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Überlegungen zum Apostolischen Schreiben Gaudete et exsultate

Auf dem Weg der Unterscheidung

Auf dem Weg der Unterscheidung
»Am Tag darauf stand Johannes wieder dort und zwei seiner Jünger standen bei ihm. Als Jesus vorüberging, richtete Johannes seinen Blick auf ihn und sagte: Seht, das Lamm Gottes! Die beiden Jünger hörten, was er sagte, und folgten Jesus. Jesus aber wandte sich um, und als er sah, dass sie ihm folgten, fragte er sie: Was wollt ihr? Sie sagten zu ihm: Rabbi – das heißt übersetzt: Meister –, wo wohnst du? Er antwortete: Kommt und seht! Da gingen sie mit und sahen, wo er wohnte, und blieben jenen Tag bei ihm…« (Joh 1,35-39).
Von Marcello Semeraro,
Bischof von Albano


Im Apostolischen Schreiben Gaudete et exsultate zeigt Papst Franziskus die Unterscheidung der Geister als Weg auf, der zur Quelle des Lebens führt (vgl. Nr. 170), als Anleitung, auf dem rechten Weg zu gehen. Und natürlich brauchen wir sie, denn alle, vor allem die jungen Menschen, sind einem beständigen »Zapping« ausgesetzt, und »ohne die Weisheit der Unterscheidung können wir leicht zu Marionetten werden, die den augenblicklichen Trends ausgeliefert sind« (Nr. 167). Die Unterscheidung ist also immer notwendig: nicht nur »bei außergewöhnlichen Ereignissen, wenn es schwierige Probleme zu lösen gilt oder wenn eine wichtige Entscheidung getroffen werden soll« (Nr. 169).

Ruf zur Heiligung

Die Unterscheidung, auf deren persönliche, pastorale, praktische und die Berufung betreffende Aspekte er bereits in Evangelii gaudium und in Amoris laetitia verwiesen hatte, stellt Franziskus in diesem Apostolischen Schreiben als Weg dar, um auf den göttlichen Ruf zur Heiligkeit zu antworten: eine Übung, die sowohl dann notwendig ist, »wenn eine neue Situation in unserem Leben auftaucht und wir dann unterscheiden müssen, ob es neuer Wein ist, der von Gott kommt, oder aber eine trügerische Neuigkeit des Geistes der Welt oder des Geistes des Teufels« als auch dann, wenn »die Kräfte des Bösen uns verleiten, uns nicht zu ändern, die Dinge so zu lassen, wie sie sind, sich für die Unbeweglichkeit und eine starre Haltung zu entscheiden. So behindern wir das Wehen des Heiligen Geistes« (Nr. 168). Sie ist ein Mittel im Kampf, um dem Herrn besser zu folgen, ein Mittel, um die Zeiten Gottes und seine Gnade zu erkennen und auch um seine Einladung zum Wachstum nicht vorbeigehen zu lassen.

Es gibt auch noch etwas anderes, denn »zugleich führt uns die Unterscheidung dazu, die konkreten Mittel zu erkennen, die der Herr in seinem geheimnisvollen Plan der Liebe vorbereitet hat, damit wir nicht nur bei guten Vorsätzen stehen bleiben« (Nr. 169). So lehrt Franziskus uns, dass der Prozess der Unterscheidung auch eine Hilfe ist, um von den Vorsätzen zu den Tatsachen zu gelangen. Ein altes Sprichwort sagt: Sagen und Tun ist zweierlei. Dem Papst zufolge aber »führt uns die Unterscheidung dazu, die konkreten Mittel zu erkennen, die der Herr in seinem geheimnisvollen Plan der Liebe vorbereitet hat, damit wir nicht nur bei guten Vorsätzen stehen bleiben« (ebd.).

»Das ist es, was Gott will: eure Heiligung«, schrieb der heilige Paulus in 1 Thess 4,3, und der heilige Thomas kommentierte: Alle Gebote Gottes haben die Heiligkeit zum Ziel (vgl. Super 1 ad Thessalonicenses, cap. 4,1.1). Wichtig ist jedoch auch zu erkennen, wie man diesem Willen Gottes, seinem Ruf zur Heiligung entsprechen kann. Wie kann ich hier und heute den Willen Gottes erfüllen? Darin besteht die Unterscheidung. Gerade dieses Erkennen hier und heute unterscheidet letztlich die Unterscheidung vom Gebot. Die eine wie das andere haben zum Ziel die Antwort auf den Willen Gottes, aber unter verschiedenen Gesichtspunkten. Denn das Gebot zeigt den Willen Gottes für alle an, immer und überall. Das Gebot kann mir jedoch nicht sagen, wie ich zu dieser Begegnung mit Gott gelangen kann. Denn das Gebot gilt für alle und immer; ich bin jedoch »in einer Situation«. Wie kann ich also zum Ziel gelangen? Eben durch die Unterscheidung, die eine Art »Bodenradar« ist, der mir anzeigt, wo ich meine Füße hinsetzen darf, um tatsächlich konkret auf Gott zuzugehen; sie zeigt mir, wohin und wie ich mich bewegen soll, um nichts zu verschwenden und den Weg nicht umsonst zu gehen. [...]
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