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Spaziergänge durch Rom – Unterwegs auf unbekannten Wegen

Wo sich Geschichte und Gegenwart berühren

Wo sich Geschichte und Gegenwart berühren
Innenansicht des Palazzo Braschi. Durch den Hof des Palastes gelangt man direkt auf die Piazza Navona.
Mit diesem Artikel setzt die Autorin die Spaziergänge durch Rom fort, ausgehend von San Pantaleo. Der spanische Kleriker José de Calasanz spielte in der Geschichte des Gotteshauses eine bedeutende Rolle. Beschrieben werden zudem die umliegenden Paläste, u. a. der Palazzo Braschi und die »Farnesina ai Baullari«. Es lohnt sich allemal, einen Blick auf diese geschichtsträchtigen Gebäude zu werfen.

Von Silvia Montanari

Eine erste Erwähnung von San Pantaleo als Filialkirche von San Lorenzo in Damaso (im Palazzo della Cancelleria) findet sich in einer Bulle von Papst Urban III. aus dem Jahr 1186. Papst Honorius III. (Cencio Savelli, 1216-1277) weihte das Gotteshaus, wohl nach einer Renovierung, und vertraute es englischen Priestern an. Es wurde im Laufe der Zeit immer wieder restauriert und verändert. Heute weist es eine strenge, äußerst nüchtern wirkende klassizistische Fassade auf, die 1806 von Giuseppe Valadier geschaffen wurde. Papst Paul V. übergab San Pantaleo 1617 dem spanischen Kleriker José de Calasanz, dem Gründer des Piaristenordens, Ordo Clericorum Regularium Pauperum Matris Dei Scholarum Piarum, auf Deutsch: Genossenschaft der Regularkleriker der frommen Schulen, Schulbrüder, kurz »Piaristen« (Schulbrüder) auch »Scolopi« genannt. Ihr Ordenskürzel ist SP. Somit verbindet das Gotteshaus die Verehrung zweier Heiliger, die beide karitative Ziele hatten, doch getrennt von einem Zeitraum von über 1000 Jahren wirkten: Der eine war Arzt und Thaumaturg, der andere Krankenpfleger und Urheber der ersten unentgeltlichen Volksschule Europas.

Ordensgründer und Seelsorger

José de Calasanz kam um 1556/57 in der Familienresidenz in Peralta de Calasanz in der heutigen Provinz Huesca in Aragonien (Nordspanien) als Sohn des Edelmannes Pedro de Calasanz y de Mur und der María Gastón y de Sala auf die Welt. Mit 12 Jahren verließ er seinen Geburtsort und ging im 20 km entfernten Estadillo bei den Trinitariern zur Schule. Mit vierzehn Jahren beschloss er Geistlicher zu werden, besuchte in Lerida Vorlesungen in Philosophie und Jurisprudenz und wurde Doktor der Rechte. In Valencia und Alcalá de Henares studierte er Theologie. Eine Krankheit im Jahr 1582 brachte ihn an den Rand des Todes, was ihn veranlasste Gott zu versprechen, dass er im Falle seiner vollständigen Gesundung fortan all seine Kraft für das Heil der Seelen – vor allem armer und kranker Menschen – einsetzen würde. Nach seiner Genesung wurde er 1583 von Hugo Ambrosius de Moncada, Bischof von Urgel, zum Priester geweiht. Nach dem Tode seines Vaters 1592 verzichtete er auf sein Erbe und ging zu Fuß nach Rom, wo er als Theologe und Lehrer für den Neffen des Kardinals Marcantonio IV. Colonna tätig war. Außerdem wurde er Mitglied der »Bruderschaft der christlichen Lehre«, die Kinder im Katechismus unterrichtete.

Nach der furchtbaren Tiber-Überschwemmung im Jahr 1595, die über 10.000 Todesopfer forderte und unzählige obdachlose Familien, Epidemien und eine Hungersnot zur Folge hatte, widmete er sich der Krankenpflege. Dabei erkannte er, wie viele Kinder ihre Angehörigen verloren hatten, und war erschüttert, wie verwahrlost und moralisch heruntergekommen sie waren.

»Wenn wir den Kindern, besonders den armen, eine passende Erziehung angedeihen lassen, mehrt das ihre menschliche Würde«, war sein Motto. Hier erkannte er seine Berufung, sah das als »heilige« Aufgabe an und drückte es folgendermaßen aus: »Es ist ein heiliger Dienst, Kinder zu erziehen, besonders die Kinder der Armen, und sie so zu belehren, dass sie das ewige Leben erlangen können. Dieser Dienst besitzt eine hohe Würde und findet großen Lohn. Wenn wir die Kinder unterrichten und sie vor allem in christlicher Frömmigkeit und Lehre erziehen, sorgen wir für ihr Heil an Leib und Seele, und wir leisten ihnen gewissermaßen den gleichen Dienst wie ihre Schutzengel.« [...]
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