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Aus dem Vatikan
Eucharistiefeier mit Heiligsprechungen auf dem Petersplatz am fünften Sonntag der Osterzeit, 15. Mai

Heiligkeit besteht nicht aus ein paar heroischen Gesten, sondern aus viel täglicher Liebe

Heiligkeit besteht nicht aus ein paar heroischen Gesten, sondern aus viel täglicher Liebe
Die neuen Glaubensvorbilder stammen aus Italien, Frankreich, Indien und den Niederlanden. Die bekanntesten unter ihnen sind der französische Wüsteneremit Charles de Foucauld (1858-1916) und der im KZ ermordete niederländische Ordensmann und Journalist Titus Brandsma (1881-1942). Zudem wurde der erste indische Nichtkleriker zum Heiligen ernannt: Lazarus Devasahayam Pillai (1712-1752).
Vatikanstadt. Die Kirche hat zehn neue Heilige. Zu Beginn der Eucharistiefeier am 15. Mai sprach der Papst auf dem Petersplatz in Anwesenheit von mehreren zehntausend Gläubigen vier Frauen und sechs Männer heilig. Als offizielle Staatsgäste nahmen aus Italien Staatspräsident Sergio Mattarella, aus den Niederlanden Außenminister Wopke Hoekstra, aus Frankreich Innenminister Gerald Darmanin, aus Algerien, wo Charles de Foucauld starb, der Vorsitzende des Hohen Islamrates, Bouabdellah Ghoulamallah, sowie aus Indien der Minister für Minderheiten, Gingee K.S. Mathan, teil. Im Folgenden die Predigt von Papst Franziskus:

Wir haben einige Worte gehört, die Jesus an die Seinen richtet, bevor er aus dieser Welt zum Vater geht, Worte, die ausdrücken, was es bedeutet, ein Christ zu sein: »Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben« (Joh 13,34). Dies ist das Testament, das Christus uns hinterlassen hat, das grundlegende Kriterium, um zu erkennen, ob wir wirklich seine Jünger sind oder nicht: das Gebot der Liebe. Richten wir unsere Aufmerksamkeit auf die beiden wesentlichen Elemente dieses Gebots: Jesu Liebe zu uns – wie ich euch geliebt habe – und die Liebe, die er von uns verlangt – so sollt ihr einander lieben.

Erstens: Wie ich euch geliebt habe. Wie hat Jesus uns geliebt? Bis zum Ende, bis zur totalen Selbsthingabe. Es ist bemerkenswert, dass er diese Worte in einer dunklen Nacht spricht, wobei die Atmosphäre im Abendmahlssaal von Ergriffenheit und Besorgnis geprägt ist: Ergriffenheit, weil der Meister sich von seinen Jüngern verabschieden will, Besorgnis, weil er ankündigt, dass einer von ihnen ihn verraten wird. Wir können uns vorstellen, welchen Kummer Jesus in seiner Seele trug, welche Düsternis sich über die Herzen der Apostel legte und welche Bitterkeit, wenn Judas, nachdem er den vom Meister für ihn eingetauchten Bissen erhalten hatte, den Raum verließ, um in die Nacht des Verrats einzutauchen. Und gerade in der Stunde des Verrats bestätigt Jesus seine Liebe zu den Seinen. Denn in der Dunkelheit und den Stürmen des Lebens ist dies das Wesentliche: Gott liebt uns.

Brüder und Schwestern, lasst diese Verkündigung im Mittelpunkt unseres Glaubensbekenntnisses und unserer Glaubensäußerungen stehen: »Nicht wir haben Gott geliebt, sondern er hat uns geliebt« (vgl. 1 Joh 4,10). Das sollten wir nie vergessen. Im Mittelpunkt stehen nicht unsere Fähigkeiten und Verdienste, sondern die bedingungslose und unentgeltliche Liebe Gottes, die wir nicht verdient haben. Am Anfang unseres Christseins stehen nicht Lehren und Werke, sondern das Staunen über die Entdeckung, dass wir geliebt werden, noch vor jeder Antwort von unserer Seite. Während die Welt uns oft davon überzeugen will, dass wir nur dann einen Wert besitzen, wenn wir Ergebnisse erzielen, erinnert uns das Evangelium an die Wahrheit des Lebens: Wir werden geliebt. Das ist unser Wert: Wir werden geliebt. So schrieb ein spiritueller Meister unserer Zeit: »Noch bevor uns ein Mensch sah, wurden wir von den liebenden Augen Gottes gesehen. Noch bevor uns jemand weinen oder lachen hörte, wurden wir von unserem Gott gehört, der ganz Ohr für uns ist. Noch bevor irgendjemand in dieser Welt zu uns sprach, sprach die Stimme der ewigen Liebe bereits zu uns« (Henry Nouwen, Die innere Stimme der Liebe). Er hat uns zuerst geliebt, er hat auf uns gewartet. Er liebt uns, er liebt uns weiterhin. Und das ist unsere Identität: von Gott Geliebte zu sein. Das ist unsere Stärke: von Gott Geliebte zu sein. [...]
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