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Apostolische Reise nach Marseille
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Papst Benedikt XVI.
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Aus dem Vatikan
Generalaudienz auf dem Petersplatz am 30. November

Im Buch unseres Herzens lesen

Im Buch unseres Herzens lesen
In der Generalaudienz, die bei sonnigem, aber kaltem Wetter auf dem Petersplatz stattfand, setzte der Papst seine Katechesereihe über die geistliche Unterscheidung fort.
Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!

Wir setzen unsere Reflexion über die Unterscheidung fort, insbesondere über die geistliche Erfahrung, die man als »Trost« bezeichnet und über die wir am vergangenen Mittwoch gesprochen haben, und fragen uns: Wie kann man den wahren Trost erkennen? Das ist eine sehr wichtige Frage für eine gute Unterscheidung, damit wir in der Suche nach unserem wahren Wohl nicht der Täuschung erliegen.

Liebe zum Herrn und zum Nächsten

Einige Kriterien finden wir in einem Abschnitt aus den Geistlichen Übungen des heiligen Ignatius von Loyola. Der heilige Ig natius sagt: »Wir müssen sehr acht haben auf den Verlauf unserer Gedanken; sind der Anfang, die Mitte und das Ende durchaus gut und auf etwas völlig Gutes gerichtet, so ist dies ein Kennzeichen des guten Engels. Wenn es aber im Verlauf der Gedanken, die er einflößt, auf etwas Schlechtes oder Ablenkendes hinausläuft oder auf etwas, das minder gut ist, als was die Seele vorher zu tun beabsichtigt hatte, oder wenn es die Seele schwächt oder beunruhigt oder verwirrt, indem es ihr den Frieden, die Ruhe und die Stille benimmt, die sie zwar besaß, so ist das ein klares Zeichen, dass es vom bösen Geist, dem Feinde unseres Fortschrittes und ewigen Heiles, herkommt« (Ignatius von Loyola, Geistliche Übungen, Hrg. Alfred Feder SJ, Regensburg 1922, S. 150). Es stimmt nämlich: Es gibt einen wahren Trost, aber es gibt auch Tröstungen, die unwahr sind. Und daher muss man den Verlauf des Trostes gut verstehen: Wie verläuft er, und wohin bringt er mich? Wenn er mich zu etwas bringt, das weniger geht, das nicht gut ist, dann ist der Trost nicht wahr, ist er sozusagen »unecht«.

Und das sind wertvolle Hinweise, die einen kurzen Kommentar verdienen. Was bedeutet es, dass der Anfang auf etwas Gutes gerichtet ist, wie der heilige Ignatius über einen guten Trost sagt? Zum Beispiel kommt mir der Gedanke zu beten, und ich merke, dass er von Liebe zum Herrn und zum Nächsten begleitet ist, dass er mich einlädt, Gesten der Großherzigkeit, der Liebe zu vollbringen: Das ist ein guter Anfang. Es kann dagegen aber auch vorkommen, dass mir jener Gedanke kommt, um eine Arbeit oder eine Aufgabe, die mir anvertraut wurde, zu umgehen: Jedes Mal, wenn ich das Geschirr spülen oder die Wohnung putzen soll, überkommt mich ein großer Drang zu beten! Das kommt vor, in Klöstern. Aber das Gebet ist keine Flucht vor den eigenen Aufgaben, sondern im Gegenteil eine Hilfe, jenes Gute zu tun, das wir vollbringen sollen, hier und jetzt. Soweit zum Anfang.

Dann gibt es die Mitte: Der heilige Ignatius sagte, dass der Anfang, die Mitte und das Ende gut sein müssen. Das ist der Anfang: Ich verspüre den Drang zu beten und nicht das Geschirr zu spülen – geh, spüle das Geschirr und dann geh beten. Dann gibt es die Mitte, also das, was danach kommt, was auf jenen Gedanken folgt. Um bei dem genannten Beispiel zu bleiben: Wenn ich zu beten beginne und wie der Pharisäer im Gleichnis (vgl. Lk 18,9-14) dazu neige, selbstgefällig zu sein und die anderen zu verachten, vielleicht sogar mit dem Herzen voller Groll und Bitterkeit, dann sind das Zeichen, dass der böse Geist jenen Gedanken als Zugangsschlüssel benutzt hat, um in mein Herz einzutreten und mir seine Gefühle zu übertragen. Wenn ich beten gehe und mir jener berühmte Satz des Pharisäers in den Sinn kommt – »ich danke dir, Herr, dass ich bete, dass ich nicht so bin wie die anderen Leute, die dich nicht suchen, die nicht beten« – dann endet dieses Gebet schlecht. Jener Trost im Gebet dient dazu, sich vor Gott wie ein Pfau zu fühlen. Und das ist die Mitte, die nicht geht. [...]
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