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Generalaudienz auf dem Petersplatz am 1. Mai

Ein Vater stellt seinen Kindern keine Fallen

Ein Vater stellt seinen Kindern keine Fallen
Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!

Wir setzen die Katechese über das »Vaterunser« fort und kommen nunmehr zur vorletzten Bitte: »Führe uns nicht in Versuchung« (Mt 6,13). Eine andere Version lautet: »Lass uns nicht in Versuchung geraten.« Das »Vaterunser« beginnt auf ruhige Weise: Es lässt uns wünschen, dass der große Plan Gottes unter uns sich erfüllen möge. Dann wirft es einen Blick auf das Leben und lässt uns um das bitten, was wir jeden Tag brauchen: das »tägliche Brot«. Dann wendet sich das Gebet unseren zwischenmenschlichen Beziehungen zu, die oft vom Egoismus verunreinigt sind: Wir bitten um Vergebung und bemühen uns, anderen zu vergeben. Mit dieser vorletzten Bitte tritt unser Dialog mit dem himmlischen Vater jedoch sozusagen mitten in das Drama ein, also in das Spannungsfeld der Auseinandersetzung zwischen unserer Freiheit und den Nachstellungen des Bösen.

Prüfung und Versuchung


Bekanntlich kann der in den Evangelien enthaltene griechische Urtext nur schwer ganz genau wiedergegeben werden, und alle modernen Übersetzungen hinken etwas. Einem Element können wir jedoch einmütig zustimmen: Wie auch immer man den Text versteht, wir müssen ausschließen, dass Gott der Urheber der Versuchungen ist, die auf dem Weg des Menschen auftauchen – so als läge Gott auf der Lauer, um seinen Kindern Hinterhalte und Fallen zu stellen. Eine solche Auslegung steht vor allem im Widerspruch zum Text selbst, und sie steht dem Bild von Gott fern, das Jesus uns offenbart hat. Wir dürfen nicht vergessen: Das »Vaterunser« beginnt mit »Vater«. Und ein Vater stellt seinen Kindern keine Fallen. Die Christen haben es nicht mit einem neidischen Gott zu tun, der im Wettstreit mit dem Menschen steht oder der Spaß daran hat, ihn auf die Probe zu stellen. Das sind die Bilder vieler heidnischer Gottheiten. Im Brief des Apostels Jakobus lesen wir: »Keiner, der in Versuchung gerät, soll sagen: Ich werde von Gott in Versuchung geführt. Denn Gott lässt sich nicht zum Bösen versuchen, er führt aber auch selbst niemanden in Versuchung« (1,13). Vielmehr ist das Gegenteil der Fall: Der Vater ist nicht der Urheber des Bösen, keinem Sohn, der um einen Fisch bittet, gibt er eine Schlange (vgl. Lk 11,11), wie Jesus lehrt. Und wenn sich das Böse im Leben des Menschen zeigt, dann kämpft er an seiner Seite, damit er davon befreit werde: ein Gott, der immer mit uns kämpft, nicht gegen uns. Er ist der Vater! In diesem Sinne beten wir das »Vaterunser«.

Diese beiden Augenblicke – die Prüfung und die Versuchung – waren auch im Leben Jesu auf geheimnisvolle Weise vorhanden. In dieser Erfahrung ist der Sohn Gottes vollständig unser Bruder geworden, auf eine Weise, die an einen Skandal grenzt. Und gerade diese Abschnitte des Evangeliums zeigen uns, dass die schwierigsten Bitten des »Vaterunsers« – jene, die den Text abschließen – bereits erhört worden sind: Gott hat uns nicht allein gelassen, sondern in Jesus offenbart er sich als der »Gott-mit-Uns«, bis ins Letzte. Er ist mit uns, wenn er uns das Leben schenkt, er ist mit uns im Laufe des Lebens, er ist mit uns in der Freude, er ist mit uns in den Prüfungen, er ist mit uns in der Traurigkeit, er ist mit uns im Scheitern, er ist mit uns, wenn wir sündigen, aber immer ist er mit uns, weil er Vater ist und uns nicht verlassen kann. [...]
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