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Kirche in der Welt
Eine Reportage über ausländische Frauen, die in Italien Firmen gegründet haben

Geschäftsinhaberinnen, die für Verkäuferinnen gehalten werden

Geschäftsinhaberinnen, die für Verkäuferinnen gehalten werden
Zwei Frauen, die in einem Hafen vor Marina di Carrara für die Genossenschaft Bio&Mare arbeiten.
Von Silvia Gusmano

Sie sind der einzige Fall in Italien: sieben Frauen verschiedenen Alters und verschiedener Nationalität, vereint in der Fischereigenossenschaft Bio&Mare. Vor der Abenddämmerung werfen sie vor Marina di Carrara im Meer ihre Netze aus; im Morgengrauen ziehen sie sie wieder ein. Vom Fang wird soviel verkauft wie möglich – der Rest wird zu Bio-Saucen verarbeitet. Kopf und Herz dieses Unternehmens ist Radoslava Petrova, Jahrgang 1974 – Radi für die Bekannten von der Hafenmole. Geboren in Plovdiv, Bulgarien, hat es sie mit 24 Jahren durch die Heirat mit einem Italiener in die Toskana verschlagen. Wie so vielen anderen Frauen, die von weither gekommen sind, hatte das neue Land auch ihr anfangs nicht viel zu bieten. Ihre Studienabschlüsse werden nicht anerkannt, und die wenigen Arbeitsmöglichkeiten führen immer in dieselbe Richtung: Haushaltshilfe, Bedienung, Altenbetreuerin. Doch Radis Leidenschaft für das Meer und ein glücklicher Zufall gaben der jungen Frau dann doch noch die Möglichkeit, sich eine andere Zukunft aufzubauen. Durch ihre Tätigkeit als freiwillige Helferin für Telethon lernte sie die Fischer der Genossenschaft Maestrale kennen und begann, bei ihnen als Sekretärin zu arbeiten. Dann, kurze Zeit später, die glückliche Eingebung: Warum soll man das, was vom Fischfang übrig bleibt, nicht zu Saucen verarbeiten und in Gläsern zum Verkauf anbieten? »Vor dem Mauerfall«, so erzählt sie, »gab es in Bulgarien keine Supermärkte, aber man stellte jede Art von Konserven her. Nichts wurde weggeworfen. Und jetzt hier alle diese vergeudeten Fische zu sehen, ging mir einfach gegen den Strich. Zuerst war mein Chef skeptisch, aber dann hat er mir doch sein Vertrauen geschenkt – und es war ein Riesenerfolg!«

2011 machte sich Radi selbstständig: Bio& Mare war geboren. Um sich scharte sie eine Gruppe von Frauen, »die schon immer im Fischereigeschäft tätig waren, aber in untergeordneten Rollen«. Gemeinsam ließen sie sich auf ein großes Abenteuer ein. Heute sind vier italienische und drei ausländische Frauen in der Genossenschaft beschäftigt. Frauen, die arbeiten »bis zum Umfallen, aber riesig stolz sind auf die erzielten Resultate«.

Radis Fall ist – laut jüngster, vom Studienzentrum CNA erhobener Daten – beileibe kein Einzelfall. In Italien gibt es fast 420.000 ausländische Unternehmer (ca. 11% der gesamten Unternehmerzahl). Mehr als 90.000 sind Frauen, knapp die Hälfte davon Firmeninhaberinnen. Es ist ein Phänomen in ständigem Wachstum und ein deutlich gegenläufiger Trend. So sagt uns nämlich das Forschungsinstitut CENSIS, dass die Zahl der italienischen Läden von 2009 bis heute um 3% zurückgegangen ist. Dagegen hat die Zahl der ausländischen Geschäfte sogar um 21 % zugenommen: eine Diskrepanz, die wir auch in anderen Branchen finden, vom Baubis zum Handwerkssektor. Beeindruckend ist vor allem eines: diese neuen Unternehmer geben – laut Statistik der Italienischen Vereinigung der Handelskammern (Unioncamere) – ca. 3 Millionen Italienern Arbeit. Zahlen, die ausreichen, um die stereotypen Vorstellungen Lügen zu strafen, die zum Thema Immigration, vor allem in Bezug auf Frauen, noch immer in Umlauf sind. Weit davon entfernt, sich in ein Schicksal zu fügen, das ihnen die Gesellschaft oder der Markt aufdrängt, zeigen immer mehr ausländische Frauen, dass sie genug Kreativität und Kampfgeist besitzen, um ihren Neigungen nachzugehen – und drücken dem menschlichen und wirtschaftlichen Bereich, in dem sie tätig werden, auf diese Weise nachhaltig ihren Stempel auf. [...]
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