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Aus dem Vatikan
Eucharistiefeier am Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria

Das Gericht Gottes wird immer im Licht seiner Barmherzigkeit stehen

Homilie von Papst Franziskus am 8. Dezember
Das Gericht Gottes wird immer im Licht seiner Barmherzigkeit stehen
Vatikanstadt. Das Heilige Jahr der Barmherzigkeit hat im Vatikan mit einer schlichten Zeremonie begonnen. Keine symbolischen Hammerschläge, wie in der Vergangenheit, auch kein Mauerabbruch während der Feier. Stattdessen stieß der Papst die beiden Flügel des rechten Eingangsportals zum Petersdom auf, das sonst vermauert ist. Im stillen Gebet verweilte er auf der Schwelle. Dann durchschritt er als erster die Heilige Pforte und öffnete damit offiziell das Jubiläum der Barmherzigkeit. Ihm folgte der emeritierte Papst Benedikt XVI., vor den Kardinälen und Bischöfen. Im Petersdom schüttelte Papst Franziskus seinem Vorgänger nochmals die Hand. Bis zum 20. November 2016 werden sich ihnen viele Millionen Pilger aus der ganzen Welt anschließen. Die Stadt rechnet insgesamt mit bis zu 33 Millionen Rombesuchern.
Brüder und Schwestern,

gleich werde ich die Freude haben, die Heilige Pforte der Barmherzigkeit zu öffnen. Wir vollziehen diese ebenso einfache wie symbolträchtige Geste im Licht des Wortes Gottes, das wir gehört haben und das die Vorrangstellung der Gnade deutlich hervorhebt. Mehrere Male findet sich nämlich in diesen Lesungen etwas, das auf jenen Gruß hindeutet, den der Erzengel Gabriel an ein junges, erschrockenes Mädchen richtet und mit dem er auf das Geheimnis hinweist, in das sie gehüllt werden sollte: »Freue dich, du Begnadete!« (Lk 1,28).

Die Jungfrau Maria wird vor allem dazu bewegt, sich über all das zu freuen, was der Herr in ihr vollbracht hat. Die Gnade Gottes hat sie eingehüllt und sie würdig gemacht, die Mutter Christi zu werden. Als Gabriel in ihr Haus eintritt, wird auch das tiefste Geheimnis, das jedes Fassungsvermögen des Verstandes überschreitet, für sie ein Grund zur Freude, zum Glauben und zu völliger Hingabe an das ihr offenbarte Wort. Die Fülle der Gnade ist imstande, das Herz zu verwandeln, und macht es fähig, einen Schritt zu vollziehen, der so groß ist, dass er die Geschichte der Menschheit verändert.

Das Fest der Unbefleckten Empfängnis drückt die Größe der Liebe Gottes aus. Er ist nicht nur derjenige, der die Sünde vergibt, sondern bei Maria geht er so weit, dass er der Erbsünde zuvorkommt, die jeder Mensch in sich trägt, wenn er in diese Welt kommt. Es ist die Liebe Gottes, die zuvorkommt, vorwegnimmt und rettet. Der Anfang der Geschichte der Sünde im Garten Eden wird im Plan einer rettenden Liebe aufgelöst. Die Worte aus dem Buch Genesis geben die tägliche Erfahrung wieder, die wir in unserem persönlichen Leben machen. Es besteht immer die Versuchung zum Ungehorsam, die in dem Bestreben zum Ausdruck kommt, unser Leben unabhängig vom Willen Gottes zu planen. Das ist die Feindschaft, die ständig das Leben der Menschen gefährdet, um sie dem Plan Gottes entgegenzustellen. Und doch ist auch die Geschichte der Sünde nur im Licht der verzeihenden Liebe verständlich. Wenn alles der Sünde überlassen bliebe, wären wir die hoffnungslosesten aller Geschöpfe, während die Verheißung des Sieges der Liebe Christi alles in die Barmherzigkeit des Vaters einschließt. Das Wort Gottes, das wir gehört haben, lässt daran keinen Zweifel. Die ohne Erbsünde empfangene Jungfrau steht vor uns als die bevorzugte Zeugin dieser Verheißung und ihrer Erfüllung.

Dieses Außerordentliche Heilige Jahr ist selbst ein Geschenk der Gnade. Durch diese Pforte einzutreten bedeutet, die Tiefe der Barmherzigkeit des Vaters zu entdecken, der alle aufnimmt und jedem persönlich entgegengeht. Es wird ein Jahr sein, in dem man sich immer mehr von der Barmherzigkeit überzeugen kann. Wieviel Unrecht wird Gott und seiner Gnade getan, wenn man vor allem behauptet, dass die Sünden durch sein Gericht bestraft werden, anstatt allem voranzustellen, dass sie von seiner Barmherzigkeit vergeben werden (vgl. Augustinus, De praedestinatione sanctorum 12,24)! Ja, genauso ist es. Wir müssen die Barmherzigkeit dem Gericht voranstellen, und in jedem Fall wird das Gericht Gottes immer im Licht seiner Barmherzigkeit stehen. Möge das Durchschreiten der Heiligen Pforte uns also das Gefühl vermitteln, Anteil zu haben an diesem Geheimnis der Liebe. Lassen wir jede Form von Angst und Furcht hinter uns, denn das passt nicht zu dem, der geliebt wird; erleben wir vielmehr die Freude über die Begegnung mit der alles verwandelnden Gnade! [...]
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