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Aus dem Vatikan
Worte von Papst Franziskus beim Angelusgebet am 30. August

Ein reines Herz – das ist die Liebe

Ein reines Herz – das ist die Liebe
Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!

Das Evangelium des heutigen Sonntags unterbreitet das Gespräch zwischen Jesus und einigen Pharisäern und Schriftgelehrten. Die Diskussion geht um den Wert der »Überlieferung der Alten« (Mk 7,3), die Jesus, auf den Propheten Jesaja zurückgreifend, als »Satzungen von Menschen« definiert (V. 7) und die nie den Platz des »Gebotes Gottes« einnehmen darf (V. 8). Die althergebrachten Vorschriften, um die es hier ging, umfassten nicht nur die von Gott dem Mose offenbarten Gebote, sondern eine Reihe von Anordnungen, die die Anweisungen des mosaischen Gesetzes ausführten. Die Gesprächsteilnehmer wandten diese Normen auf sehr gewissenhafte Weise an und präsentierten sie als Ausdruck echter Religiosität. Daher werfen sie Jesus und seinen Jüngern deren Übertreten vor, besonders jener Normen, welche die äußerliche Reinigung des Leibes betreffen (vgl. V. 5). In der Antwort Jesu liegt die Kraft einer prophetischen Verkündigung: »Ihr gebt Gottes Gebot preis«, sagt er, »und haltet euch an die Überlieferung der Menschen« (V. 8). Es sind dies Worte, die uns mit Bewunderung für unseren Meister erfüllen: Wir spüren, dass in ihm die Wahrheit ist und dass seine Weisheit uns von den Vorurteilen befreit.

Doch aufgepasst! Mit diesen Worten will Jesus auch uns heute vor der Meinung warnen, dass das äußerliche Befolgen des Gesetzes ausreichend sei, um gute Christen zu sein. Wie damals für die Pharisäer besteht auch unter uns die Gefahr, uns für in Ordnung, oder schlimmer: für besser als die anderen allein aufgrund der Tatsache zu halten, dass wir die Regeln, die Bräuche beachten, auch wenn wir den Nächsten nicht lieben, harten Herzens sind, stolz und hochmütig. Das wortwörtliche Beachten der Gebote ist etwas Unfruchtbares, wenn es nicht das Herz ändert und sich nicht in konkrete Haltungen umsetzt: sich für die Begegnung mit Gott und seinem Wort im Gebet öffnen, die Gerechtigkeit und den Frieden suchen, den Armen, den Schwachen, den Unterdrückten zu Hilfe kommen. Wir alle wissen es, in unseren Gemeinden, in unseren Pfarreien, in unseren Stadtvierteln, wie sehr jene Menschen der Kirche schaden und ein Ärgernis darstellen, die sich sehr katholisch geben und oft in die Kirche gehen, doch dann in ihrem alltäglichen Leben die Familie vernachlässigen, schlecht über die anderen reden und so weiter. Das ist es, was Jesus verurteilt, denn das ist ein christliches Gegenzeugnis.

Jesus fährt mit seiner Mahnung fort, konzentriert dabei die Aufmerksamkeit auf einen tieferen Aspekt und sagt: »Nichts, was von außen in den Menschen hineinkommt, kann ihn unrein machen, sondern was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein« (V. 15). Auf diese Weise unterstreicht er den Primat der Innerlichkeit, das heißt den Primat des »Herzens«: nicht die Äußerlichkeiten sind es, die uns heilig oder nicht heilig machen, sondern es ist das Herz, das unsere Absichten, unsere Entscheidungen und das Verlangen zum Ausdruck bringt, alles aus Liebe zu Gott zu tun. Die äußeren Haltungen sind die Folge dessen, was wir im Herzen entschieden haben, nicht aber umgekehrt: Wenn sich das Herz nicht ändert, sind wir durch die äußere Haltung keine wahren Christen. Die Grenze zwischen Gut und Böse verläuft nicht außerhalb von uns, sondern vielmehr in uns. Wir können uns fragen: Wo ist mein Herz? Jesus sagt: »Wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.« Was ist mein Schatz? Ist es Jesus, ist es seine Lehre? Dann ist das Herz gut. Oder ist der Schatz etwas anderes? In dem Fall ist es das Herz, das gereinigt werden und umkehren muss. Ohne ein reines Herz kann man keine wahrhaft sauberen Hände und Lippen haben, die aufrechte Worte der Liebe sprechen – alles ist doppelt, ein »Doppelleben« – , Lippen, die Worte der Barmherzigkeit, der Vergebung sprechen. Das kann nur das aufrechte und geläuterte Herz tun. [...]
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