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Kultur
Die Päpste, Ägypten und die Anfänge eines christlich-islamischen Dialogs

Alabaster für den Heiligen Vater

Alabaster für den Heiligen Vater
Die von der Feuersbrunst zerstörte Basilika Sankt Paul vor den Mauern auf einem zeitgenössischen Gemälde.
Die Nacht vom 15. auf den 16. Juli 1823 bescherte der Ewigen Stadt ein verhängnisvolles Ereignis. Durch Unachtsamkeit war im Dachgestühl von St. Paul vor den Mauern, der Basilika des Völkerapostels an der Via Ostiense, ein Schwelbrand entstanden. Aus dem ursprünglich kleinen Brand entwickelte sich eine Feuersbrunst, die das Gotteshaus beinahe vollständig zerstörte. Dem im Sterben liegenden Papst Pius VII. (1800-1823), der einst Mönch in St. Paul gewesen war, verschwieg man die Katastrophe.

Von Ulrich Nersinger

Die Zerstörung der Basilika St. Paul vor den Mauern bewegte nicht nur die katholische Welt; von überall her wurde Hilfe für einen Wiederaufbau versprochen. Unter den katholischen Herrschern taten sich vor allem Kaiser Franz Joseph von Österreich und König Ludwig I. von Bayern hervor. Aber auch viele nichtkatholische Herrscher und Nationen beteiligten sich. So stiftete Zar Nikolaus I. von Russland prachtvolle Malachitblöcke für den Bau der Altäre, und das protestantische Schweden spendete das Holz für die Decke der Patriarchalbasilika. Große Verblüffung bewirkte die Ankündigung eines muslimischen Potentaten: Mehmet Ali, der Khedive (Vizekönig) von Ägypten, bot dem Papst ein besonderes Geschenk an, Alabaster aus den Steinbrüchen seines Landes.

Mehmet Ali stammte aus Kavala in Mazedonien. Auf die Welt kam er 1769, im gleichen Jahr wie Napoleon. Als 31-jähriger Hauptmann wurde er mit 4000 albanischen Soldaten nach Ägypten entsandt, um gegen das französische Heer zu kämpfen. Da er sich auf diesem Feldzug durch herausragende militärische Leistungen auszeichnete, erhielt er bald den Generalsrang. 1805 wurde er zum Pascha ausgerufen und von der Hohen Pforte als Statthalter für das ehemalige Pharaonenreich bestätigt. Mit der Unterstützung der Mameluken vertrieb er 1807 die Engländer aus Ägypten. Der Beys der Mameluken, die ihm dann die Herrschaft streitig zu machen suchten, entledigte er sich 1811 durch einen blutigen Handstreich. Im eigenen Land hatte er nun keine nennenswerten Gegner mehr.

Gewagte Expedition

Das Vizekönigtum, auch wenn es ihm als erblich zugestanden worden war, machte ihn zwar offiziell immer noch von der Hohen Pforte abhängig, dennoch entwickelte sich Ägypten unaufhaltsam zu einem selbstständigen Staat. Der »schlaue Starke vom Nil« (Ferenc Majoros/Bernd Rill) verwandte viel Mühe darauf, die europäischen Mächte für sich einzunehmen. Wohl auch aus diesen Anstrengungen heraus muss seine Offerte an den Papst bewertet werden. Das Geschenk des Khediven war vom Beschenkten in Ägypten abzuholen. Dieses Faktum stellte den Heiligen Stuhl vor ein nicht geringes Problem. Die materiellen, personellen und finanziellen Voraussetzungen für ein solches Unternehmen schienen zunächst nicht gegeben. Der Generalschatzmeister der Apostolischen Kammer, dem die kleine Flotte des Kirchenstaates unterstand, brachte dann jedoch Alessandro Cialdi ins Spiel. Der Marinekapitän in päpstlichen Diensten hatte sich durch maritime Bravourstücke einen Namen gemacht (vgl. OR. dt., Nr. 50, 14.12.2007, S. 5).

Bei sternenklarem Himmel, in der Nacht vom 20. auf den 21. September 1840, segelte Alessandro Cialdi mit den drei Schiffen San Pietro, San Paolo und Fedeltà nach Ägypten. »Die Fedeltà machte gewöhnlich Fahrten von Civitavecchia nach Rom, und die beiden Tartanen San Pietro und San Paolo wurden häufig zum Fischfang genutzt«, beschrieb Cialdi nicht ohne Selbstironie die Qualifikation seiner kleinen Expeditionsflotte. Die Fedeltà besaß eine Wasserverdrängung von 57 Tonnen, mehrere Artilleriegeschütze und eine neunzehn Mann starke Besatzung. Die beiden Tartanen wurden kommandiert von einem Leutnant und zwei Offiziersanwärtern der Marine. Aus den Reihen des Pionierkorps der päpstlichen Armee befanden sich Experten für Topographie, Archäologie und Hydraulik an Bord. Zur Mannschaft zählten zudem ein Arzt sowie der Ägyptologe Silvestro Guidi. Insgesamt nahmen an der Fahrt 36 Personen teil. [...]
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