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Kirche in der Welt
Eucharistiefeier auf dem Petersplatz zum Abschluss der außerordentlichen Bischofssynode über die Familie und zur Seligsprechung von Papst Paul VI.

Dank an einen großen Papst und einen mutigen Christen

Predigt von Papst Franziskus am 19. Oktober
Dank an einen großen Papst und einen mutigen Christen
Bei einer Festmesse auf dem Petersplatz hat Papst Franziskus am Sonntag, 19. Oktober, seinen Vorgänger Paul VI. (1963-78) seliggesprochen. Der Konzilspapst habe es in einer schwierigen Phase verstanden, weitblickend, weise und manchmal einsam die Kirche zu leiten, betonte Franziskus in seiner Predigt. Der Gottesdienst mit rund 70.000 Gläubigen bildete zugleich den Abschluss der Außerordentlichen Bischofssynode, die über Fragen der Familienpastoral beraten hatte.

In den ersten Reihen saßen die 190 Kardinäle und Bischöfe, die in den vergangenen 14 Tagen am ersten Teil der Synode teilgenommen hatten. Besonders groß war die Pilgergruppe, die aus dem norditalienischen Brescia, der Heimat des neuen Seligen, und aus seiner früheren Bischofsstadt Mailand zur Festzeremonie in den Vatikan gekommen waren. Langer Applaus kam auf, als Franziskus die offizielle Seligsprechungsformel sprach und an der Fassade ein großes Porträt enthüllt wurde, das Paul VI. mit rotem Umhang und ausgebreiteten Armen zeigte. Dazu wurden auch Reliquien des neuen Seligen zum Papstaltar getragen: Zwei blutbefleckte Hemden, die er 1970 bei einem Attentatsversuch auf den Philippinen getragen hatte, als er von einem offensichtlich geistesgestörten Mann mit einem Messer verletzt wurde.

In seiner Predigt sagte der Papst:


Wir haben eben einen der berühmtesten Sätze des ganzen Evangeliums gehört: »Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört!« (Mt 22,21).

Auf die Provokation der Pharisäer, die Jesus sozusagen einer Prüfung in Religion unterziehen und ihn zu einem Fehler verleiten wollten, antwortet er mit diesem ironischen und genialen Satz. Es ist eine einprägsame Antwort, die der Herr allen gibt, die Gewissensprobleme haben, vor allem wenn ihre Vorteile, ihr Reichtum, ihr Ansehen, ihre Macht und ihr Ruf auf dem Spiel stehen.

Die Betonung liegt bei Jesus sicher auf dem zweiten Teil des Satzes: »Und [gebt] Gott, was Gott gehört!« Das bedeutet, gegenüber jeder Art von Macht zu erkennen und zu bekennen, dass Gott allein der Herr des Menschen ist und es keinen anderen gibt. Das ist das ewig Neue, das man täglich wiederentdecken muss, indem man die Furcht überwindet, die uns oft angesichts der Überraschungen Gottes überkommt.

Er hat keine Angst vor dem Neuen! Darum überrascht er uns ständig, indem er ungeahnte Wege vor uns auftut und uns zu ihnen hinführt. Er erneuert uns, das heißt er lässt uns ständig »neu« werden. Ein Christ, der das Evangelium lebt, ist »die Neuheit Gottes« in der Kirche und in der Welt. Und Gott liebt diese »Neuheit« sehr!

»Gott geben, was Gott gehört«, bedeutet, sich seinem Willen zu öffnen, ihm unser Leben zu widmen und an seinem Reich der Barmherzigkeit, der Liebe und des Friedens mitzuarbeiten. Darin liegt unsere wahre Kraft, das Ferment, das sie treibt, und das Salz, das jedem menschlichen Bemühen gegen den vorherrschenden Pessimismus, den die Welt uns vorlegt, Geschmack verleiht. Darin liegt unsere Hoffnung, denn die Hoffnung auf Gott ist keine Realitätsflucht, sie ist kein Alibi: Sie bedeutet, Gott tatkräftig das zurückzugeben, was ihm gehört. Das ist der Grund, warum der Christ auf die zukünftige Wirklichkeit, auf die Wirklichkeit Gottes schaut, um das Leben in Fülle zu leben – mit beiden Beinen auf der Erde – und mutig den unzähligen neuen Herausforderungen zu begegnen.

Das haben wir in diesen Tagen während der außerordentlichen Bischofssynode gesehen – »Synode« bedeutet »gemeinsam unterwegs sein«. Und so haben Hirten und Laien aus aller Welt die Stimme ihrer Teilkirchen hier nach Rom gebracht, um den Familien von heute zu helfen, den Weg des Evangeliums zu gehen und dabei auf Jesus zu blicken. Es war eine bedeutende Erfahrung, in der wir die Synodalität und die Kollegialität gelebt und die Kraft des Heiligen Geistes gespürt haben, der die Kirche immer leitet und erneuert – diese Kirche, die berufen ist, sich ohne Zögern der blutenden Wunden anzunehmen und in vielen Menschen ohne Hoffnung die Hoffnung neu zu entfachen. [...]
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