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Kultur
Die Festung »Rocca di San Leo« in den Marken

Das sagenumwobene Gefängnis der Päpste

Das sagenumwobene Gefängnis der Päpste
Am steilen Abhang erhebt sich weithin sichtbar die imposante Felsenburg
Die Festung Rocca di San Leo in den Marken gilt neben der Engelsburg in Rom als das berühmteste Gefängnis des alten Kirchenstaates.

Von Ulrich Nersinger

Jahrzehntelang trieb Giuseppe Balsamo (1743-1795) unter dem angemaßten Titel eines Grafen Alessandro Cagliostro sein Unwesen. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts hatte er sich an den bedeutendsten Höfen Europas durch Scharlatanerie, Betrug und Verschwörung einen Namen gemacht. Sogar in der berühmten »Halsbandaffäre« war ihm eine nicht unbedeutende Rolle zugekommen. Erst im Kirchenstaat, in Rom, konnte dem genialen Verbrecher das Handwerk gelegt werden. Er wurde im Dezember des Jahres 1789 in Haft genommen und in der Engelsburg arretiert. Man warf ihm neben zahlreichen anderen Delikten die Gründung einer Freimaurerloge, Verschwörung gegen die Kirche und Blasphemie vor. Ein Tribunal befand Giuseppe Balsamo für schuldig und verhängte gegen ihn die Todesstrafe. Papst Pius VI. (Giannangelo Braschi, 1717-1799) wandelte das Urteil jedoch in eine lebenslange Kerkerhaft um. Balsamos weiterer Aufenthaltsort blieb aber nicht die Engelsburg. Im Frühjahr des Jahres 1791 wurde »Graf Cagliostro«, begleitet von einer schwerbewaffneten Eskorte päpstlicher Soldaten, in die Festung San Leo (Marken) überführt.

Strategische Lage

Der heilige Leo, geboren im Jahre 270 in Arbe (Dalmatien), gilt als Begründer der Ortschaft San Leo. Auf der Flucht vor den Christenverfolgungen Diokletians und Maximians war er nach Rimini gekommen und predigte dort und in Montefeltro den christlichen Glauben. Er verstarb am 1. August 360 und wurde in späterer Zeit zum Schutzheiligen von San Leo und des Bistums San Marino-Montefeltro. Schon lange vor der Namensgebung durch den Heiligen hatte sich an dem Ort eine römische Befestigungsanlage befunden. Die bedeutsame strategische Lage des Ortes lud immer wieder zu Eroberungen ein. 538 besetzte der Gotenkönig Witigis San Leo. Der oströmische Feldherr Belisar vertrieb ihn später; doch schon Totila, der Nachfolger des Witigis, eroberte die Burg wieder zurück. Er musste seinerseits dem Heer des Narses weichen. Nach Beendigung des Krieges zwischen Byzanz und den Goten fiel die Stadt an den oströmischen Kaiser Justinian und blieb bis zum Jahre 571 unter dessen Herrschaft. Wenige Jahre später nahm dann der Langobardenkönig Aistulf von San Leo Besitz. Für Jahrhunderte kämpften immer wieder die Langobarden und Ostrom um den Ort.

Im Jahre 756 besiegte der Frankenkönig Pippin der Kurze die Langobarden und schenkte Teile des eroberten Gebietes, darunter auch San Leo, dem »heiligen Petrus« (Papst Stephan II., 752-757). In den kommenden Auseinandersetzungen zwischen Papst und Kaiser wechselte San Leo wiederum mehrfach den Landesherrn. Mal war der Ort Teil der Grafschaften von Montefeltro und Urbino (später Herzogtum), mal eine Freie Republik. 1508 kamen Urbino und Montefeltro als Lehen des Heiligen Stuhles in den Besitz einer Seitenlinie der Familie della Rovere. Der sechste Herzog von Urbino und Graf von Montefeltro, Francesco Maria II. della Rovere, blieb kinderlos; testamentarisch vermachte er San Leo dem Heiligen Stuhl. So fielen Stadt und Festung im Pontifikat Papst Urbans VIII. (Maffeo Barberini, 1568-1644) wieder uneingeschränkt an den Kirchenstaat zurück. [...]
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