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Aus dem Vatikan
Ansprache von Papst Franziskus beim Gebet des Regina Caeli am 5. Sonntag der Osterzeit, 2. Mai

In Christus bleiben wie die Reben am Weinstock

In Christus bleiben wie die Reben am Weinstock
Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!

Im Evangelium des heutigen fünften Sonntags der Osterzeit (Joh 15,1-8) bezeichnet sich der Herr als der wahre Weinstock und spricht von uns als den Reben, die nicht leben können, ohne mit ihm verbunden zu bleiben. Er sagt: »Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben« (V. 5). Es gibt keinen Weinstock ohne Reben, und umgekehrt. Die Reben sind nicht unabhängig, sondern hängen völlig vom Weinstock ab, der ihr Lebensquell ist.

Jesus unterstreicht das Verb »bleiben«. Er wiederholt es im heutigen Abschnitt aus dem Evangelium neun Mal. Bevor er diese Welt verlässt und zum Vater geht, will Jesus seinen Jüngern versichern, dass sie weiterhin mit ihm verbunden sein können. Er sagt: »Bleibt in mir und ich bleibe in euch« (V. 4). Dieses Bleiben ist kein passives Bleiben, ein »Einschlafen« im Herrn, während man sich vom Leben wiegen lässt. Nein, das ist es nicht. Das Bleiben in ihm, das Bleiben in Jesus, das er uns vorschlägt, ist ein aktives Bleiben, und es beruht auch auf Gegenseitigkeit. Inwiefern? Weil die Reben ohne den Weinstock nichts tun können, denn sie brauchen den Saft, um zu wachsen und Frucht zu tragen. Aber auch der Weinstock braucht die Reben, denn die Frucht sprießt nicht am Stamm des Baumes. Es ist eine gegenseitige Notwendigkeit, es ist ein gegenseitiges Bleiben, um Frucht zu bringen. Wir bleiben in Jesus und Jesus bleibt in uns.

Vor allem wir sind es, die ihn brauchen. Der Herr will uns sagen, dass es noch vor dem Halten seiner Gebote, vor den Seligpreisungen, vor den Werken der Barmherzigkeit notwendig ist, mit ihm verbunden zu sein, in ihm zu bleiben. Wir können keine guten Christen sein, wenn wir nicht in Jesus bleiben. Mit ihm dagegen vermögen wir alles (vgl. Phil 4,13). Mit ihm vermögen wir alles.

Aber genau wie der Weinstock die Reben braucht Jesus seinerseits auch uns. Vielleicht kommt es uns kühn vor, dies zu sagen, und so wollen wir uns fragen: In welchem Sinne braucht uns Jesus? Er braucht unser Zeugnis. Die Frucht, die wir als Reben tragen müssen, ist das Zeugnis unseres christlichen Lebens. Nachdem Jesus zum Vater aufgefahren ist, ist es die Aufgabe der Jünger – es ist unsere Aufgabe –, das Evangelium weiter zu verkünden, in Wort und Tat. Und die Jünger – wir, die Jünger Jesu – tun dies, indem wir Zeugnis von seiner Liebe ablegen: die Frucht, die es zu tragen gilt, ist die Liebe. Verbunden mit Christus empfangen wir die Gaben des Heiligen Geistes, und so können wir unserem Nächsten Gutes tun, der Gesellschaft und der Kirche Gutes tun. Den Baum erkennt man an seinen Früchten. Ein wahrhaft christliches Leben legt Zeugnis von Christus ab.

Und wie kann uns das gelingen? Jesus sagt uns: »Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten« (V. 7). Auch das ist kühn: die Gewissheit, dass uns das, worum wir bitten, gegeben werden wird. Die Fruchtbarkeit unseres Lebens hängt vom Gebet ab. Wir können darum bitten, wie er zu denken, wie er zu handeln, die Welt und die Dinge mit den Augen Jesu zu sehen. Und so unsere Brüder und Schwestern zu lieben, angefangen bei den Ärmsten und am meisten Leidenden, wie er es getan hat, und sie mit seinem Herzen lieben, und Früchte der Güte, Früchte der Nächstenliebe, Früchte des Friedens in die Welt bringen.

Vertrauen wir uns der Fürsprache der Jungfrau Maria an. Sie ist immer ganz mit Jesus verbunden geblieben und hat reiche Frucht gebracht. Möge sie uns helfen, in Christus zu bleiben, in seiner Liebe, in seinem Wort, um den auferstandenen Herrn in der Welt zu bezeugen.

Nach dem Regina Caeli sagte der Papst:

Liebe Brüder und Schwestern!

Am vergangenen Freitag wurde in Caracas, Venezuela, José Gregorio Hernández Cisneros, ein Laiengläubiger, seliggesprochen. Er war Arzt, reich an Wissenschaft und Glauben. Er verstand es, in den Kranken das Antlitz Christi zu erkennen, und als barmherziger Samariter stand er ihnen mit der Nächstenliebe des Evangeliums bei. Möge sein Beispiel uns helfen, uns derer anzunehmen, die an Leib und Seele leiden. Einen Applaus für den neuen Seligen!

Ich übermittle unseren Brüdern und Schwestern der orthodoxen Kirchen sowie der orientalischen und lateinischen katholischen Kirchen, die heute nach dem julianischen Kalender das Hochfest Ostern feiern, meine allerbesten Wünsche. Möge der auferstandene Herr sie mit Licht und Frieden erfüllen und die Gemeinden trösten, die in besonders schwierigen Situationen leben. Ihnen allen Frohe Ostern!

Wir haben den Maimonat begonnen, in dem die Volksfrömmigkeit die Verehrung der Jungfrau Maria auf vielfältige Weise zum Ausdruck bringt. In diesem Jahr wird er durch einen »Gebetsmarathon« in Verbindung mit wichtigen Marienheiligtümern geprägt sein, um ein Ende der Pandemie zu erflehen. Gestern Abend fand im Petersdom die erste Etappe statt. [...]
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