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Aus dem Vatikan
Generalaudienz auf dem Petersplatz am 10. Februar

Wir alle sind Gäste des Herrn

Wir alle sind Gäste des Herrn
Einen kleinen Vorgeschmack auf seine Mexiko-Reise bekam der Papst durch die vielen Lateinamerikaner auf dem Petersplatz.
Liebe Brüder und Schwestern,
guten Tag und einen guten Weg durch die Fastenzeit!

Es ist schön und auch bedeutsam, diese Audienz gerade am heutigen Aschermittwoch zu halten. Wir beginnen den Weg durch die Fastenzeit, und heute sprechen wir über die altehrwürdige Stiftung des »Jubeljahres«; es ist etwas Altehrwürdiges, das in der Heiligen Schrift bezeugt wird. Wir finden es insbesondere im Buch Levitikus, wo es als ein Höhepunkt des religiösen und gesellschaftlichen Lebens des Volkes Israel beschrieben wird.

Alle 50 Jahre, »am Versöhnungstag« (Lev 25,9), wenn die Barmherzigkeit des Herrn auf das ganze Volk herabgerufen wurde, verkündigte der Klang des Horns ein großes Ereignis der Befreiung. Denn im Buch Levitikus lesen wir: »Erklärt dieses fünfzigste Jahr für heilig und ruft Freiheit für alle Bewohner des Landes aus! Es gelte euch als Jubeljahr. Jeder von euch soll zu seinem Grundbesitz zurückkehren, jeder soll zu seiner Sippe heimkehren […] In diesem Jubeljahr soll jeder von euch zu seinem Besitz zurückkehren« (25,10.13). Wenn jemand gezwungen war, sein Land oder sein Haus zu verkaufen, konnte er es diesen Weisungen zufolge im Jubeljahr wieder in Besitz nehmen. Und wenn jemand Schulden gemacht hatte und – da er sie nicht zurückzahlen konnte – gezwungen war, sich in den Dienst des Gläubigers zu stellen, konnte er als freier Mann in seine Familie zurückkehren und den ganzen Besitz zurückerhalten.

Gleichheit und Solidarität

Es war eine Art »Generalvergebung«, die allen ermöglichte, ihre ursprüngliche Situation wiederzuerhalten. Jede Schuld wurde erlassen, Grund und Boden zurückgegeben, man konnte wieder die eigene Freiheit als Angehörige des Volkes Gottes genießen: eines »heiligen« Volkes, in dem Vorschriften wie die über das Jubeljahr dazu dienten, Armut und Ungleichheit zu bekämpfen und allen ein würdevolles Leben und eine gerechte Verteilung des Landes zu gewähren, um darauf zu wohnen und seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Der zentrale Gedanke war, dass das Land eigentlich Gott gehört und den Menschen anvertraut ist und daher niemand sich den ausschließlichen Besitz anmaßen und Situationen der Ungleichheit schaffen kann. Darüber können wir heute immer wieder nachdenken; jeder sollte in seinem Herzen überlegen, ob er zu viele Dinge hat. Warum soll man sie nicht jenen überlassen, die nichts haben? Zehn Prozent, 50 Prozent … Ich schlage vor: Der Heilige Geist möge einem jeden von euch die Eingebung schenken.

Durch das Jubeljahr hatte der, der arm geworden war, wieder das Lebensnotwendige, und wer reich geworden war, gab dem Armen das zurück, was er ihm genommen hatte. Das Ziel war eine auf Gleichheit und Solidarität gründende Gesellschaft, wo Freiheit, Land und Geld wieder zu einem Gut für alle und nicht nur für einige würden – so wie heute, wenn ich mich nicht irre… Ungefähr – die Zahlen sind nicht sicher – 80 Prozent der Reichtümer der Menschheit sind in den Händen von weniger als 20 Prozent der Bevölkerung. Es ist ein Jubeljahr – und dazu rufe ich unsere Heilsgeschichte in Erinnerung –, das uns zur Umkehr führen soll, damit unser Herz größer, freigebiger, mehr zum Kind Gottes, liebevoller wird. Ich sage euch etwas: Wenn dieser Wunsch, wenn das Jubeljahr nicht bis zum Geldbeutel gelangt, dann ist es kein echtes Jubeljahr. Habt ihr verstanden? Und das steht in der Bibel! Das erfindet nicht dieser Papst: Es steht in der Bibel. Das Ziel war – wie gesagt – eine auf Gleichheit und Solidarität gründende Gesellschaft, wo Freiheit, Besitz und Geld zum Gut aller und nicht nur einiger weniger werden sollte. Denn das Jubeljahr war dazu da, dem Volk zu helfen, eine konkrete Brüderlichkeit zu leben, in gegenseitiger Hilfe. Wir können sagen, dass das biblische Jubeljahr ein »Jubeljahr der Barmherzigkeit« war, weil es im aufrichtigen Streben nach dem Wohl des notleidenden Bruders gelebt wurde. [...]
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