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Papst Benedikt XVI.
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Dokumentation
Botschaft von Papst Franziskus zum Segen »Urbi et orbi« an Weihnachten 2020

Das Kind von Betlehem schenke der Erde Geschwisterlichkeit

Das Kind von Betlehem schenke der Erde Geschwisterlichkeit
Wegen der in Italien vom 24. bis 27. Dezember geltenden Ausgangssperre wurde der traditionelle Segen »Urbi et orbi« aus der Segens-Aula im Apostolischen Palast nur online und im Fernsehen übertragen. Damit sollte eine Menschenansammlung auf dem Petersplatz vermieden werden.
Liebe Brüder und Schwestern, frohe Weihnachten!

Ich möchte, dass alle die Botschaft erreicht, die die Kirche an diesem Festtag mit den Worten des Propheten Jesaja verkündet:

»Ein Kind wurde uns geboren, ein Sohn wurde uns geschenkt« (Jes 9,5). Ein Kind wurde geboren: Eine Geburt ist immer Quelle der Hoffnung, sie ist aufkeimendes Leben, sie ist Zukunftsverheißung. Und dieses Kind, Jesus, »ist uns geboren«: einem »Uns« ohne Grenzen, ohne jegliche Bevorzugung, ohne irgendeine Ausschließung. Das Kind, das die Jungfrau Maria in Betlehem zur Welt gebracht hat, ist für alle geboren: Es ist der »Sohn«, den Gott der gesamten Menschheitsfamilie geschenkt hat.

Dank diesem Kind können wir uns alle Gott zuwenden und ihn »Vater«, »Papa« nennen. Jesus ist »aus dem Vater geboren vor aller Zeit«; kein anderer außer ihm kennt den Vater. Aber er ist deshalb in die Welt gekommen, um uns das Angesicht des Vaters zu offenbaren. Und so dürfen wir uns alle dank diesem Kind Geschwister nennen und dies auch wirklich sein: aus allen Kontinenten, aus jedwedem Sprach- und Kulturraum, mit unseren Identitäten und Unterschieden und doch alle als Brüder und Schwestern.

In diesem historischen Augenblick, der von der ökologischen Krise und von schwerwiegenden wirtschaftlichen und sozialen Missverhältnissen gekennzeichnet ist, die durch die Pandemie des Coronavirus noch verschlimmert wurden, bedürfen wir mehr denn je der Geschwisterlichkeit. Und Gott bietet sie uns an, indem er uns seinen Sohn Jesus schenkt: nicht eine Geschwisterlichkeit, die aus schönen Worten, aus abstrakten Idealen, aus vagen Gefühlen besteht… Nein. Eine Geschwisterlichkeit, die auf der konkreten Liebe gründet, die fähig ist, dem anderen, von mir verschiedenen Menschen zu begegnen, mit ihm zu leiden, sich ihm zu nähern und sich seiner anzunehmen, auch wenn er nicht meiner Familie, meiner Volksgruppe, meiner Religion angehört; er ist anders als ich, aber er ist mein Bruder, sie ist meine Schwester. Und dies gilt auch in den Beziehungen zwischen den Völkern und den Nationen: alle sind Geschwister!

An Weihnachten feiern wir das Licht Christi, der in die Welt kommt. Und er kommt für alle, nicht nur für einige. Heute, in dieser Zeit der Dunkelheit und Ungewissheit aufgrund der Pandemie, erscheinen einige Lichter der Hoffnung, wie die Entwicklung von Impfstoffen. Aber damit diese Lichter die ganze Welt erleuchten und Hoffnung bringen können, müssen sie für alle zugänglich sein. Wir können nicht zulassen, dass verschlossener Nationalismus uns daran hindert, als die wahre Menschheitsfamilie zu leben, die wir sind. Wir können auch nicht zulassen, dass das Virus des radikalen Individualismus uns überwältigt und uns gleichgültig gegenüber dem Leiden anderer Brüder und Schwestern macht. Ich kann mich nicht über andere stellen und die Gesetze des Marktes und der Patente über die Gesetze der Liebe und die Gesundheit der Menschheit stellen. Ich bitte alle – die Verantwortungsträger der Staaten, Unternehmen, internationale Organisationen – die Kooperation und nicht die Konkurrenz zu fördern und eine Lösung für alle zu suchen: Impfstoffe für alle, insbesondere für die Schwächsten und Bedürftigsten in allen Regionen der Erde. An erster Stelle: die Schwächsten und Bedürftigsten!

Das Kind von Betlehem helfe uns demnach, verfügbar, großherzig und solidarisch zu sein, insbesondere gegenüber den schwächsten Personen, den Kranken und denen, die in dieser Zeit arbeitslos geworden sind oder sich in großen Schwierigkeiten aufgrund der Folgen der Pandemie befinden, sowie auch den Frauen gegenüber, die in diesen Tagen der Isolation zum Opfer häuslicher Gewalt geworden sind.

Angesichts einer Herausforderung, die keine Grenzen kennt, kann man keine Barrieren errichten. Wir sitzen alle im gleichen Boot. Jeder Mensch ist mein Bruder oder meine Schwester. In jeder Person sehe ich das Angesicht Gottes widergespiegelt, und in den Leidenden werde ich des Herrn gewahr, der mich um Hilfe bittet. Ich sehe ihn im Kranken, im Armen, im Arbeitslosen, im Ausgegrenzten, im Migranten und Flüchtling. Sie alle sind Brüder und Schwestern! [...]
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