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Aus dem Vatikan
Generalaudienz auf dem Petersplatz am 11. Februar

Kinder sind die Freude der Familie

Kinder sind die Freude der Familie
Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!

Nachdem wir über die Gestalt der Mutter und die des Vaters nachgedacht haben, möchte ich in dieser Katechese über die Familie vom Kind – oder besser: von den Kindern – sprechen. Als Ausgangspunkt nehme ich ein schönes Bild des Propheten Jesaja. Er schreibt: »Sie alle versammeln sich und kommen zu dir. Deine Söhne kommen von fern, deine Töchter trägt man auf den Armen herbei. Du wirst es sehen, und du wirst strahlen, dein Herz bebt vor Freude und öffnet sich weit« (60,4-5a). Das ist ein wunderschönes Bild, ein Bild des Glücks, das durch die Wiedervereinigung von Eltern und Kindern entsteht, die gemeinsam auf eine Zukunft der Freiheit und des Friedens zugehen, nach einer langen Zeit der Entbehrungen und der Trennung, als das jüdische Volk fern der Heimat weilte.

Tatsächlich besteht eine enge Verbindung zwischen der Hoffnung eines Volkes und der Harmonie zwischen den Generationen. Darüber müssen wir gut nachdenken. Die Freude der Kinder lässt das Herz der Eltern erbeben und eröffnet neue Zukunft. Die Kinder sind die Freude der Familie und der Gesellschaft. Sie sind kein Problem der Reproduktionsbiologie und auch keiner der vielen Wege zur Selbstverwirklichung. Und sie sind erst recht kein Eigentum der Eltern … Nein. Kinder sind eine Gabe, sie sind ein Geschenk: verstanden? Kinder sind ein Geschenk. Jedes ist einzigartig und unwiederholbar – und gleichzeitig unverkennbar mit seinen Wurzeln verbunden. Denn Sohn oder Tochter zu sein bedeutet dem Plan Gottes gemäß, das Gedächtnis und die Hoffnung einer Liebe in sich zu tragen, die sich selbst verwirklicht hat, wenn sie das Leben eines anderen, unverwechselbaren und neuen Menschen entfachen. Und für die Eltern ist jedes Kind es selbst, anders, verschieden. Gestattet mir eine Familienerinnerung. Ich erinnere mich, dass meine Mutter über uns – wir waren zu fünft – sagte: »Ich habe fünf Kinder.« Wenn man sie fragte: »Welches ist dein Lieblingskind?«, dann antwortete sie: »Ich habe fünf Kinder, wie fünf Finger. [Er zeigt die Finger der Hand.] Wenn man diesen schlägt, dann tut es mir weh; wenn man diesen anderen schlägt, dann tut es mir weh. Alle fünf tun mir weh. Alle sind meine Kinder, aber alle sind verschieden, wie die Finger einer Hand.« So ist die Familie! Die Kinder sind verschieden, aber alle sind sie Kinder.

Ein Kind liebt man, weil es das eigene Kind ist: nicht weil es schön ist oder weil es so und so ist. Nein, weil es das Kind ist! Nicht weil es so denkt wie ich oder meine Wünsche verkörpert. Ein Kind ist ein Kind: ein Leben, das von uns gezeugt wurde, aber für das Kind selbst, für sein Wohl, für das Wohl der Familie, der Gesellschaft, der ganzen Menschheit bestimmt ist.

Hieraus entspringt auch die Tiefe der menschlichen Erfahrung, Sohn oder Tochter zu sein, die es uns gestattet, die unentgeltliche Dimension der Liebe zu entdecken, die nie aufhört, uns in Staunen zu versetzen. Es ist die Schönheit, zuerst geliebt zu sein: Die Kinder werden schon geliebt bevor sie ankommen. Wie oft begegne ich auf dem Petersplatz Müttern, die mir den Bauch zeigen und mich um den Segen bitten … diese Kinder werden geliebt, bevor sie zur Welt kommen. Und das ist Unentgeltlichkeit, das ist Liebe: Sie werden schon vor der Geburt geliebt, so wie die Liebe Gottes uns immer zuerst liebt. Sie werden geliebt, bevor sie irgend etwas getan haben, um es zu verdienen, bevor sie sprechen oder denken können, sogar bevor sie zur Welt kommen! Kinder zu sein ist die Grundvoraussetzung, um die Liebe Gottes kennenzulernen, der die letzte Quelle dieses wahren Wunders ist. Der Seele eines jeden Kindes, so verwundbar sie auch ist, prägt Gott das Siegel dieser Liebe ein, die seiner personalen Würde zugrunde liegt, einer Würde, die nichts und niemand zerstören kann. [...]
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