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Aus dem Vatikan
Ansprache von Papst Franziskus beim Angelusgebet am 4. Januar

Es gibt keine Zukunft ohne Frieden

Es gibt keine Zukunft ohne Frieden
Die Krippe auf dem Petersplatz ist für Pilger und Besucher aus der ganzen Welt ein sehr beliebtes Ziel bei ihrem Aufenthalt in Rom.
Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!

Einen schönen Sonntag schenkt uns das neue Jahr! Einen wirklich schönen Tag!

Im Evangelium, das wir heute gelesen haben, sagt der heilige Johannes: »In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst … Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt« (1,4-5.9). Die Menschen sprechen viel vom Licht, doch oft ziehen sie die trügerische Ruhe der Finsternis vor. Wir reden so viel vom Frieden, doch häufig führen wir Krieg oder wählen das komplizenhafte Schweigen, oder wir tun nichts Konkretes zum Aufbau des Friedens. So sagt der heilige Johannes: »Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf« (Joh 1,11); denn »mit dem Gericht verhält es sich so: Das Licht kam in die Welt, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Taten waren böse. Jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden. Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit offenbar wird, dass seine Taten in Gott vollbracht sind« (Joh 3,19-20). So sagt der heiligen Johannes im Evangelium. Das Herz des Menschen kann das Licht zurückweisen und der Finsternis den Vorzug geben, da das Licht seine bösen Werke bloßstellt. Wer Böses tut, hasst das Licht. Wer Böses tut, hasst den Frieden.

Vor wenigen Tagen haben wir im Namen der Mutter Gottes das neue Jahr begonnen und dabei den Weltfriedenstag unter dem Thema »Keine Knechte mehr, sondern Brüder« begangen. Meine Hoffnung ist, dass die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen überwunden werde. Solche Ausbeutung ist eine soziale Wunde, die die zwischenmenschlichen Beziehungen zerstört und ein Gemeinschaftsleben verhindert, das von Respekt, Gerechtigkeit und Liebe geprägt ist. Jeder Mensch und jedes Volk hungern und dürsten nach Frieden; daher ist es notwendig und dringlich, den Frieden aufzubauen!

Der Friede ist nicht einfach Abwesenheit von Krieg, sondern eine allgemeine Befindlichkeit, in der der Mensch in Harmonie mit sich selbst, in Harmonie mit der Natur und in Harmonie mit den anderen steht. Das ist der Friede. Dennoch: die Waffen zum Schweigen zu bringen und das Auslöschen der Kriegsherde bleibt die zwangsläufige Bedingung für den Beginn eines Weges, der zur Erlangung des Friedens in seinen verschiedenen Aspekten führt. Ich denke an die blutigen Konflikte, die noch in allzu vielen Regionen des Planeten ausgetragen werden, an die Spannungen in den Familien und Gemeinschaften – in wie vielen Familien, in wie vielen Gemeinschaften, auch in Pfarrgemeinden, herrscht doch Krieg! – wie auch an die heftigen Kontraste in unseren Städten und Ländern zwischen Gruppen verschiedener kultureller, ethnischer und religiöser Herkunft. Wir müssen trotz des gegenteiligen Anscheins zur Überzeugung gelangen, dass die Eintracht immer möglich ist, auf allen Ebenen und in jeder Situation. Es gibt keine Zukunft ohne Vorsätze und Pläne für den Frieden! Es gibt keine Zukunft ohne Frieden!

Im Alten Testament hat Gott eine Verheißung gemacht. Der Prophet Jesaja sagte: »Dann schmieden sie Pflugscharen aus ihren Schwertern / und Winzermesser aus ihren Lanzen. Man zieht nicht mehr das Schwert, Volk gegen Volk, und übt nicht mehr für den Krieg« (Jes 2,4). Das ist schön! Der Friede wird als besonderes Geschenk Gottes in der Geburt des Erlösers angekündigt: »…auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade« (Lk 2,14). Dieses Geschenk fordert, dass man um es unaufhörlich im Gebet fleht. Erinnern wir uns an jenes Spruchband hier auf dem Platz: »An der Wurzel des Friedens steht das Gebet.« Man muss um dieses Geschenk flehen und es muss jeden Tag in den Situationen, in denen wir uns befinden, entschlossen angenommen werden. Zu Beginn dieses neuen Jahres sind wir alle aufgerufen, in den Herzen Hoffnung zu wecken, die sich in konkrete Werke des Friedens umsetzen muss. »Du hast Probleme mit dieser Person? Schließ Frieden!«; »Bei dir zu Hause? Schließ Frieden!« »In deiner Gemeinschaft? Schließ Frieden!« »An deinem Arbeitsplatz? Schließ Frieden!« Werke des Friedens, der Versöhnung und der Brüderlichkeit. Jeder von uns muss Gesten der Brüderlichkeit gegenüber dem Nächsten tun, besonders gegenüber jenen, die von Spannungen in der Familie oder Meinungsverschiedenheiten verschiedener Art geprüft sind. Diese kleinen Gesten sind von großem Wert: sie können Samen sein, die Hoffnung schenken, sie können Wege und Perspektiven des Friedens eröffnen. [...]
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