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Apostolische Reise nach Marseille
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Papst Benedikt XVI.
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Dokumentation
Besuch des Heiligen Vaters beim Europaparlament und beim Europarat in Straßburg

Um den Frieden zu gewinnen, muss man zum Frieden erziehen

Ansprache von Papst Franziskus an den Europarat am 25. November
Um den Frieden zu gewinnen, muss man zum Frieden erziehen
Herr Generalsekretär, Frau Präsidentin, Exzellenzen, meine Damen und Herren,

ich freue mich, vor diesem Plenum das Wort ergreifen zu können, in dem eine bedeutende Gruppe der Parlamentarischen Versammlung des Europarats, die Vertreter der Mitgliedsländer, die Richter des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte wie auch die verschiedenen Einrichtungen, die den Europarat bilden, zusammengekommen sind. Tatsächlich ist fast ganz Europa in dieser Aula zugegen, mit seinen Völkern, seinen Sprachen, seinen kulturellen und religiösen Ausdrucksformen, die den Reichtum dieses Kontinentes ausmachen. Besonders dankbar bin ich dem Herrn Generalsekretär des Europarats, Herrn Thorbjørn Jagland, für die freundliche Einladung und für die liebenswürdigen Worte, mit denen er mich willkommen geheißen hat. Ich begrüße die Präsidentin der Parlamentarischen Versammlung, Frau Anne Brasseur, sowie die Vertreter der verschiedenen Institutionen, die gemeinsam den Europarat bilden. Allen danke ich von Herzen für Ihren großherzigen Einsatz und den Beitrag, den Sie zum Frieden leisten durch die Förderung der Demokratie, der Menschenrechte und des Rechtsstaates.

In der Absicht seiner Gründungsväter entsprach der Europarat, der in diesem Jahr sein 65. Bestehen feiert, einem geistigen Streben nach Einheit, welches das Leben des Kontinents von alters her immer wieder beseelt hat. Dennoch haben im Laufe der Jahrhunderte wiederholt partikularistische Impulse überwogen, die durch eine Folge verschiedener Vormachtsbestrebungen gekennzeichnet waren. Man denke nur daran, dass zehn Jahre vor jenem 5. Mai 1949, an dem in London das Gründungsabkommen des Europarates unterzeichnet wurde, der blutigste und erschütterndste Konflikt begann, den diese Länder je gesehen haben und dessen Teilungen über lange Jahre fortdauerten, als der sogenannte Eiserne Vorhang den Kontinent von der Ostsee bis zum Golf von Triest in zwei Teile trennte. Der Plan der Gründungsväter sah vor, Europa wiederherzustellen in einem Geist gegenseitigen Dienstes, was noch heute, in einer Welt, die mehr zum Fordern als zum Dienen neigt, der Schlussstein der Mission des Europarates sein muss, um den Friedens, die Freiheit und die Menschenwürde zu fördern.

Andererseits besteht der bevorzugte Weg zum Frieden – und zur Vermeidung einer Wiederholung dessen, was in den beiden Weltkriegen des vergangenen Jahrhunderts geschehen ist – darin, im anderen nicht einen Feind zu sehen, der bekämpft werden muss, sondern einen Bruder, der anzunehmen ist. Es handelt sich um einen ständigen Prozess, der niemals als gänzlich vollendet betrachtet werden kann. Genau das haben die Gründungsväter erfasst; sie verstanden, dass der Friede ein Gut ist, das fortwährend errungen werden muss und das größte Wachsamkeit erfordert. Sie waren sich bewusst, dass die Kriege aus der Absicht entstehen, Räume in Besitz zu nehmen, die weiterlaufenden Prozesse einzufrieren und zu versuchen, sie aufzuhalten; dagegen suchten sie den Frieden, der nur verwirklicht werden kann in der ständigen Haltung, Prozesse in Gang zu setzen und sie voranzubringen.

Auf diese Weise bekräftigten sie den Willen zu einem Weg der Reifung in der Zeit, denn die Zeit ist es, die über die Räume herrscht, sie hell macht und in eine Kette fortlaufenden Wachstums verwandelt, ohne Rückschritte. Darum ist es für den Aufbau des Friedens erforderlich, die Handlungen zu fördern, die eine neue Dynamik in der Gesellschaft erzeugen und weitere Menschen sowie Gruppen einbeziehen, die diese entwickeln, bis sie in wichtigen historischen Ereignissen Frucht bringen. [...]
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