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Kirche in der Welt
Solidarität mit den Christen im Heiligen Land

Dringende Hilfe für das Land der »Ökumene des Blutes«

Dringende Hilfe für das Land der »Ökumene des Blutes«
Betlehem, die Wiege des Christentums
Die Kongregation für die Orientalischen Kirchen hat auch in diesem Jahr zu konkreter Hilfe für die Christen im Heiligen Land aufgerufen. Der Brief an alle Bischöfe der Welt hat den folgenden Inhalt:

Exzellenz,

Karfreitag ist der Tag, an dem das Böse zu siegen scheint: Christus hat unschuldig den Tod am Kreuz erlitten. Man könnte meinen, dass im Heiligen Land dieser Tag niemals zu Ende geht, hört doch die Gewalt dort nicht auf. Wer den Blick auf die ganze Welt weitet, wird ebenfalls kaum Gründe finden, auf eine friedlichere Zukunft zu hoffen.

Das Herz des Menschen ist unruhig und gepeinigt und verlangt nach Licht, Leben, Hoffnung. Der Mensch will nicht alleine gehen, er ersehnt Brüderlichkeit und möchte wieder aufbrechen können. Deswegen ist es so wichtig, dass man weiter blickt als nur auf die Wirklichkeit, die einen umgibt: auf eine Wirklichkeit, die größer und wahrhaftiger ist, auf die ewige Erneuerung eines bereits geschenkten Heils.

Die Kollekte für das Heilige Land, die in den meisten deutschsprachigen Ländern am Palmsonntag gehalten wird, entflammt in uns neu eine sichere Hoffnung und erweckt in uns diesen Blick, der tiefer geht und wahrhaftiger auf das Böse schaut, das uns umgibt. Unser Blick richtet sich nach Osten, von wo das Heil kommt. Dort liegen unsere Wurzeln, da ist unser Herz: Wir stehen in der Schuld jener, die von dort aufgebrochen sind, um der Welt den Glauben zu bringen. Wir sind aber auch jenen zu Dank verpflichtet, die dort geblieben sind, um den Glauben zu bezeugen und die Spuren zu hüten, die Jesus hinterlassen hat und durch die wir die Wahrheit unseres Glaubens berühren können, trotz des Leids, das sie durch die Jahrhunderte erlitten haben. Dieses Heilige Land ruft unsere Nächstenliebe auf den Plan. Schon immer und heute mit noch größerer Dringlichkeit! Weil alle, die dort leben und wirken, dringend unsere Gebete und konkrete Hilfe brauchen, um sich auch weiterhin für Gerechtigkeit und Frieden einsetzen zu können.

In diesem Heiligen Jahr sind wir mehr denn je dazu aufgerufen, den Brüdern und Schwestern im Nahen Osten unsere Barmherzigkeit und Nähe zu zeigen. Flüchtlinge, alte Menschen, Kinder, Kranke brauchen unsere Hilfe. Hier im Orient wird gemordet, wird entführt, lebt man in Sorge um die eigenen Familienangehörigen; leidet man, weil Familien auseinandergerissen werden durch Exodus und Emigration. Die Menschen erfahren Dunkelheit und die Angst der Verlassenheit, Einsamkeit und Verständnislosigkeit. Eine Zeit der Prüfungen und Herausforderungen, Zeit des Martyriums. All dies verpflichtet uns zu helfen, die Notlagen anzugehen, wiederaufzubauen und neue Wege der Gemeinschaft und Hilfe zu finden. All dies sind notwendige und dringende Werke der Barmherzigkeit, die uns täglich die Wahrheit des Psalms aufgehen lassen: »Wenn nicht der Herr das Haus baut, müht sich jeder umsonst, der daran baut« (Psalm 127).

Wir halten uns fest am Kreuz von Karfreitag und werden zugleich aufgerichtet vom Licht der Auferstehung. Das Heilige Land ist ein Ort des Dialogs, in dem Menschen leben, die nicht aufhören von Brücken zu träumen, und in dem christliche Gemeinden leben, die das Evangelium des Friedens verkünden. Es ist ein Land der »Ökumene des Blutes« und zugleich ein Land zwischen Ausnahmezustand und Normalität.

»Gott ist nicht gleichgültig! Für Gott ist die Menschheit wichtig, Gott verlässt sie nicht!« (Papst Franziskus). Das zeigt sich im Ausstrecken der Hand, die großzügig den eigenen Beitrag leistet. Das zeigt sich aber auch darin, ohne Furcht weiterhin ins Heilige Land zu den Orten unseres Heils zu pilgern und dort auch Schulen und Sozialzentren zu besuchen, um das Zeugnis der einheimischen Christen zu hören und ihnen unsere Solidarität zu zeigen.

Die Heilig-Land-Kollekte erinnert uns an eine »alte« und traditionsreiche Verpflichtung, die durch die Ereignisse der letzten Jahre noch viel dringlicher geworden ist. Sie ist zugleich eine freudige Gelegenheit, unseren Schwestern und Brüdern zu helfen.

Ich versichere Ihnen die Dankbarkeit des Heiligen Vaters Franziskus wie auch der Ostkirchenkongregation, die sich mit aufmerksamer Sorge um die Brüder und Schwestern im Orient kümmert, und ich bitte Sie, diesen Dank an alle Gläubigen ihrer Teilkirche weiterzugeben.

Mit brüderlichen Grüßen im Herrn

Aschermittwoch, 10. Februar 2016

Ihr Leonardo Kardinal Sandri, Präfekt

Erzbischof Cyril Vasil’ SJ, Sekretär [...]
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