicht in Marmor erbaut, sondern nach etruskischer und lateinischer Tradition aus Holz, Lehm und Tuffstein. Die Architektur-Verkleidung und -Plastik bestand aus dekorativen Platten sowie figurativen Elementen aus gebranntem Ton, bemalt in gleißenden Farben. Das sieht man in beeindruckender Weise in einer monumentalen wandfüllenden Vitrine, wo die Rekonstruktion der Giebeldekoration einer der vier 1926 ausgegrabenen republikanischen Tempel am Largo Torre Argentina vorgeführt wird (übrigens die Todesstätte Caesars). In mühsamer Kleinarbeit wurde aus hunderten Fragmenten, datierbar zwischen dem 4. und 1. Jahrhundert v. Chr., eine Rekonstruktion versucht, diese mit Hilfe digitaler Technologien ergänzt. So erkennt man im Giebelfeld (Tympanon) des Tempels einen aus Blumenranken wachsenden Frauenkopf. Auffallend ist die wiederholte Darstellung einer »Herrin der Tiere« (Potnia Theron), ein im kleinasiatisch-kretischen Bereich heimischer ikonographischer Typus, hier als geflügelte Terrakotta-Antefixe (figurative Verkleidung am Ende der Dachbalken und Wasserspeier). [...]
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