zur StartseiteZugang für Abonnenten
Startseite » Archiv » Ausgabe 35/2018 » Aus dem Vatikan
Titelcover der archivierten Ausgabe 35/2018 - klicken Sie für eine größere Ansicht

Schätze in der
Vatikanischen Bibliothek

Schätze in der Vatikanischen Bibliothek

Diese Woche

»Die Nachfolge Christi«,
das meistgelesene und gedruckte Buch neben der Bibel (Inc.IV.112)


Apostolische Reise
nach Marseille 2023

Apostolische Reise nach Marseille
Lesen Sie hier die Ansprachen und Beiträge
zur Reise
nach Marseille



Papst Benedikt XVI.
†Papst Benedikt XVI.

Bildergalerie
†Papst Benedikt XVI.

Die Themen
des Osservatore Romano


Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.



Kirche in der Welt
Begleiten Sie den Heiligen Vater auf seinen Apostolischen Reisen oder zu Großereignissen wie Kirchen- oder Weltjugendtagen.



Dokumentation
Alle Enzykliken, Apostolischen Schreiben, Predigten und Ansprachen des Heiligen Vaters – bis ins Detail genau und ungekürzt in deutscher Sprache.



Kultur
Rom ist nicht nur Mittelpunkt der Weltkirche, sondern auch ein einzigartiges kunstgeschichtliches Zentrum.


Links


Hier erhalten Sie weitergehende Informationen
zu unseren Partnerseiten.

<<< zur vorherigen Ausgabe zur nächsten Ausgabe >>>
Aus dem Vatikan
Generalaudienz in der »Aula Paolo VI« am 22. August

Die »Heiligen von nebenan« berühren unser Herz

Die »Heiligen von nebenan« berühren unser Herz
Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!

Wir setzen die Katechesen über die Gebote fort und wenden uns heute dem Gebot zu: »Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen« (Ex 20,7). Zu Recht verstehen wir dieses Wort als Aufforderung, den Namen Gottes nicht zu beleidigen und zu vermeiden, ihn in unpassender Weise auszusprechen. Diese klare Bedeutung macht uns bereit, diese kostbaren Worte weiter zu vertiefen: den Namen Gottes nicht zu missbrauchen, ihn nicht in unpassender Weise auszusprechen.

Hören wir noch besser hin. »Du sollst nicht gebrauchen« übersetzt einen Ausdruck, der – im Hebräischen ebenso wie im Griechischen – wörtlich bedeutet: »Du sollst nicht an dich nehmen, du sollst nicht auf dich nehmen«

Der Ausdruck »missbrauchen« ist noch deutlicher und bedeutet soviel wie »leer, unnütz« gebrauchen. Und er nimmt Bezug auf eine leere Hülle, auf eine Form ohne Inhalt. Das ist der Wesenszug der Heuchelei, des Formalismus und der Lüge: die Worte oder den Namen Gottes gebrauchen, aber leer, ohne Wahrheit.

Im Namen Gottes getauft In der Bibel ist der Name die innere Wahrheit der Dinge und vor allem der Menschen. Der Name steht oft für die Sendung. Zum Beispiel empfangen Abraham im Buch Genesis (vgl. 17.5) und Simon Petrus in den Evangelien (vgl. Joh 1,42) einen neuen Namen, um den Richtungswechsel in ihrem Leben anzuzeigen. Und den Namen Gottes wirklich kennenzulernen führt zur Verwandlung des eigenen Lebens: Von dem Augenblick an, in dem Mose den Namen Gottes kennenlernt, ändert sich seine Geschichte (vgl. Ex 3,13-15).

In den jüdischen Riten wird der Name Gottes am Versöhnungstag feierlich ausgerufen, und dem Volk wird vergeben, weil man durch den Namen mit dem Leben Gottes, der Barmherzigkeit ist, in Berührung kommt.

»Den Namen Gottes auf sich nehmen« heißt also, seine Wirklichkeit auf uns zu nehmen, in eine starke, in eine enge Beziehung zu ihm zu treten. Für uns Christen ist dieses Gebot die Mahnung, uns daran zu erinnern, dass wir getauft sind »im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes«, wie wir jedes Mal sagen, wenn wir das Kreuzzeichen machen, um unser tägliches Handeln in Gemeinschaft mit der gefühlten und wirklichen Gemeinschaft mit Gott, also in seiner Liebe zu leben. Und dazu, zum Kreuzzeichen machen, möchte ich noch einmal hervorheben: Lehrt die Kinder, das Kreuzzeichen zu machen. Habt ihr gesehen, wie die Kinder es tun? Wenn man zu den Kindern sagt: »Macht das Kreuzzeichen«, dann tun sie etwas, von dem sie nicht wissen, was es ist. Sie verstehen es nicht, das Kreuzzeichen zu machen! Lehrt sie, es im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes zu machen. Der erste Glaubensakt eines Kindes. Eine Aufgabe für euch, eine Aufgabe, die ihr übernehmen sollt: die Kinder zu lehren, das Kreuzzeichen zu machen. Man kann sich fragen: Ist es möglich, den Namen Gottes heuchlerisch auf sich zu nehmen, als Formalität, in der Leere? Die Antwort ist leider positiv: Ja, das ist möglich.

Man kann eine falsche Beziehung zu Gott leben. Jesus sagte es zu den Schriftgelehrten; sie taten etwas, aber sie taten nicht das, was Gott wollte. Sie sprachen von Gott, aber sie taten nicht den Willen Gottes. Und der Rat, den Jesus gibt, lautet: »Tut, was sie euch sagen, aber nicht das, was sie tun.« Man kann eine falsche Beziehung zu Gott leben, wie jene Menschen. Und dieses Wort aus den Zehn Geboten ist die Einladung zu einer Beziehung zu Gott, die nicht falsch ist, ohne Heuchelei, eine Beziehung, in der wir ihm alles anvertrauen, was wir sind. Im Grunde stellen wir bis zu dem Tag, an dem wir mit dem Herrn das Leben riskieren und persönlich erfahren, dass in ihm das Leben ist, nur Theorien auf. [...]
Lesen Sie mehr in der Printausgabe.

Zurück zur Startseite

Sonderausgaben
Spaziergänge durch Rom


Spaziergänge durch Rom - Teil 1 und Teil 2
Teil III
jetzt neu erschienen!


mehr Informationen zu diesen Sonderausgaben


Sonderausgabe
Die neuen Glaubenszeugen unter Papst Benedikt XVI.


Die neuen Glaubenszeugen unter Papst Benedikt XVI.
Teil 2 noch erhältlich!

mehr Informationen zu dieser Sonderausgabe


Meditationen von
Papst Franziskus
bei den Frühmessen
in Santa Marta 2013

Meditationen von Papst Franziskus bei den Frühmessen in Santa Marta 2013

Jetzt als eBook!


Jahresinhaltsverzeichnis 2022

Bestellen Sie das Jahresinhaltsverzeichnis 2022 als gedruckte Version in Original-Zeitungsgröße



Unsere neue Dienstleistung für Verlage, die Ihr Abogeschäft in gute Hände geben wollen.


aboservice

mehr
Informationen


L’Osservatore Romano
Telefon: +49 (0) 711 44 06-139 · Fax: +49 (0) 711 44 06-138
Senefelderstraße 12 · D-73760 Ostfildern
Kontakt | AGB | Datenschutz | Impressum